Corporate Social Responsibility

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09. Corporate Social Responsibility
 Präsentation transkript:

Corporate Social Responsibility Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Bankenverbandes Januar 2015

Thema und Intention der Umfrage Das über die reine Geschäftstätigkeit hinausgehende gesellschaftliche Engage- ment von Unternehmen ist in Deutschland weder gesetzlich normiert noch im Rahmen der Wirtschaftsordnung näher definiert. Gleichwohl betätigen sich zahlreiche Unternehmen, darunter die übergroße Mehrheit der Banken, in vielfältiger Weise im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility (CSR). Kleine, mittlere und international aufgestellte Kreditinstitute prägen damit an ihren Standorten, in ihrer weiteren regionalen Reichweite oder überregional das gesellschaftliche Umfeld aktiv mit – durch finanzielle Förderung kultureller und sozialer Projekte in Millionenhöhe, durch persönlichen Einsatz der eigenen Mitarbeiter oder die Aktivierung bürgerschaftlicher Initiativen. Mit diesem Engagement bekunden ihre Träger ihr naheliegendes Interesse an der Gesellschaft, in der sie wirtschaftlich agieren. Sie fühlen sich für diese mitverantwortlich und wollen ihren Beitrag zu deren Weiterentwicklung leisten. Die vorliegende Meinungsumfrage soll über die Wahrnehmung des gesellschaft- lichen Engagements der Banken in der deutschen Bevölkerung Aufschluss geben und damit die Grundlage für einen offenen und konstruktiven Dialog zu diesem Thema bereitstellen.

„Zur gesellschaftlichen Verantwortung der Banken gehört ...“ Quelle: Bankenverband; Dezember 2014; Angaben in Prozent; Mehrfachnennungen

Worin liegt die gesellschaftliche Verantwortung der Banken? Die Bürger haben ein breites Verständnis davon, was zur gesellschaftlichen Verantwortung der Banken gehört. Für sie umfasst dies nicht nur die Unter-stützung sozialer Einrichtungen (71%) und die Förderung von Kultur, Sport oder Bildung (71%). In sogar noch höherem Maße sehen die Befragten die Aufgabe, Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen oder zu erhalten (84%), ebenfalls als Teil der gesellschaftlichen Verantwortung von Banken an. Sieben von zehn Deutschen (69%) nehmen auch die Erwirtschaftung von Gewinnen und den damit verbundenen Beitrag der Banken zum Steueraufkommen als deren gesellschaftliche Aufgabe wahr. Die Erwartungen der Bürger umfassen demnach auch den betriebs- und volkswirtschaftlichen Beitrag, den die Banken für die Gesellschaft erbringen. Damit gilt umgekehrt: Je besser die Banken ihre Leistungen auf diesem Feld vermitteln und unter den gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erbringen können, desto positiver wird die Beurteilung der Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung der Banken ausfallen können.

„Über ihre Geschäftsinteressen hinaus setzen sich für die Gesellschaft … Unternehmen/Banken ein.“ Quelle: Bankenverband; Dezember 2014; Angaben in Prozent

Gesellschaftliches Engagement der Banken wenig bekannt Dass sich die meisten Banken über ihre Finanzgeschäfte hinaus auch gesellschaftlich engagieren, wissen nur relativ wenig Befragte. Gut die Hälfte der Bürger (51%) glaubt, dies würden „nicht so viele“ Banken tun, ein weiteres Fünftel nimmt gar an, es würde „so gut wie keine“ Bank tun. Der Anteil jener, die meinen, dass sich „(sehr) viele“ Banken für die Gesellschaft einsetzen, ist allerdings seit 2005 von 18% auf immerhin ein knappes Viertel (24%) gestiegen. Auch beobachten heute mit 17% fast doppelt so viele Befragte wie 2005 (8%), dass die Banken mehr gesellschaftliche Verantwortung übernehmen als einige Jahre zuvor. Nach 40% im Jahre 2005 glaubt heute hingegen nur noch rund ein Viertel (27%) der Befragten, dass das Engagement zurück- gegangen sei; knapp die Hälfte der Bürger sieht in dieser Hinsicht keine Veränderung.

„Die Banken übernehmen heute „Die Banken übernehmen heute ... gesellschaftliche Verantwortung als vor einigen Jahren.“ Quelle: Bankenverband; Dezember 2014; Angaben in Prozent

„Wenn sich Banken um gesellschaftliche Aufgaben kümmern, dann tun sie das, weil …“ Quelle: Bankenverband; Dezember 2014; Angaben in Prozent; Mehrfachnennungen

Wahrnehmung der Motive des CSR-Engagements Fragt man die Bürger nach den vermuteten Motiven für das CSR- Engagement der Banken, meinen neun von zehn Befragten, die Banken würden sich für gesellschaftliche Belange vor allem einsetzen, um ihr Ansehen zu verbessern; acht von zehn (Mehrfachnennungen waren möglich) nehmen an, es gehe ihnen darum, ihren Umsatz zu steigern. Nur rund ein Drittel der Befragten glaubt hingegen, dass sich Banken für die Gesellschaft engagieren, weil sie sich für diese mitverantwortlich fühlen. Wie kommt es zu solchen (Vor-)Urteilen? Die Unkenntnis über den tatsächlichen Umfang des gesellschaftlichen Beitrags der Banken mag dafür ebenso eine Erklärung sein, wie das in Folge der Finanzkrise gelittene Vertrauen in die Branche. Es bleibt eine Herausforderung für die Banken, in dieser Hinsicht Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen.

„Wenn Unternehmen/Banken mit ihrem gesellschaftlichen Engagement geschäftliche Interessen verfolgen, ist das ...“ Unternehmen Banken Quelle: Bankenverband; Dezember 2014; Angaben in Prozent

CSR und Gewinnstreben schließen sich aus Bürgersicht nicht aus Allerdings stehen Gewinnerwirtschaftung und Imagepflege per se nicht im Widerspruch zur Wahrnehmung gesellschaftlicher Verantwortung. So wird CSR von Unternehmen und Banken zunehmend auch als ein Instrument der strategischen Unternehmensführung begriffen, die den „Social Case“ mit dem „Business Case“ verbindet. Damit haben auch die Bürger offenkundig keine größeren Probleme. Für fast zwei Drittel der Befragten (64%) ist es „in Ordnung“, wenn Unternehmen (Banken: 59%) mit ihrem gesellschaftlichen Engagement gleichzeitig auch geschäftliche Interessen verfolgen. Die Diskussion zu CSR sollte vor diesem Hintergrund weniger in Form einer „Markt versus Moral“-Debatte, sondern eher in der Form einer „Win-Win“-Debatte geführt werden.

Informationen zur Umfrage Erhebungszeitraum: Anfang Dezember 2014 Stichprobe: 1.412 Befragte ab 18 Jahren (dt. Wohnbevölkerung) darunter: 710 Personen in der Teilstichprobe „Unternehmen“ 702 Befragte in der Teilstichprobe „Banken“ Erhebungsmethode: Repräsentative, telefonische Befragung; CATI (Computer-Assisted Telephone Interview) Auftraggeber: Bundesverband deutscher Banken, Berlin Erhebung: GfK Marktforschung, Nürnberg