Ich pflege also bin ich… Praxiseinblick in die Situation pflegender Angehöriger DGKP Jürgen Bigler Ich bin daheim! Pflege- und Betreuungsnetzwerk.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
der Wissenschaftlichen Jahrestagung
Advertisements

Elternbefragung „Wie zufrieden sind Sie mit der schulischen Förderung Ihres Kindes?“ Christy-Brown-Schule Herten Frühjahr 2007 Grafische Darstellung der.
Bewältigung von Betreuungs- und Pflegebedarf in der
Pflegesituation in Oberberg / Rhein Berg Klaus Ingo Giercke AWO Mittelrhein
Die soziale Pflegeversicherung
Beratungsstelle Behinderung und Migration
Wer ist Herbst-Zeitlos e.V. ?
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Schwarzenbach a.d.Saale Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Kirchenlamitz Ergebnisse.
Angebote der ambulanten Pflegedienste
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Schönwald Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Sparneck Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Oberkotzau Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Weißenstadt Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Röslau Ergebnisse.
Ergebnisse aus der Umfrage im Rahmen des Interkommunalen Altenhilfe- und Mehrgenerationenkonzeptes für Zell i.Fichtelgebirge Ergebnisse.
Schulung für ABB- Wohnberater Barrierefreiheit und Mobilität bis in Rheinsberg Allgemeiner Behindertenverband Brandenburg e.V. Schulung.
Gemeinsam für junge Beschäftigte: JAV & Betriebsrat
Netzwerk Selbsthilfe Bremen e.V. Gegründet 1982 = über 25 Jahre Erfahrung in der Unterstützung von Initiativen, Vereinen und Selbsthilfegruppen aus den.
Schweizerische Tagung für Pflege in Onkologie März 2004
Aus dem Blickwinkel niederschwelliger Suchthilfe
Selbst bestimmt Wohnen mit Versorgungssicherheit
„10 Jahre VIWIH“ Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Versorgung von jüngeren Menschen mit neurologischen Erkrankungen.
Förderung der ehrenamtlichen Betreuung in Hessen
MONEY - Geld ist nicht alles -.
Ein Wirbelsturm von Ideen. ein Wirbelsturm von Ideen frischer Wind fürs Ehrenamt.
Gottesdienst unterwegs Rahmenbedingungen, Angebote und Ziele der Schwerhörigenseelsorge Gottesdienste als Beispiel von Veränderung - Auftrag und Realität.
Mobile – Entlastungsangebote für pflegende Angehörige
Verein rund um´s erkrankte Kind KiB children care Verein rund um´s erkrankte Kind.
WAS BEDEUTET GLÜCK FÜR MICH?
K&M 10 Gesellschaft für psychische und soziale Gesundheit.
EASPD Summer Conference 2006 Workshop: Pflegende Familienangehörige Herzlich Willkommen.
Ausgangssituation: Erkrankt ein Mitglied eines Familiensystems schwer, führt die Diagnosestellung immer zu einer vorübergehenden oder langanhaltenden.
Quelle: „Wege aus dem Labyrinth der Demenz“
Gesprächskreise für pflegende Angehörige
Beratungsangebote für selbstbestimmtes Leben in Stadt und Landkreis Hildesheim
Joachim Liesenfeld, 3. November 2008
Sabine Marschel DRK Kreisverband Naumburg / Nebra e.V.
Gemma´s an ist ein Projekt, getragen vom Verein Zeit!Raum, initiiert von der Kinder- und Jugendanwaltschaft, fast zur Gänze finanziert von der Bank Austria.
... und wer hilft mir ?.
Offener Dialog: Wie geht das?.
1 Auf den nächsten Seiten wird unser Leistungskatalog, der individuelle Lösungen für alle Fragen rund um die Pflege, Betreuung und Unterstützung älterer.
Modellprojekt.
40 – Jahre Lebenshilfe Grafenau
Grenzüberschreitungen im Sport – bei uns nicht!
Hier eine besondere Freundschaft!
Jede/r, die/der an den Folgen einer Trennung leidet ist herzlich willkommen. Ort und Gruppentermine hängen von der Anzahl der Anmeldungen ab. Wenn Sie.
ÖFS-Tagung 2014: Familienunternehmen – Unternehmen Familie.
Bolivien: Hoffnung für Straßenkinder
Bolivien: Hoffnung für Straßenkinder.
Gesicherte Zukunft durch aktive Bürgerschaft 1. Gesellschaftliche Herausforderung  Menschen werden älter  Alterseinkommen werden geringer  Zunehmender.
Home BAS – JugendhilfeHome Home BAS – JugendhilfeHome Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche und junge Eltern Betreutes Wohnen für Kinder, Jugendliche.
Rede der Bundes-Ministerin
Zentrales Informationsbüro Pflege (Z.I.P.) und
Gemeinsam für junge Beschäftigte: JAV & Personalrat
HILFE ZUR SELBSTHILFE: Die Arbeit der Plattform Jörg Wild, Dieter Lebherz, Gerd U. Auffarth.
ÖGB BÜRO CHANCEN NUTZEN
Wirtschaftsfaktor Fußball
Bürgerschaftliches Engagement im Umfeld von Pflege
Sehr geehrte Landfrauen,
Wie sind Sie heute gegen diese Risiken abgesichert?
Brand-Bam ‌ HG93 - Witschaftsinformatik ‌‌‌ Köln / Was habe ich mit der Sozialversicherung zu tun? Köln, 21. Mai 2010
Eine Fotoreportage über junge Flüchtlinge in Deutschland
Sucht- und Drogenkoordination Wien (SDW)
Die Zukunft der Kinder- und Jugendeinrichtungen Zusammengestellt im Anschluss an eine Fachtagung unter dem Patronat der SUbB.
Trialogische Arbeit mit Borderline - hilfreicher Ansatz für alle oder individuelle Hilfe im Einzelfall? ANJA LINK Dipl.-Sozialpädagogin (FH) Borderline-Trialog.
Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche in NÖ HoKi NÖ Hospizteam für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene HoKi NÖ Hospizteam für.
Pflegende Angehörige – Zu Hause pflegen – Chancen und Möglichkeiten 14. April 2005, Gelsenkirchen Pflegeberatung bei der Verbraucherzentrale NRW.
Kreisstadt: Bad Belzig Fläche qkm Praxisforum WIR im Alter- Chancen und Grenzen regionalere Hilfe- Netzwerke mit und für Ältere im Land Brandenburg.
Zur Situation der Älteren Demografische Entwicklung Zunahme der Lebenserwartung Steigender Anteil Älterer an der Gesamtbevölkerung Zunahme der betreuungs-
 Präsentation transkript:

Ich pflege also bin ich… Praxiseinblick in die Situation pflegender Angehöriger DGKP Jürgen Bigler Ich bin daheim! Pflege- und Betreuungsnetzwerk

Ich pflege also bin ich… … einer von Hundertausenden in Österreich …einer von etwa jugendlich pflegenden Angehörigen (5- 18) …eine(r) der Angehörigen, die (der) zu einer jährlichen Gesamtleistung im Wert von etwa 3 Mrd. Euro beiträgt …eine unglaublich wichtige Stütze für unser Gesundheits- und Sozialsystem …ein(e) nicht ausreichend honorierte LeistungsträgerIn der Gesellschaft

Ich pflege also bin ich… …eine(r) von etwa 80% …zu 40% Hauptpflegeperson, die im selben Haushalt lebt …zu 79% weiblich, zu 21% männlich …durchschnittlich 58 Jahre alt …zu 40% EhepartnerIn des zu Pflegenden …zu 25% Kind, und hier überwiegend Tochter …zu 30% erwerbstätig …zu 68% nicht erwerbstätig, obwohl ich davor zu 56% berufstätig war …zu 82% pensionsversichert (43% davon aufgrund von Berufstätigkeit) …zu 1/5 nicht pensionsversichert

Ich pflege also bin ich… …unterstützungswürdig …es wert, entsprechend anerkannt zu werden …nicht bereit meine Gesundheit aufs Spiel zu setzen (Pflege an Demenz erkrankten Personen: 25% mäßige depressive Verstimmungen, 10,6% starke Ausprägung depressiver Verstimmung – Quelle: Institut für Pflegewissenschaft Tirol) 30-50% der pflegenden Angehörigen leiden allgemein vermehrt unter Reizbarkeit, Schlafstörungen, depressivern Verstimmungen und psychosomatischen Beschwerden.

Ich pflege also brauche ich… Professionelles Entlastungsmanagement

Allgemeine INFORMATION Gegenseitig (ein gemeinsames Bild schaffen) Kostenloses und unverbindliches Erstgespräch Allgemeine Information über das Krankheitsbild Aufklärung über generelle Leistungsangebote (stationär, teilstationär, ambulant, mobil) und deren Kosten Was bedeutet es Pflege zu übernehmen? Wie kann ich mich organisieren? Wie kann ich Hilfe annehmen?

Professionelles Entlastungsmanagement Spezifische, kostenlose BERATUNG Konkrete Auswirkungen des Krankheitsbildes auf die Pflege Hilfsmittel und Heilbehelfe Räumliche Adaptierung Pflegeorganisation, Planung und Beauftragung (passende Anbieter gemeinsam finden)

Professionelles Entlastungsmanagement PRAXISANLEITUNG Durch eine Pflegefachkraft Bedarfsgerechte Anleitung und Schulung (Mobilisation, Positionierung, Nahrungsverabreichung, Verwirrtheit, Versorgung bei Inkontinenz,…)

Professionelles Entlastungsmanagement Auffangnetze schaffen Pflege- und Betreuungsnotdienst Rund um die Uhr telefonisch erreichbar (Beratung, Anleitung, emotionale Unterstützung, Hilfe vor Ort…) Rund um die Uhr Information, Beratung, Erfahrungsaustausch über eine ONLINE- Plattform TEAM-SOZIAL(

Professionelles Entlastungsmanagement SOZIALE INTEGRATION Schaffen von Zeitressourcen (flexible stundenweise Betreuung Tag und Nacht, Kurzzeitpflege zu Hause, ehrenamtliche Besuchs- und Begleitdienste,…) Spezielle (geförderte) Urlaubsangebote für pflegende Angehörige

Professionelles Entlastungsmanagement …ist begleitend und dauerhaft …ist koordiniert (fixe Ansprechperson) …ist gesundheitsfördernd …ist stabilisierend …ist dringend notwendig!

Ich pflege also bin ich… …wenn ich gut begleitet und unterstützt bin …gesünder, …fachkundiger, …selbstbewusster, …glücklicher, …motivierter und …systemerhaltend

Pflegequalität als Spiegel der Gesellschaft Professionelle Pflege darf keine Frage des Geldes sein. Die Politik und die Gesellschaft allgemein sind gefordert hier „kreative“ Beiträge zu leisten.