Pendlerwohnungen im Quartier

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 Präsentation transkript:

Pendlerwohnungen im Quartier Beispiel: Pro-Wohnen Internationales Wohnen Lebensqualität im Alter Multilocality in The global South ad North: Factors, feeatures an policy implications – 18/19 September 2014 Dortmund University

Wandel der Gesellschaft Die Gesellschaft wird weniger, älter und bunter: steigender Anteil der älteren Menschen steigende Lebenserwartung und Hochaltrigkeit steigende Anzahl der älteren Menschen Bedeutungszuwachs des Wohnens im Alter steigender Wunsch nach unterschiedlichen Wohnangeboten zunehmend auch für ältere Migrantinnen und Migranten

Demographie © GeroStat - Deutsches Zentrum für Altersfragen, Berlin. Basisdaten: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden Folie 3 In den kommenden Jahren dürfte in Deutschland die Zahl der 60-jährigen und älteren Migranten erheblich zunehmen. Prognosen zufolge könnte die Zahl der ausländischen Senioren von ca. 660 Tsd. (2001) über 1,2 Mio. (2009) auf 2,86 Mio. (2030) steigen. Prozentual dazu würde der Seniorenanteil unter der ausländischen Bevölkerung ebenfalls deutlich wachsen: von 9,1% (2001) auf 24,1% (2030). Angesichts dieser Tendenzen wird eine stärkere Ausrichtung und Ausweitung der Wohnangebote und des Altenhilfesystems auf die Bedürfnisse älterer Migrantinnen und Migranten sowie die Beseitigung von Zugangsbarrieren und Hemmschwellen notwendig. Interessant erscheint in diesem Kontext auch die Betrachtung der Lebenslagen und –situation. In den kommenden Jahren dürfte die Zahl der 60jährigen und älteren MigrantInnen Deutschland erheblich zunehmen.

Lebenslagen älterer Migranten/innen Schlechterer Gesundheitszustand Niedrigeres Bildungsniveau Geringere Wohnfläche Geringere Sprachkenntnisse Geringeres Einkommen Folie 4 Festzuhalten ist, dass es immer noch zu wenige Untersuchungen über die Lebenslagen und die Auswirkung der sozialen Lebensumstände z.B. auf die psychische Gesundheit der älteren Migrantinnen und Migranten in der Bundesrepublik Deutschland gibt. Untersuchungen beschränken sich häufig auf ein Projekt und die kommunale Ebene. Bei dem Prozess des Alterns gelten auch für Migranten allgemeine Rahmenbedingungen wie für die deutsche Bevölkerung. Trotzdem sind einige fundamentale Aspekte festzustellen, die sich in der Ausprägung unterscheiden. So haben Migranten ein geringeres Einkommen, schlechtere Wohnungsqualität, Gesundheit und geringere Bildung etc.

Wohnbedürfnisse ältere Menschen Grundsätzlich unterscheiden sich die Wohnbedürfnisse nicht. Eine vernünftige Wohnung mit modernen Standards wollen alle haben. Bei kulturellen, religiösen und deren spezifische Besonderheiten, zeigen sich doch sehr große unterschiede in der Nutzung und Wahrnehmung von Räumen. Für Muslime sollte im WC ein BD für die Waschung vorhanden sein. Die Wahrnehmung von Farben ist in jeder Kultur unterschiedlich. Das Wohnumfeld in seiner Vielfältigkeit und in der Nutzung auf der persönlichen, kulturellen Ebene sehr unterschiedliche Bedeutungen. Folie 5 Wenn wir über die Wohnsituation und die Wohnbedürfnisse sprechen, müssen wir feststellen, dass über die spezifische Wohnsituation und Wohnbedürfnisse der Senioren und SeniorInnen mit Migrationshintergrund keine flächendeckenden Kenntnisse vorhanden sind. Vielmehr gibt es zahlreiche kleinräumige Untersuchungen. Sie zeigen in der Regel, dass die Senioren und SeniorInnen mit Migrationshintergrund vorwiegend in den für sie gewohnten eigenen vier Wänden wohnen, dass ambulante sowie stationäre Pflege- und Hilfsmöglichkeiten nur unzureichend in Anspruch genommen werden, dass auch neue Wohnangebote wie Betreutes Wohnen, Pflegewohngruppe oder gemeinschaftliches Wohnen von den Senioren und SeniorInnen mit Migrationshintergrund kaum genutzt werden, dass die SeniorInnen mit Migrationshintergrund eine hohe Wohnverbundenheit haben und lange in derselben Wohnung oder im selben Stadtteil leben, dass die Familie und der familiäre Verbund immer noch eine wichtige positive Funktion in der Betreuung, Hilfe und Pflege der älteren Menschen hat.

