SLAM vom ALL Do., im KIFF, Einlass 19:30, Treffen 19:20

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wusstest du,
Advertisements

Der Spinnerin Nachtlied
Erkundung eines Berufs
Vanessa, Kelly, Melisa, Joshua, Alina BK, Deutsch
Der Mut wächst, je größer die Hindernisse sind
Was ich gern lese Lesetagebuch von
___________________ {Trage hier bitte deinen Namen ein !}
Wie führt uns Gott?.
EINFÜHRUNG Gott verspricht, uns zu leiten
Das Recht auf Spielen – eine rechtliche Entdeckungsreise Kinder-Universität Prof. Christine Kaufmann Zürich, 31. März 2010.
Hallo, mein lieber Baum Renate Harig Liebeserklärung
Kleine Aufheiterung und Denkanstöße für zwischendurch...
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Überleben als Eisbär… …und als Mensch.
Liebe Marla,   es hat lange Zeit gedauert, Dir diesen Brief zu schreiben, so wie es oft lange dauert, sich für etwas zu entscheiden.Als mir Antje die Frage.
Sie wollen das Internet
Klein-Peter und sein Geburtstagswunsch
Manchmal frage ich mich:
Gegen die Liebe ist kein Kraut gewachsen
Kleine Aufheiterung für zwischendurch...
Wusstest du,
Was ist Erfolg. Text aus : www. gott-in-dir
Da ist was dran ! Michael war so eine Art Typ,
Marketing Guide. Methode 1 Du gehst auf eine Party und siehst ein attraktives Mädchen auf der anderen Seite des Raumes. Du gehst zu ihr und sagst: Hallo,
Kleine Meditationen für zwischendurch.
Du bist der Meinung mich geht das nichts an.
Der Knigge für Katzen Die meisten Katzen wissen instinktiv, wie man sich richtig benimmt, es gibt aber bestimmt einige, die von den nachfolgenden Tipps.
Tipps von Pater Anselm Grün
Wusstest du, dass es unmöglich ist deinen eigenen Ellbogen zu lecken?
Geniesse das Leben, denn es ist das Einzige, das du hast !!!
Lied von Jonny Hill.
(hütet eure Zunge Männer)
Für das tägliche Glück....
Heiraten.
Freunde haben keine Gebrechen Mit Musik.
Das folgende ist ein chinesisches “Viel Glück” TANTRA TOTEM.
ES IST GENAU 21:36 Mit jedem Mausklick oder Leertaste folgt das nächste Bild und Gedanke. Es mögen Sekunden vergehen, vielleicht Minuten, Die Wahl ist.
Von wegen nur Männer sind chauvinistisch....
Bereit ???? Nimm dir 10 Minuten Zeit. Ich versuche es dir zu erklären.
Das perfekte Herz.
Warum Mami?.
Freiheit - Freedom -.
Geist Zeit Ich möchte anfänglich nur bemerken das ihr nicht mit der Maus arbeiten müsst, die Präsentation wechselt die Folien automatisch LJB.
Ein kleiner Text, der zu denken gibt - das dauert nur 2 Minuten!
HipHop Projekttage mit Pyranja
Du fühlst Dich schuldig?
Wünsche, Gedanken und Sehnsüchte, die ich in mein geschrieben habe, leite ich an Dich weiter! Renate Harig.
ASIPA – gemeinsam ein Feuer entfachen!
Die Sprachen der Geschlechter
MODAL-PARTIKELN.
Einfach so zum Lesen und Nachdenken
Eine Liebe im Frühling.
Man fragt sich oft warum
Wenn Programme sprechen....
Nachtschicht: Von Herz zu Herz am
Der Ladenhund erklärt. (KL Shop News)
So und jetzt? Hast du gemeint, es passiert gleich irgendwas? Beschäftige dich lieber mit sinnvollen Dingen!
WARUM MAMI...?.
Weil ich dich liebe für den liebsten Menschen der Welt (1)
So Vieles läuft anders, als ich es will.
Die Geschichte des Teddybären in Kürze
Nehm dir Zeit, um die Botschaft zu lesen.
Grammatikalische Begriffe im Unterricht
Aber ich will Dir noch schnell die Lösung sagen...
Eine gute Rede erstellen
Der Energieverschwender Rene By Christopher Blum, Rene Jagschitz und Ivan Majic.
Ich wünsche dir ….. Musik: Mozart… Musik: Mozart – Elvira Madigan.
 Präsentation transkript:

SLAM vom ALL Do., 13.11.2014 im KIFF, Einlass 19:30, Treffen 19:20 Eintritt: 7.50 CHF, bezahlt über Klassenkasse

SLAM-Poetry

Einstiegsübungen Spontan-SLAM mit Vorgabe (ein Wort) 5 Sätze mit gleichem Anfangswort Betonung, Geschwindigkeit, Lautstärke variieren Wort muss nicht am Anfang sein Satz darf keinen Sinn machen WordJockey: Wort immer einbauen, wenn gezeigt, ansonsten weiterfabulieren Dasselbe mit zwei Worten

Links Bas Boettcher – Imbissdeutsch http://www.youtube.com/watch?v=k3skXhtaPUU Daniel Wagner – 1000 Füllwörter http://youtu.be/ARDyJL3T-Nc Julia Engelmann – Einestages http://www.youtube.com/watch?v=DoxqZWvt7g8 Julia Engelmann – Stille Wasser sind attraktiv http://www.youtube.com/watch?v=Q22MKYIpgUE Julian Heun – Seifenphrasen http://www.youtube.com/watch?v=UPag9XIOFs4 Sebastian 23 – Wenn alles einfach wäre http://www.youtube.com/watch?v=68NnYIATifk

Links Yasmin Hafedh - Weltschmerz http://www.youtube.com/watch?v=Kb32cE7_Yjs Lara Stoll – Duden http://www.youtube.com/watch?v=YyGLHBjbRp0 Gabriel Vetter - Migros vs. Coop Kinder http://www.youtube.com/watch?v=hQz68RO2J9o Nico Semsrott – Scheitern http://www.youtube.com/watch?v=d9TC29lLfQ0 Felix Roemer – Es lebte weiter http://www.youtube.com/watch?v=bvsDkH9Okws Moritz Kienemann – Nichts http://youtu.be/gryIUaKUFfc Daniel Wagner – Wortspielhölle http://www.youtube.com/watch?v=cd7MIhPJqSQ

Laurin Buser Laurin Buser – Dieselben Lieder http://www.youtube.com/watch?v=idQ-f2b8bHY Laurin Buser – Unterwegs sein http://youtu.be/bXohZYOu28o Laurin Buser – Was ist wahr http://www.youtube.com/watch?v=7DMUvhyjlj0 Laurin Buser – Weihnachtsgeschichtehttp://www.youtube.com/watch?v=KLeW8ThmENQ Laurin Buser – Die du da sprichst http://youtu.be/ULNOp_F_cf0 Laurin Buser – Vergiss die Wut nicht http://youtu.be/K-1DWjphdio

Hazel Brugger Hazel Brugger – Sommerslam -- Bakschisch-- Zirkusdirektor-- Kürbiskernöl-- Rammbock– Hebamme http://www.youtube.com/watch?v=RLgVjaOgMFM Hazel Brugger – Liebestext http://www.youtube.com/watch?v=GL_gTwDG4DQ Hazel Brugger – Bevor wir gezeugt werden, ist... http://www.youtube.com/watch?v=eYjErvNAQ4I Hazel Brugger – Tiere quälen http://www.youtube.com/watch?v=2vDrdl8EBLw

SLAM vom All Ihr Eindruck? Worum geht es beim Slammen? Welchen Text fanden sie warum gut/schlecht Gibt es Slam-Genres? Welche? Wurden Rhetorische Mittel eingesetzt? Welche?

SLAM vom All - Texte Ivo – Holz Valerio – Göttin Anschi – Angst Martina – Masturbation Tobias – hässlich Amina – Albanier Manuel – Viva Helvetia Anja – Wein

