„Kind & Ko“ Ein kommunales Modellprojekt zur Verbesserung der Bildungs- und Entwicklungschancen für Kinder Dr. Anja Langness „Starke Familien – gesunde.

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 Präsentation transkript:

„Kind & Ko“ Ein kommunales Modellprojekt zur Verbesserung der Bildungs- und Entwicklungschancen für Kinder Dr. Anja Langness „Starke Familien – gesunde Kinder“ Fachtagung des Landkreises Oder Spree 04.06.2006

Gliederung - Frühkindliche Bildung in Kommunen: Leitziele, Barrieren, Herausforderungen Vorstellung des Projektes „Kind & Ko“ Schwerpunkt „Rund um die Geburt“ Stufen der Kooperation Eintragen…Gliederung

Kind & Ko: Bildungs- u. Entwicklungschancen von allen Kindern in der Kommune verbessern … Frühkindliche Bildung & Entwicklung … alle Kinder … in der Kommune Eintragen…Gliederung

Barrieren Fragmentierte Angebote Diffuse Steuerungspraktiken Reaktives Handeln mit Defizitblick Fragmentierte Angebote Diffuse Steuerungspraktiken Geringe Kindorientierung - fragmentierte Angebote: engen Grenzen der einzelnen Institutionen, die ihre Angebote für Kinder und Familien oft sehr fragmentarisch auf einzelne Lebensabschnitte ausrichten, selten aufeinander abgestimmt sind, selten an einem Strang ziehen, fehlende gemeinsame Zielsetzung der Einrichtungen - wenig Kindorientierung: Fachlogiken der unterschiedlichen Berufsgruppen, deren Blick durch die eigene professionelle und institutionelle Brille geprägt ist – zu wenig Orientierung an den individuellen Entwicklungs- und Bildungsbedürfnissen des Kindes

Herausforderungen Abstimmung aller FBBE Einrichtungen / Angebote forcieren Zugang für alle Kinder und Familien ausbauen Kindorientierung weiter entwickeln Zusammenspiel aller Bildungsakteure & -gelegenheiten in kommunaler Verantwortung ausgestalten Datengestützte Steuerung aufbauen Wenn Koordination fehlt bricht ein solches Projekt zusammen.

Kind & Ko: Wer ist beteiligt? Paderborn Projektbüro 2,5 Stellen Chemnitz Projektbüro 1,5 Stellen FAIF: Frankfurter Agentur für Innovation und Forschung, Prack & Seehausen IQUE: Integrierte Qualitäts- und Personalentwicklung (in Kitas), Ulrike Ziesche Projektteam 3,5 Stellen SPI IQUE FAIF Uni Halle Uni Giessen DJI Univation

Was will Kind & Ko erreichen? Ziele des Projekts: Bildungs- und Entwicklungsprozesse von Kindern verbessern durch kommunale Vernetzung ist das wichtigste Ziel. Es kommt dabei auf alle Akteure vor Ort an, auf Eltern, Hebamme bis zur Grundschullehrerin… Kinder individuell begleiten – heißt nicht Einzelfördermaßnahmen, sondern wahrnehmen ihrer Stärken, jeweiligen Bedürfnisse und das umfassende Bereitstellen von Lernmöglichkeiten. Bildungsfördernde Lebenswelten, das heißt Handlungsspielräume von Kindern zu erweitern, bessere Bedingungen für Bildung in Familie und Umfeld zu gestalten steht deshalb im Mittelpunkt

