Eine traurige Hundegeschichte

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Musikklasse 5c, Schuljahr 04/05
Advertisements

Vanessa, Kelly, Melisa, Joshua, Alina BK, Deutsch
Interview mit der Tell Familie
Gespräch zwischen Onkel julius
Klasse 5c, Januar 2005.
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
Eine Präsentation von:
Geliebtes Kind. Geliebtes Kind An dem Tag, an dem Du bemerkst, dass ich alt und nicht mehr ich selbst bin, hab Geduld und versuche mich zu verstehen.
Mit ganzer Kraft der Liebe
Aus: Märchen der vier Jahreszeiten
Klein-Peter und sein Geburtstagswunsch
Eine wahre Geschichte !. Eine wahre Geschichte !
Männer lügen nicht, außer …
Das lässt mich lächeln!!!.
Der weise Alte.
Es war einmal ... Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten: die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen.
Text: Volker.
Du hast in Wirklichkeit nie existiert. Trotzdem hab ich Dich geliebt.
Die Tränen der Frauen.
~ °°°speziell für dich°°° ~
Mütter von Margitta Text aus dem Englischen übersetzt
IHR meine lieben Freunde
Was Männer wirklich zum weinen bringt:
Lautsprecher an und Finger weg vom Klicker
FREUNDSCHAFT.
Danke Mama. Musik + Text © Ingo Wilpau    Anno automatisch.
Du brichst meine Stille...
Das Kleid von Margitta.
Der wichtigste Körperteil
Was ist auf der anderen Seite ?
Die schwache Stelle von Margitta.
In diesem Augenblick von Margitta.
Wenn dich deine Kräfte verlassen, die Tränen dein süßes Gesicht erfassen, du denkst die ganze Welt sei.
Als ich eines Tages, wie immer traurig, durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken was in meinem Leben.
Lied von Jonny Hill.
Freundschaft.
Es war einmal ... Vor langer, langer Zeit existierte eine Insel, auf der alle Gefühle der Menschen lebten: die gute Laune, die Traurigkeit, das Wissen.
14.
AN EINE TOLLE PERSON.
Das perfekte Herz.
Deutsch Ich sehe das alte Album und sage danke, dass du mich immer innerlich angespornt hast. An schönen Tagen und bei Regen erinnere ich mich an dein.
Lasst uns froh und munter sein Und uns recht von Herzen freu´n!
Ein Geschenk von unseren Gott
 Mein erstes Mal!.
Ich habe nie gesehen was du eigentlich bist was du mir bringst was du mit mir machst wie viel du wert bist und warum ich dich mag.
Eine Liebe im Frühling.
Verstehe mich... An meine Liebsten,
Weißt Du wie man Aale tötet?
O P Y R I H G T B Y P O W E R P O I N T Z A U B E R 2
Nur ein Spielzeug !?.
Der Regenbogenfisch.
Rosen für Mama Lied von Jonny Hill.
Valentintags-Geschenk für . .
Text: aus dem Internet PowerPoint made by Renatchen
Der beste Trennungsbrief, der je geschrieben wurde
Text: aus dem Internet PowerPoint made by Renatchen
Ein Brief von Gabriel García Márquez
Gabriel Garcia Marquez
F r e u n d s c h a f t s m e l o d i e
An die Mutter Helmut Zöpfl.
Was sind Freunde?.
Bearbeitet von Peter Wicki / 05-07
Du brauchst einen Freund …
Wenn  für einen Augenblick Gott vergessen würde, dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen Leben schenken würde: die Zeit würde ich.
Die Geschichte vom Elefanten,der die Liebe erfuhr
Wolfgang´s Powerpoint Präsentation Oberflächlich?.
Momo´s Herbst Kabriolen Musik Lovland Nocturne.
Wenn ich dich bitte mir zuzuhören….
Ein Hund ist ein Herz auf vier Pfoten. Es gibt Freunde die sind Gold wert und Absolut unbezahlbar.
Der wichtigste Körperteil
 Präsentation transkript:

Eine traurige Hundegeschichte Woran sollte man sich von der endlosen Verstellung, Falschheit und Heimtücke der Menschen erholen, wenn die Hunde nicht wären, in deren ehrliches Gesicht man ohne Misstrauen schauen kann? Schopenhauer (1788 bis 1860) Eine traurige Hundegeschichte Irene, im April 2005