SLAM Genres Comedy Humorvolle Prosa und Lyrik. Unterhaltsame Texte, die das Publikum zum Schmunzeln und Lachen bringen. Auch Nonsens gehört in dieses Genre. Erzähltexte Kurzgeschichten über aussergewöhnliche Erlebnisse und alltägliche Beobachtungen [oder umgekehrt], über persönliche Missgeschicke und Erfolge. Oft gespickt mit Witz und Ironie. Rap-Poetry, Sprachspiele Rap steht für «Rhythm and Poetry». Rap-Poetry ist die Poetry des Rap, ohne Rhythm vom Plattenteller. Rapzeilen, Reime ohne Beat, Lautmalerei, Sprachwitz... Gesellschaftskritisches im Slam Prosa und Lyrik, die zum Nachdenken anregen will. Ernste Themen, wie Krieg, Armut aber auch die persönliche Situation zu Hause und in der Schule sind hier wichtig. Poetische, persönliche, gefühlvolle Texte Ob verträumt oder verletzt. Ob frisch verliebt oder gerade getrennt. Alles, was es zur Liebe oder sonstigen Befindlichkeiten und Gefühlen zu sagen gibt. Die meisten Slam Poeten verschreiben sich nicht nur einem Genre. Die Grenzen sind meist fliessend, die Genres können miteinander vermischt werden.

SLAM Übungen

Elfchen Ein kurzes Gedicht mit genau elf Wörtern und dem folgenden Aufbau: Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Wort Beispiel: Sommer endlich heiß das Wasser einladend Wir chillen am Strand Leben!

Schöne Wörter Schmetterling Daktylos bombastisch Bananenbaum Kummerbuben Kastanien Sternschnuppe Walderdbeeren Schokolade glamourös Regenbogen Libelle Sonnenschein Märchenprinz Vergissmeinnicht Kerzenlicht Bilden sie einen Satz voller schöner Wörter. Und dann gleich noch einen... Schieben sie die schönen Wörter in den schönen Sätzen umher, bis sich ein schöner Sinn ergibt Freie Reihenfolge (möglichst nicht gleichzeitig), dann selbst schöne Wörter erfinden

Lautmalerei & Klangformen Reiner Reim Stabreim Binnenreim Schüttelreim Alliteration Onomatopoiesie Assonanz Vokalreihe Unreiner Reim Bas Boettcher Dran Glauben http://www.youtube.com/watch?v=-g9bPUgBMZE Bas Boettcher: Liebeserklärung http://www.youtube.com/watch?v=IfCagl4JAOQ Julian Heun Das Lügenschiffhttp://youtu.be/0AWbc7LyB1w

Assonanz / Vokalreihen Bikininihilist Kumuluspunkte Schneeengellebewesen Lesefehlergelegenheit Bonobosodomie Panamabanane Schokokoboldsohr Sadomasopagode Phrasenblasenmacher Dunkle Vokale: o, ö, u (auch a, au)  gedämpfte Stimmung Helle Vokale: e, i, ü (auch ei)  fröhliche Stimmung

Assonanz / unreiner Reim Engelszunge <-> Nebenbuhler Haltestelle <-> Rabeneltern Lautmalerei <-> Haut macht den Reiz Melodie <-> Kerosin Sorgentonne <-> Morgensonne Brautschleier <-> traut keiner Wonneproppen <-> Lose Hose Jahreskalender <-> Akte Malender Marterpfahl <-> Damenwahl Minimalisten <-> wie sie da sitzen

Onomatopoiesie Kikeriki schnurren scheppern rumpeln murmeln

Schüttelreime Hat eine Eiche Blätter kaum, ist sie ein guter Kletterbaum. Das rechte Bein der Purzel winkelt, bevor er an die Wurzel pinkelt. Ins Teppichhaus die Käufer laufen, sie alle wollen Läufer kaufen. Wenn ich doch am Himmelbett zum Wecken eine Bimmel hätt'. Der Schnee, den du in Flocken siehst, mir unten in die Socken fließt. Es könnte meinem Beine schaden, drum will ich nur zum Scheine baden. http://pauli.uni-muenster.de/~munsteg/schuettelreime.html

Das Feuer (James Krüss) Hörst du, wie die Flammen flüstern, Knicken, knacken, krachen, knistern, Wie das Feuer rauscht und saust, Brodelt, brutzelt, brennt und braust? Siehst du, wie die Flammen lecken, Züngeln und die Zunge blecken, Wie das Feuer tanzt und zuckt, Trockne Hölzer schlingt und schluckt? ...

