Wohnungsmarktbeobachtung im Kontext der Zensusergebnisse 2011: Möglichkeiten, Grenzen, Wünsche Jahrestagung der AG Nord-West im VDSt Robert Koschitzki, Göttingen, 20. November 2014
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Bevölkerungsentwicklung nach der Volkszählung 1987 Zensus 2011: Weniger Einwohner als erwartet Datenbasis: Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN), CIMA Institut für Regionalwirtschaft GmbH, eigene Berechnungen
Zensus 2011: zunächst mehr Wohnungen als erwartet Datenbasis: LSN + 3,4 % - 3,1 %
Erste Bestandszählung und Revision Datenbasis: LSN Kartenbasis: GfK GeoMarketing
Zensus 2011 misst größere Wohnungen Datenbasis: LSN ©
‚Alte‘ und ‚junge‘ Städte Datenbasis: LSN, eigene Berechnungen
‚Alte‘ und ‚junge‘ Städte 26 Jahre: Wietmarschen 72 Jahre: Büddenstedt
Leerstand und Baualter korrelieren eindeutig, … Datenbasis: LSN, eigene Berechnungen
…, aber nicht in den großen Städten Datenbasis: LSN
Bis zu 14 % Leerstand in Einfamilien- häusern
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Geschosswohnungsbedarf bis 2030 → 60 Kommunen mit größerem Bedarf → 15 Kommunen mit größeren Wohnungsüberhängen
Eigenheimbedarf bis 2030 → 104 Kommunen mit größerem Bedarf → 116 Kommunen mit größeren Wohnungsüberhängen
Wieder mehr neue Geschosswohnungen in Niedersachsen … Datenbasis: LSN
… aber Aufschwung in Niedersachsen schon vorbei? Datenbasis: Statistisches Bundesamt (StBA), LSN
… aber Aufschwung in Niedersachsen schon vorbei? 2014: Schätzung NBank Datenbasis: LSN, eigene Berechnungen
Geschosswohnungsbedarf bis 2030 → 60 Kommunen mit größerem Bedarf → 15 Kommunen mit größeren Wohnungsüberhängen
Aktuelle Neubautätigkeit und Bedarf am Beispiel Landkreis + Stadt Oldenburg + Delmenhorst Hude Wardenburg Hatten GroßenknetenDötlingen Harpstedt Ganderkesee
Aktuelle Neubautätigkeit und Bedarf am Beispiel Landkreis + Stadt Oldenburg + Delmenhorst Datenbasis: LSN, CIMA Institut für Regionalwirtschaft GmbH, eigene Berechnungen Wohnungen pro Jahr
Mehr Kinder und Jugendliche bis 2030 in 10 Städten
Erkenntnisse Zensus 2011: Mehr und größere Wohnungen für weniger Einwohner? → Korrektur der Statistik bedeutet keine „ex-post-Entspannung“! Feinere Baualtersklassen Z. B. Leerstand für Marktsegmente Neue Möglichkeiten für Regionalisierung => räumliche Muster Niedersachsen bleibt Eigenheimland, aber auch viele potenzielle Einfamilienhausleerstände und Bedarf für verdichtetes Bauen außerhalb der großen Städte (nur noch wenige Standorte mit mehr Kindern)
Erkenntnis-Wünsche Wohnkostenbelastung nach Nachfragergruppen (Familientyp) Wo steht eine Vererbungswelle bevor? Wer wohnt wie? – regionalisiert Räumliche Muster ja – Zeitvergleiche nein Nach wie vor keine (gesicherten) Aussagen zu Qualitäten im Wohnungsbestand (energetischer Zustand und Barrieren)
Kritische Punkte Differenz zwischen Zensusdaten und bisheriger Fortschreibung Differenz zwischen vorläufigen und endgültigen Daten (GWZ) keine Möglichkeit zur Korrektur der kommunalen Datensätze (Grundsteuerdatei, Melderegister, Gebäude-/Wohnungsdatei) Geheimhaltungsverfahren – okay, aber schwierig zu kommunizieren Verfügbarkeit - Online-Datenbank mit eingeschränkten Möglichkeiten zur Kreuztabellierung, insbesondere bei Spezialfragen - Lange Wartezeiten bis zur Veröffentlichung und – bei Bestellung – zur Lieferung - hohe Kosten – „Herumprobieren“ nicht möglich - Verfügbarkeit kleinräumiger Daten
Ulrich Kraus Wohnungsmarktbeobachtung Kavalleriestraße Düsseldorf Tel.: Fax: und Web: Robert Koschitzki Beratung und Dienstleistungen Wohnungsmarktanalysen Günther-Wagner-Allee Hannover Telefon: Telefax: und Web:
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