Augenblick und Ewigkeit

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Interview mit der Tell Familie
Bleibt nüchtern!.
Wenn wir auf uns schauen, erfüllen sich unvernünftige Wünsche
Mit grossem Glauben leben – wie mach ich das?
Weißt du wohin wir gehen
Alles, was ich hab‘ Alles, was ich hab‘ und alles was ich bin,
1.
Zweifeln und Staunen. Zweifeln und Staunen 1. Wer nicht wagt zu glauben, wird noch staunen. Unverhofftes wartet längst auf ihn. Gott ist nah in allen.
Gott ist da.
Halte zu mir, guter Gott Liedmappe Nr. 60.
Hier bin ich verberge nichts
Näher zu dir.
Meine Gnade weicht nicht von dir
Gott ist gegenwärtig (EG 165)
Zusammen-Wachsen durch Liebe
Hier steh ich nun ich armer Wicht, und mache ein gar mies Gesicht,
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Aus dem Leben eines Taugenichts
Foto-Love-Story.
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Denn mein Volk hat eine doppelte Sünde begangen: hatte.
Ich bete an die Macht der Liebe
VIER KERZEN.
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Leben und Aufblühen in Gottes Berufung
Prost ihr lieben Sorgen , ihr könnt mich alle mal - bis morgen !
fast wia im richtigen Leben.....
© by Kathey.
Momo`s Engelreigen zur Adventszeit
Du fängst mich auf und läßt mich fliegen Gesang: Helene Fischer
fällt die Sonne in das Meer -
Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust; ich sing und mach auf Erden kund, was mir von dir bewusst.
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Wolfgang´s Powerpoint Präsentation.
Der Sonne entgegen.
Lass dich verzaubern !!! Weiter geht es mit :.
Du wurdest als Teil von Gottes ________ erschaffen!
Jesus gab ihr zur Antwort: »Jeder, der von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen. «Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, der wird.
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Ich gehen meinen Weg!  .
Heute zählt! Heute erringst Du deinen Sieg von morgen!
Das Leben im Geist, lässt dich zur Ruhe kommen!
Ich träumte, dass ich ein Interview mit Gott hätte.
Johann Wolfgang Goethe
VIER KERZEN.
1 von 8 Aus Erbarmen nimm mich Armen „Glaubenslieder“: Nr. 343
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O P Y R I H G T B Y P O W E R P O I N T Z A U B E R 2
O P Y R I H G T B Y P O W E R P O I N T Z A U B E R 2
Wolfgang´s Powerpoint Präsentation.
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A N D E R S A L S D U A N D E R S A L S D U Ich bin anders als
Kinder als Gabe und Auftrag
Wenn dich jemand nicht so liebt, wie du es wünscht, dann bedeutet das nicht, dass er dich nicht über alles liebt….
Herzlich Willkommen zum Vorstellungsgottesdienst der Konfirmandinnen und Konfirmanden des 8. Schuljahres!
Der Weg zur Vollendung © lorber-jakob.com.
F r e u n d s c h a f t s m e l o d i e
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Augenblick und Ewigkeit Kolloquium – 5. April 2005 Augenblick und Ewigkeit Zu einigen Aspekten der Zeitproblematik im West-östlichen Divan Goethes Alexander Pichugin

Augenblick und Ewigkeit Alles hat seine Zeit! – Ein Spruch dessen Bedeutung man bey längerem Leben immer mehr anerkennen lernt; diesemnach gibt es eine Zeit zu schweigen, eine andere zu sprechen, und zum letzten entschließt sich diesmal der Dichter. Denn wenn dem früheren Alter Thun und Wirken gebührt, so ziemt dem späteren Betrachtung und Mittheilung. J. W. Goethe West-östlicher Divan Besserem Verständniß .

Aspekte der Zeitproblematik im West-östlichen Divan Augenblick und Ewigkeit Aspekte der Zeitproblematik im West-östlichen Divan I. Zeit als Teil der inhaltlichen Struktur II. Poetische Reflexion über die Zeit 1. Das Augenblickliche und das Ewige a) Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss b) Das Momentane, das Ewige und das Schöne 2. Zwei Einstellungen zu der Zeit (kontempla- tive Zeitwahrnehmung und aktiver Zeit- gebrauch) 3. Annäherung an die Ewigkeit durch die Poesie

Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss

Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss Unter Lieben, Trinken, Singen, Soll dich Chisers Quell verjüngen. Trunken müssen wir alle seyn! Jugend ist Trunkenheit ohne Wein; Trinkt sich das Alter wieder zu Jugend, So ist es wundervolle Tugend. Für Sorgen sorgt das liebe Leben Und Sorgenbrecher sind die Reben.

Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und der Lebensgenuss Ob der Koran von Ewigkeit sey? Darnach frag’ ich nicht! Ob der Koran geschaffen sey? Das weiß ich nicht! Daß er das Buch der Bücher sey Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht. Daß aber der Wein von Ewigkeit sey Daran zweifl’ ich nicht. Oder daß er vor den Engeln geschaffen sey, Ist vielleicht auch kein Gedicht. Der Trinkende, wie es auch immer sey Blickt Gott frischer ins Angesicht.

Augenblick und Ewigkeit Das Momentane, das Ewige und das Schöne Suleika spricht Der Spiegel sagt mir ich bin schön! Ihr sagt: zu altern sey auch mein Geschick. Vor Gott muß alles ewig stehn, In mir liebt Ihn, für diesen Augenblick.

Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Das Meer fluthet immer, Das Land behält es nimmer. Die Flut der Leidenschaft sie stürmt vergebens An’s unbezwungne, feste Land. – Sie wirft poetische Perlen an den Strand, Und das ist schon Gewinn des Lebens.

Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Seiner Klagen Reim, in Sand geschrieben, Sind vom Winde gleich verjagt; Er versteht nicht was er sagt, Was er sagt wird er nicht halten. Doch sein Lied man läßt es immer walten, Da es doch dem Coran widerspricht.

Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Liebchen, ach! im starren Bande Zwängen sich die freyen Lieder, Die im reinen Himmelslande Munter flogen hin und wieder. Allem ist die Zeit verderblich, Sie erhalten sich allein! Jede Zeile soll unsterblich, Ewig wie die Liebe seyn.

Augenblick und Ewigkeit Ewigkeit und Dichtung Wisset nur, daß Dichterworte Um des Paradieses Pforte Immer leise klopfend schweben, Sich erbittend ew’ges Leben. Und so kann der alte Dichter hoffen Daß die Houris ihn im Paradiese, Als verklärten Jüngling wohl empfangen.

Augenblick und Ewigkeit

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