Aufgabe Gestalten sie einen kurzen SLAM-Text mit vielen Klangformen und lautmalerischen Elementen 7-15 Sätze, mind. ½ Minute, besser eine ganze Thema frei wählbar Mini-SLAM: Vortrag üben (deutlich, rhythmisch, übertrieben) Vortragen

Die Bedeutung des Wortes «slam» «slemma» und «slämma» ist ein ursprünglich norwegisches bzw. schwedisches Verb, das lautmalerisch das Zuknallen einer Tür bedeutet. Das Substantiv «slam» wird im Englischen später für den Stich im Kartenspiel verwendet. Im Tennis wandelte sich «slam» zu «grand slam», um ein Grossturnier zu bezeichnen. Ebenso gelten heute starke Cocktails als «slammer», was soviel heisst wie «to slam some beers» (sich mit Bier zuknallen). In Amerika dagegen ist ein «slammer» ein Gefangener, hinter dem die Zellentür zugefallen ist. Seit 1984 notierten Wörterbücher «slam» als Wettbewerbsform. slam-dunk = Basketball mit voller Wucht im Korb versenken with a slam = mit voller Wucht, heftig to slam down = verreissen, herunterputzen «Poetry Slam» bezeichnet die Veranstaltung, den Dichter-Wettstreit selbst. Kurz und bündig: «Slam»; An einen «Slam» gehen; Beim «Slam» mitmachen. Das dargebotene, die Slam-Dichtung, bezeichnet man als «Slam Poetry». Die Dichterinnen und Dichter auf der Poetry Slam-Bühne nennt man «Slam Poeten» oder einfach «Slammer».

Hausaufgabe Finden sie im Internet drei möglichst verschiedene SLAM-Auftritte, die ihnen gefallen (Link speichern) In gemeinsames GoogleDoc eintragen (Link s. Wiki) https://docs.google.com/document/d/18-JfXPzi1YOxcw_hup388gshI5k-3qdOnjv4_Ialnhg/edit?usp=sharing Unter ihrem Namen, für 2-3 Beispiele: Name von SlammerIn und Text (notfalls erfinden) Der Link zum Auftritt Warum gefällt ihnen dieser SLAM? (ca. 3 Sätze. Heben sie hervor, was besonders ist) Aufgabe für die Säumer, bis Freitag: Basteln sie für die ganze Klasse (22 Stück) Bewertungstafeln, mit den Nummern 1-10, ca. Din A5, einigermassen haltbar

SLAMs beurteilen Der Text (Inhalt) … … hat Bezug zur Realität / ist aus dem Leben gegriffen. … ist inhaltlich interessant und ansprechend. … ist originell / besonders in seiner Art. ... ist gut aufgebaut und nachvollziehbar. Der Text (Form) ... … ist sprachlich angemessen / ausgefallen / nicht alltäglich. ... benutzt gut gewählte Worte und Sätze. ... setzt rhetorische Mittel wirkungsvoll ein. ... hat einen besonderen, einheitlichen, dem Thema zuträglichen Stil. Der Vortrag … … ist deutlich, verständlich und angemessen laut. … ist gefühlvoll und lebendig gestaltet. … ist abwechslungsreich, rhythmisch und an den Inhalt angepasst. … spricht das Publikum direkt an. … unterstützt die Aussage des Textes durch Körpersprache.

Rhetorische Stilmittel Natürlich bedient sich jeder Slammer wie er will aus der Fülle der rhetorischen Stilmittel. Trotzdem gibt es bestimmte sprachliche Besonderheiten, die in vielen Slam Poetry – Texten vorkommen. Wiederholung: Refrain, Anapher, Epipher, Alliteration, ... Assonanz  (für den ultimativen Multivitamin Kick) Konsonantenreihe, Vokalreihen, Vokalwechsel (es ist flippig, dann nur noch floppig und dann, flupp, weg) Mehrfachreim (du bist scheiß dumm und du weißt drum) Binnenreim (du bist unermesslich hässlich) Parallelismus oder Chiasmus (Ich achte die Achtung, Ich ächte die Ächtung) Bildhafte Sprache, Metapher, Redewendung, Doppeldeutigkeit Neologismus, Slang, Dialekt,...