Als ich noch ein Welpe war, unterhielt ich Dich mit meinen Possen und brachte Dich zum Lachen. Du nanntest mich Dein Kind, und trotz einer Anzahl durchgekauter Schuhe und so manchem abgeschlachteten Sofakissen wurde ich Dein bester Freund. Immer wenn ich "böse" war, erhobst Du Deinen Finger und fragtest mich "Wie konntest Du nur?" - aber dann gabst Du nach und drehtest mich auf den Rücken, um mir den Bauch zu kraulen.

Allmählich fingst Du an, Dir auch einen menschlichen Gefährten zu suchen. Ich wartete geduldig auf Dich, und überschlug mich vor Freude, wenn Du heimkamst. Sie, jetzt Deine Frau, ist kein "Hundemensch" - trotzdem hieß ich sie in unserem Heim willkommen, versuchte ihr meine Zuneigung zu zeigen und gehorchte ihr. Ich war glücklich, weil Du glücklich warst. Dann kamen die Menschenbabies. Ich freute mich wie ihr - Nur dass Du und Deine Frau Angst hattet, ich könnte ihnen wehtun, und so verbrachte ich die meiste Zeit verbannt in einem anderen Zimmer oder in meiner Hütte. Oh, wie sehr wollte auch ich sie lieben, aber ich wurde zu einem "Gefangenen der Liebe".

Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund Als sie aber größer waren, wurde ich ihr Freund. Sie krallten sich in meinem Fell fest, zogen sich daran hoch auf wackligen Beinchen, pieksten ihre Finger in meine Augen, inspizierten meine Ohren und gaben mir Küsse auf die Nase. Ich liebte alles an ihnen und ihre Berührung - denn Deine Berührung war jetzt so selten geworden - und ich hätte sie mit meinem Leben verteidigt, wenn es nötig gewesen wäre.

Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen Ich freute mich über die Autofahrt, bis wir am Tierheim ankamen. Es roch nach Hunden und Katzen, nach Angst, nach Hoffnungslosigkeit. Du fülltest die Formulare aus und sagtest "Ich weiß, Sie werden ein gutes Zuhause für sie finden". Mit einem Achselzucken warfen sie Dir einen gequälten Blick zu. Sie wissen, was einen Hund oder eine Katze in "mittleren" Jahren erwartet - auch mit "Stammbaum".

Du musstest Deinem Sohn jeden Finger einzeln vom Halsband lösen, als er schrie "Nein, Papa, bitte! Sie dürfen mir meinen Hund nicht wegnehmen!" Und ich machte mir Sorgen um ihn und um die Lektionen, die Du ihm gerade beigebracht hattest: über Freundschaft und Loyalität, über Liebe und Verantwortung, und über Respekt vor allem Leben.

Ich hörte ihre Schritte als sie eines Tages kam, um mich zu holen, und trottete hinter ihr her zu einem abgelegenen Raum. Sie kraulte meine Ohren und sagte mir, es sei alles in Ordnung. Mein Herz pochte vor Aufregung, was jetzt wohl geschehen würde, aber da war auch ein Gefühl der Erleichterung. Für den Gefangenen der Liebe war die Zeit abgelaufen. Behutsam legte sie den Stauschlauch an meiner Vorderpfote an, während eine Träne über ihre Wange floss. Ich leckte ihre Hand, um sie zu trösten, genauso wie ich Dich vor vielen Jahren getröstet hatte. Mit geübtem Griff führte sie die Nadel in meine Vene ein. Als ich den Einstich fühlte und spürte, wie die kühle Flüssigkeit durch meinen Körper lief, wurde ich schläfrig und legte mich hin, blickte in ihre gütigen Augen und flüsterte: "Wie konntest Du nur?"

Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte Du warst es, mein geliebtes Herrchen, an den ich dachte. Ich werde für immer an Dich denken und auf Dich warten. Möge Dir ein jeder in Deinem Leben so viel Loyalität zeigen. Quelle – Text von Jim Willis, 2001 (Übersetzt aus dem Amerikanischen von Elvira Rösch & Nicole Valentin-Willis)