Wohnbedürfnisse ältere Menschen Quartier/Stadtteil Wohnumfeld Wohnung Duschen/Baden Gartenarbeit kommunizieren spazieren einkaufen lesen fernsehen Besuch empfangen Musik hören beten regenerieren beobachten Nachbarn treffen Arzt besuche Freunde treffen Folie 6 Ältere Menschen verbringen einen Großteil des Tages in der eigenen Wohnung Die eigene Wohnung bietet den älteren Menschen oftmals eine langjährige Vertrautheit. Die Wohnumgebung ist mit persönlichen Erinnerungen verbunden, die Senioren pflegen individuelle Gewohnheiten, kennen ihr Wohnumfeld und haben vertraute Bezugspersonen in ihrer Nähe. Den meisten fällt es verständlicherweise schwer, im hohen Alter ihre gewohnte Umgebung zu verlassen und viele fürchten den Verlust ihrer Selbstbestimmung und Privatheit beim einem Umzug. Zum Thema Wohnen und Wohnumfeld gehört auch das Freizeitverhalten. Im Gegensatz zu der deutschen Bevölkerung haben viele ältere Menschen mit Migrationshintergrund – insbesondere die aus islamischen und nicht stark industrialisierten Ländern – kein geplantes Freizeitverhalten. So gibt es im Türkischen für den Begriff Freizeit im Sinne einer geplanten und verwerteten Zeit keine Übersetzung. Im Türkischen wird der Begriff „Boş Zaman“ übersetzt, wörtlich „leere Zeit“. Aus Interviews mit SeniorInnen mit Migrationshintergrund, die wir im Rahmen des „Bundesmodellprogramms „Selbstbestimmt wohnen im Alter“ durchgeführt haben, gaben die Interviewten an, kaum Veranstaltungen oder ein Kino zu besuchen. Viel mehr verbringen ältere Menschen mit Migrationshintergrund (nicht alle) diese ungeplante Zeit: in der Wohnung Spazieren gehen im Quartier mit der Familie in den Moscheevereinen in den Kulturvereinen in den Gärten, sofern sie vorhanden sind Nun meine ich sollten wir uns doch auch den Normen und Werte – sie beeinflussen letztendlich auch die Wohnbedürfnisse- der Älteren Migranten beispielhaft anschauen. . Im Alter hat die Wohnung und das Wohnviertel größere Bedeutung

Einflussfaktoren: Wohnbedürfnisse BRD RUSSLAND 1. Gesundheit 2. Sicherheit 2. Familie 3. Recht / Ordnung 3. Bildung 4. Freiheit 5. Bildung 5. Sicherheit 6. Familie 6. Recht / Ordnung Folie 7 Nach einer Allensbach-Umfrage bezüglich des Wertekanons von Deutschen und Russen ergeben sich Parallelen. So genießt die "Gesundheit" in beiden Ländern höchste Priorität. In der weiteren Rangfolge stehen sich die "Familie" in Russland und "Sicherheit und Geborgenheit" in Deutschland gegenüber. Auf Rang drei folgt in Russland "Bildung" während in Deutschland "Recht und Ordnung" und "Soziale Gerechtigkeit" für gleich wichtig erachtet werden. (Auf dem vierten Platz erscheint auf russischer Seite der Begriff "Freiheit", der einerseits die in Russland neu gewonnenen demokratischen Freiheiten umfasst und andererseits die gerade von der jüngeren Generation geschätzten individuellen Bewegungsmöglichkeiten meint. Die am meisten gewünschte Tugend ist in beiden Ländern die "Ehrlichkeit", gefolgt von positiven Eigenschaften wie "Leistungsbereitschaft", "Verantwortungsbewusstsein" und "Hilfsbereitschaft) Bei der Betrachtung der Werte und Normen ist ausschlaggebend, das sie das Wohlbefinden von Menschen beeinflussen. Werden Normen, Regeln und Werte missachtet ist das Vertrauensverhältnis nachhaltig gestört. Merkpunkt: Schweinefleisch /Speck Quelle: Allensbach-Umfragen 1998 bis 2002 und Umfrage des Staatlichen Historischen Museums Moskau, 2001