Rants Daniel Wagner – Städtenamen http://youtu.be/NQxyv3Bcyd4 Daniel Wagner – Bürokratie http://youtu.be/DZqokQgrijE Patrick Salmen – Euphorie, Euphorie http://youtu.be/vKpQQZyW7hQ Gabriel Vetter – Eine Buche, wie sie im Walde steht http://www.youtube.com/watch?v=lIvjhpuNkMs Fabian Navarro – Mathe ist ein Arschlochhttp://www.youtube.com/watch?v=4ErQGumBls8 Hazel Brugger – Tiere quälen http://www.youtube.com/watch?v=2vDrdl8EBLw

Ein /rant/ to rant: speak or shout at length in an angry, impassioned way. Auf Deutsch am ehesten: sich ereifern, ablästern, eine Tirade Vortrag: entweder sehr echauffiert – oder gerade gar nicht Inhalt: genaue, plastische Beschreibung; Übertreibung! Form: Was immer die Übertreibung betont ( oft ironisch) Los geht’s: Suchen sie sich ein Thema etwas, dass sie auch tatsächlich aufregt, zumindest ein bisschen, und übertreiben sie es fürchterlich (verdichten, verdichten,...) Ziel: Eine solche Tirade muss mindestens eine Minute gehen

Weise Wortwahl wirkt Wunder Wortfelder Weise Wortwahl wirkt Wunder Worum es auch geht, man kann alles auf viele verschiedene Arten ausdrücken, formulieren, benennen, umschreiben... Ein Slam-Text wirkt vielleicht manchmal wie normale Sprache, aber auch bei solchen Texten sind die Worte sorgsam gewählt Oft hilft es, einfach mal alle Alternativen zu sammeln, also ein Wortfeld zu erstellen (dürfen auch ganze Ausdrücke sein)

Wortfeld Fortbewegung x

Wortfeld Sprechen s

Wortfeld Gebäude

Wortfeld Geld

Tipps zum Überarbeiten Kein Text ist auf Anhieb perfekt, und selbst ein guter Text kann noch besser werden. Also überarbeiten, überarbeiten,...  Verdichten, Ausschmücken, Überprüfen, Korrigieren Unterstreiche alles, was dir überflüssig vorkommt. Streiche die Füllwörter [und, auch, nämlich, ebenso, ausserdem etc.], die für den Text nicht wichtig sind. Ersetze belanglose oder allgemeine Wörter durch besondere Ersetze Platitüden durch Gefühle, Handlungen oder Beschreibungen. So wird dein Text für Zuhörer fassbarer. Achte auf den Sprachfluss, den Rhythmus, passe ggf. an Leitgedanke: Nichts ist Zufall in der Kunst!

Aufgabe (auf Freitag) Überarbeiten sie ihre „Rant“ gründlich (Ziel: 1-2 min) Falls ihnen die Tirade als Textart nicht gefällt, können sie auch einen anderen Slam-Text schreiben Üben sie ihren Vortrag Am Freitag gibt es einen Mini-Slam mit Rückmeldung

Auftrag Mittwoch 3.12.2015 DaG4, S. 63 – 74 gelesen haben Eigenes Thema und Stil aussuchen Text (1-3 Minuten) verfassen Text mind. ein Mal überarbeiten Ausblick: Am Freitag 5.12.15: wieder Mini-Slam Bis Weihnachten braucht jede(r) zwei Texte von 3-4 Minuten Klassenslam(s)  eine Note RepräsentantIn G3E für den Kanti-Slam am 22.1. im KIFF

Wörter mit Gefühl Staunen Gemütlichkeit Gelächter abrupt Freudentaumel Freiheit gehässig Sehnsucht Begeisterung Knurren Traurigkeit Krawall kuschelig Liebreiz Reihum mit Gefühl aussprechen, dann eigene Worte ergänzen

Akrostichon Zu einem senkrecht geschriebenen Wort wird von jedem Anfangsbuchstaben ein Satz hinzugefügt: Sinnlichkeit  im Nebel der Gefühle, Chemische Vorgänge ohne Kontrolle. Halte mich ewig! - Mein Wunsch ist eindeutig. Einzig der deine ist ein anderer: Rückzug, Loslassen – verlassen. Zurück bleibt Einsamkeit.

Allgemeine Regeln für einen Poetry Slam Bei einem Poetry Slam werden nur selbst verfasste Texte vorgetragen. Alle Dichter erhalten dasselbe Zeitlimit auf der Bühne. Es dürfen keine Requisiten oder Kostüme auf die Bühne mitgenommen werden. Reine Gesangsstücke sind nicht erlaubt. Die Texte können jedoch im Sprechgesang vorgetragen werden. Das Publikum bewertet die Beiträge der Dichter. «The Slam should be open to all people and all forms of poetry.» Marc Smith

Tipps zum Performen Überlege dir, wie dein Text auf die Zuhörer wirken soll: Was willst du sagen? Willst du mit deinem Text aufrütteln oder unterhalten? Willst du die Zuhörer zum Nachdenken anregen oder zum Lachen bringen? Überlege dir dann, wie du deine «Performance» gestaltest: Stimmung: Trägst du deinen Text in nachdenklicher, aggressiver, gehetzter, trauriger oder fröhlicher Stimmung vor? Du kannst natürlich auch innerhalb des Textes abwechseln. Merke: auch eine nachdenkliche, aggressive, gehetzte oder traurige Stimmung an der richtigen Stelle kann witzig sein. Geschwindigkeit: Soll dein Text schnell oder langsam vorgetragen werden? An welchen Stellen steigerst du das Tempo, wo verlangsamst du es, damit dein Text die gewünschte Wirkung erzielt? Lautstärke: In welcher Lautstärke liest du deinen Text? Schreist du ihn heraus oder flüsterst du? Gibt es Stellen deines Textes, die laut und solche, die leise vorgetragen werden müssen, damit dein Text verständlicher wird? Tonhöhe: Liest du mit hoher oder tiefer Stimme? Was wirkt am besten? Auch hier gilt: Abwechslung an den richtigen Stellen, macht deinen Text für die Zuhörer interessanter. Pausen: Wo setzt du Pausen? An welchen Stellen deines Textes sollen die Zuhörer aufatmen oder lachen können? Du kannst dich natürlich auch dazu entscheiden, deinem Publikum keine Atempause zu gönnen.

«Packungsbeilage» Texte, die nicht zum lauten Lesen gedacht sind vorlesen. Packungsbeilagen von Medikamenten, Bedienungsanleitungen von technischen Geräten, Inhaltsangaben auf Nahrungsmitteln, ... «Leseaufgaben» Zu zweit oder in der Gruppe verschiedene Sprechanweisungen sammeln (z.B. flüstern, brüllen, befehlen, lallen, ...). Die Anweisungen auf Zettel schreiben, die Zettel mischen und einen Zettel ziehen. Versuchen, diese Sprechanweisung umzusetzen, das Gegenüber soll erraten, um welches Kriterium es sich handelt. Erweitert: Mehrere Zettel ziehen und versuchen, die Anweisungen zu verbinden. «Jungs und Mädchen» Geschlechterrollen tauschen, Klischees bedienen. Die Jungen lesen Dialoge so, als wären sie Mädchen, die sich über Jungs und Mode unterhalten. Die Mädchen lesen Dialoge so, als wären sie Jungs, die versuchen, sich gegenseitig zu übertrumpfen. «Noch mehr Klischees» Rollen finden. Wie würde meine Oma den Text lesen? Wie ein frisch gewählter Bundesrat? Wie ein General im Militär? Wie Paris Hilton? Eigene Rollen erfinden. Die Mitschüler raten lassen, um wen/was es sich bei dieser Leseweise handeln könnte.

«Orchestrieren» In Gruppen mit einem Text (vielleicht aus dem Biologie-Buch) ein Stimmenorchester gestalten. Teile des Textes modifizieren, wiederholen, übereinander schichten, so dass aus dem Text ein kleiner „Choral“ wird. «Anfangssatz» Einen Anfangssatz an die Wandtafel schreiben. Beispielsweise: «Als Sie die Tür zu ihrem Hotelzimmer aufschliessen wollte, war die Tür nur angelehnt... ». Die Geschichte fertig schreiben lassen. Mit der Wahl des Anfangssatzes kann das Genre des Textes entscheidend beeinflusst werden. Schreibzeit vorgeben. Text in der Klasse oder in Gruppen vorlesen lassen. Anfangssätze: «Ein gewaltiges Gewitter zog auf, als ich gemütlich auf meinem Bett lag und fernsah ...» / «Sie/Er wurde an einem strahlend blauen Tag aus dem Gefängnis entlassen ...» / «Alle dachten, er/sie sei tot ...» / «Nicht schon wieder!, dachte ich ...» / ... Man kann auch mit den Schülern Anfangssätze sammeln.