Modellprojekte für Migranten Multikulturelles Seniorenzentrum „Haus am Sandberg“ in Duisburg Türk Bakim Evi – das erste türkische Altenheim in Berlin-Kreuzberg Nascha Kwarthira“ – ambulant betreute Wohngemeinschaft für demenzkranke, russischsprachige Migranten, Köln Victor-Gollancz-Haus Frankfurt Pro Wohnen Oberhausen Veringeck, Hamburg Folie 8

Multikulturelles Seniorenzentrum „Haus am Sandberg“ Duisburg Im „Haus am Sandberg“ wohnen ca. 14 ausländische ältere Menschen unterschiedlicher Nationalitäten. Folie 9 Multikulturelles Seniorenzentrum „Haus am Sandberg“ in Duisburg: Mitarbeiter, Auszubildende und Bewohner dieses schon in den 90er Jahren als Projekt „ESA - ethnischer Schwerpunkt Altenhilfe“ gestarteten internationalen Altenheims des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kommen aus der Türkei, Russland, Kasachstan, Polen, Niederlande, Italien. Die anfangs noch überwiegend gering oder gar nicht qualifizierten ausländischen Pflegekräfte wurden erfolgreich aus- und fortgebildet. Vor der Aufnahme in das Seniorenheim wird hier zunächst die Biografie individuell und transkulturell erfasst und anschließend ein entsprechender Pflegeplan entwickelt. In der Praxis wirkt sich das z.B. auf den Speiseplan des Bewohners auf.

Projektantrag Der Stadt Oberhausen und WohnBund-Beratung NRW GmbH ist im November 2006 die Aufnahme in das Bundesprogramm ExWoSt (experimenteller Wohnungs- und Städtebau) im Handlungsfeld „Innovationen für familien- und altengerechte Stadtquartiere“ gelungen. Als einziges Projekt in Nordrhein-Westfalen konnte erstmals ein umfassender generationenübergreifender, kleinräumig orientierter Handlungsansatz zur Verbesserung des Wohnangebotes für ältere MigrantInnen erprobt werden. Für einen Zeitraum von 3 Jahren ist die Umsetzung des Konzeptes mit Fördermittel in Höhe von 520.000,- EUR genehmigt worden.

Projektantrag Die Stadt Oberhausen hat im Oktober 2009 einen Förderantrag beim Land NRW (Lebensqualität im Alter – Ökonomische Bedürfnisse älterer Menschen) gestellt. Mit dem Modellprojekt „Modellhafte Ermittlung und Entwicklung von Pendlerwohnungsangeboten innerhalb eines von Migranten geprägten Quartiers in Oberhausen-Tackenberg“ sollten alternative Wohnformen für die Zielgruppe der Pendler angeboten werden. Für die Umsetzung des Konzeptes sind Fördermittel in Höhe von knapp 60.000,- EUR genehmigt worden.

Oberhausen-Tackenberg Stadtquartier mit rund 2.000 Einwohner 09 % der Bevölkerung über 65-Jährige 31 % unter 18 Jahren 53 % der Bevölkerung Zuwanderer Privatisierte 50er Jahre Siedlung Hier haben vor allem türkische Familien Wohneigentum erworben. Modernisierungsmaßnahmen wurden meist mit hohem Selbsthilfeanteil durchgeführt.

Zielgruppe insbesondere ältere MigrantInnen MigrantInnen der ersten Generation sind mittlerweile im Rentenalter Ihre Kinder ziehen früher und häufiger aus ältere MigrantInnen fahren regelmäßig - meist für einige Monate – in ihre Heimatländer - und pendeln auch zwischen den Wohnorten der Kinder (Pendler-Haushalte) Ihre Wohnungen sind häufig zu groß, zu teuer und nicht altengerecht Bielefeld 2013 Dipl.-Ing. Neşe Özçelik

Projektbausteine Wohnangebote für ältere MigrantInnen Informationsangebote für Jung und Alt Aufbau von Dienstleistungen für ältere Menschen Durchführung von Beteiligungsaktionen Einrichtung eines Nachbarschaftstreffs Weiterentwicklung Netzwerk Akteure und Einrichtungen „Kümmerer-Struktur“ vor Ort Bielefeld 2013 Dipl.-Ing. Neşe Özçelik

Akteure Stadt Oberhausen Bereich Jugendamt und soziale Angelegenheiten, Koordinierungsstelle Leben im Alter - LiA WohnBund-Beratung NRW GmbH Integrationsrat der Stadt Oberhausen DITIB Mevlana-Moschee Schul- und Sozialkirche St. Jakobus Bewohnerinnen und Bewohner u.v.m.

Methodisches Vorgehen Vertrauensbasis herstellen und Kontakte knüpfen und pflegen Ansprache über Multiplikatoren Institutionen und Einrichtungen (Moschee/Kirche usw.) einbeziehen Ansprache in der Muttersprache Kulturelle Besonderheiten und Gewohnheiten berücksichtigen (z.B. Gebetszeiten) Arbeiten mit Bildern und filmische Dokumentation Flexibles Zeitmanagement

Ergebnisse der Workshops Möchten nicht ins Altenheim Haben niedriges Haushaltseinkommen Können nur geringe Miete zahlen Die Wohnungen sollen Balkone und Gärten haben Das Schlafzimmer soll separat sein Brauchen spezifische Dienstleistungen Information und Beratung in der Muttersprache Möchten im gewohnten Umfeld in der Nähe der Familie bleiben Hohe Beteiligung der Älteren und Angehörigen

Pendlerwohngemeinschaften Wasgenwaldstr. 53 Umbau von Wohnungen zu Pendlerwohnungen bzw. Wohngruppen altengerechte Zuschnitte Dienstleistungen Miete 229,- EUR incl. Nebenkosten Mieter 3 Mieter 1 Mieter 2

Pendlerwohngemeinschaften Wasgenwaldstr. 53

Pendlerappartements Wasgenwaldstr. 53 Umbau zu kleinen Appartements (36 qm, 46 qm) altengerechte Zuschnitte Dienstleistungen Miete 258,- EUR, 331,- EUR incl. Nebenkosten

Pendlerappartements Wasgenwaldstr. 53

Gemeinschaftsraum baulicher Rahmen Erdgeschoss Großer Veranstaltungs- und Versammlungsraum Küchenzeile für Bewirtung usw. barrierefreie Sanitärräume zwei Büroräume für Beratung und als Anlaufstelle barrierefreier Zugang zur Terrasse und Gemeinschaftsraum

Gemeinschaftsraum inhaltlicher Rahmen Nutzung durch BewohnerInnen und der Nachbarschaft Funktion eines Treffpunktes Veranstaltungsort Anlaufstelle für Beratung und Information Kommunikationsplattform

Gemeinschaftsraum Angebote/Dienstleistungen

Verstätigung Gründung eines gemeinnützigen Trägervereins pro wohnen international e.V. Mitte 2010 Zusammenarbeit mit Kommune Zusammenarbeit des Vereins am Runden Tisch „Aktiv im Alter“ Zusammenarbeit im Sozialraumgremium und anderen Netzwerken Gründung eines häuslichen Unterstützungsdienstes Know-How-Transfer an Wohnungsunternehmen, Investoren usw. Finanzierung über Spenden, Projektmittel, Servicepauschale, Mitgliedsbeiträge

für Ihre Aufmerksamkeit! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!