«Weisheiten» Zwei Zettel: Jede/r Schüler/in schreibt ein beliebiges Nahrungsmittel auf den einen und eine beliebige Tätigkeit auf den anderen. Die Zettel mit den Nahrungsmittel werden gemischt, die Zettel mit den Tätigkeiten ebenso: Jede/r Schüler/in zieht darauf ein Nahrungsmittel und eine Tätigkeit. Im Folgenden versucht jede/r Nahrungsmittel und Tätigkeit in einer «Weisheit» zu verbinden. Die Sprichworte werden darauf vorgelesen. Bsp. Joghurt – Putzen: «Schmeckt der Joghurt aus dem Glas, ist es gut geputzt worden.»

«Zeitungsartikel-Story» Die Schüler/innen erhalten die Aufgabe, Kurzmeldungen aus der Zeitung zu sammeln. Jede/r Schüler/in bringt zwei Kurzmeldungen von zuhause mit oder die Schüler/innen erhalten in der Lektion die Aufgabe, alte Zeitungen auf Kurzmeldungen zu durchstöbern. Die Kurzmeldungen werden anschliessend gemischt und jede/r Schüler/in zieht eine. Aus der gezogenen Kurzmeldung soll nun eine Kurzgeschichte entstehen. Die knappen Angaben der Agenturmeldung sollen ausgebaut und ausgeschmückt werden. Was steckt hinter dem, was wir da trocken serviert bekommen? Was ist wirklich geschehen? Hier ist die Phantasie der Schüler/innen gefragt, ohne dass sie sich eine Handlung aus den Fingern saugen müssen.

1. Stilmittel/Ideen A «Alltagsbeobachtung» Unser Alltag wimmelt von kleinen und grossen Geschichten, die erzählenswert sind: unglaubliche, tragische, lustige aber auch langweilige. Wer hat noch nie einen Dialog aufgeschnappt oder dort ein paar Gesprächsfetzen, wer hat noch nie etwas Erzählenswertes beobachtet oder selbst erlebt, wer hat noch nie ein Erlebnis erzählt bekommen, weiter erzählt und dabei etwas ausgeschmückt: Unser Alltag ist der Boden aller Unterhaltung. «Figurentiefe» Wir alle denken uns manchmal etwas und sagen etwas anderes oder denken an, bzw. träumen von etwas, während wir etwas anders tun müssen. Wir alle stecken Erniedrigungen weg und denken uns, wie wir besser reagiert hätten, bzw. was wir hätten sagen sollen. Wir spielen Situationen durch, oft auch schon im Voraus, vor einem Rendez-Vous oder einem Bewerbungsgespräch etwa: Was soll ich sagen? Was wird er/sie sagen? Was wird er/sie von mir denken? Menschen im Text sprechen, handeln und denken zu lassen, widersprüchlich oder nicht, verleiht ihnen Tiefe. «Personifikation» Man kann sich in fremde Menschen denken und aus ihrer Sicht die Welt beschreiben, kann sogar Menschen erfinden, um eine gute Geschichte zu erzählen. Man kann aber gerade so gut die Sicht eines Toasters einnehmen. Die Personifikation bzw. Vermenschlichung von Tieren, Pflanzen und Gegenständen bietet einen grossen Gestaltungsraum: Was würde er/sie/es denken, sagen? Wovon könnte er/sie/es träumen? Was könnte er/sie/es machen, um diese Träume zu verwirklichen? Wie würde er/sie/es reagieren, wenn diese Träume scheitern?

Slam-Rezept: Man fasse einen dummen Gedanken vermische den ordentlich mit einigen willkürlichen Gefühlen werfe sie in ne Bratpfanne und schüttet nen ordentlichen Schuss Whisky aus Papis Hausbar dazu. Etwas ziehn lassen. Unterdessen Zigaretten suchen. Hat man die Zigaretten dann endlich gefunden, suche man nun nach Zündhölzern. hat man diese endlich gefunden stelle man sich vor den Herd, zünde sich eine Zigarette an, trete einen Schritt zurück und schmeisse das Zündholz in die Pfanne. Schön aufflackern lassen. Warten bis Decke schwarz ist und sich überflüssige Gedanken und Gefühle in Rauch aufgelöst haben. Thadaaaa! Asmoria (u20 Sankt Gallen)

s