Steuerung von Kind & Ko Woraus besteht diese Struktur: Gremien des Projekts JHA und kommunale Verwaltung: Initiierung des Projektes, geben ein normatives Leitbild vor Steuerungsgruppe: Wichtige kommunale Entscheider sind in der Steuerungsgruppe und stimmen die wichtigsten Aktivitäten und Zielsetzungen des Projekts ab. Die Gruppe stimmt über Grundsatzentscheidungen innerhalb des Projektes ab und sichert durch ihre Zusammensetzung , dass sowohl die Kommune als auch die unterschiedlichen Interessen der verschiedenen Akteure berücksichtigt werden. Z.B. In Chemnitz: Bürgermeisterin/Dezernentin, Vorsitzende des JHAs, Regierungsschuldirektorin, städtische Abteilungsleitung Kitas, Vertreter des Gesundheitsamtes, Vertreterin der freien Träger, Personalratsvorsitzende Steuerungsgruppe erhält Entscheidungsvorlagen aus den AGs und dem Forum in Form von „Handlungsempfehlungen“ an die Kommune. Forum frühkindliche Bildung: Alle Akteure kommen zusammen: Elternvertreter, Hebammen ,Kinderärzte, Erzieherinnen, Fachberatungen, Jugendamtsmitarbeiter, Lehrer aus Schulen, Vereinsvertreter usw. Hier finden Zukunftswerkstätte statt, werden Impulse für kleine lokale Projekte gegeben etc. Das Forum ist Ort der Reflektion, Diskussion und Innovation. Akteure haben Multiplikatorenfunktion. Forum verändert sich, dynamische Struktur. Projektteam der Bertelsmann Stiftung leitet das Projekt über die Kommunen hinaus, stimmt fachliche Inhalte ab, gibt Impulse etc. Zentrale Bedeutung hat die Koordinatorin/das Projektbüro (siehe nächste Folie) Ziel: Dialog /Kommunikation zwischen Politik und Fachebene fördern. Große Frage: wie geschieht Partizipation? Was wird vorgegeben?

„Neue“ kommunale Kooperations- und Angebotsstrukturen entstehen

Knotenpunkte für Kooperation Kind & Ko Projektbüro: Mittler zwischen Fachwelt, Verwaltung, Politik, BürgerInnen horizontale & vertikale Abstimmung fördern Netzwerker – die Fäden zusammen halten Critical viewer: Reflexionspartner „Treiber“ BST als critical viewer: Projektteam der Stiftung entwickelt gemeinsam mit der Koordinatorin im Projektbüro fortlaufend das Projekt. Es reflektiert und berät insbesondere die strategisch-fachliche Ausrichtung des Prozesses. Der critical viewer hält immer auch Distanz und sollte nie in der Kommune strukturell verankert sein.

Was will Kind & Ko erreichen? Präventive und kontinuierliche Begleitung sichern: Profis entwickeln gemeinsam Ziele und Projekte. Profis stimmen sich ab und gestalten neue Formen der Zusammenarbeit. Längerfristige und verbindliche Kooperationen starten. Neue Rahmenbedingungen werden entwickelt.

Handlungsempfehlungen entwickeln Rund um die Geburt Kind und Familie im Zentrum Kind und Familie im Zentrum Entwicklung von Hes mit dem Ziel: Entwicklung nachhaltiger Kooperationsstrukturen Aufgabe der AGs : Analyse der Ist-Situation, Identifizierung von Bedarfslagen/ Formulierung von Handlungsempfehlungen für die Kommune/ Start von Aktivitäten Wichtige Aufgabe im Projekt haben Workshops zur Entwicklung von Handlungsempfehlungen: Hier geht es darum konkrete Ziele und Maßnahmen für einzelne Schwerpunkte zu entwickeln. In den Kommunen kristalisierten sich drei Schwerpunkte heraus. Rund um die Geburt: Präventionspreis der BST zeigte, hier fehlt es noch häufig an Kooperation, das zeigt sich daran, wie sehr das Thema aufgenommen wird. Kind und Familie im Zentrum: Im Mittelpunkt steht die Entwicklung von Kinder- und Familienzentren wie in NRW geplant. Laschet dazu: "Unser Ziel ist es, dass die Familienzentren zu 'Leitstellen' für soziale Gestaltungsprozesse im Stadtteil werden.“ Kind & Ko meint dazu, dass das nicht möglich ist ohne kommunale Gesamtstrategie, dafür AG unabdingbar. Übergang Kita-Grundschule: Zusammenarbeit gefordert und gewünscht, aber es fehlt häufig kommunaler Handlungsrahmen. AGs arbeiten Qualifizierungsmaßnahmen, Beispielprojekte in den Kommunen etc. aus. Übergang Kita - Grundschule

Handlungsempfehlungen der Arbeitsgruppen an die Kommune - Beispiele Rund um die Geburt ehrenamtliche Familienbegleitung Seminarreihe Kooperation und Vernetzung Familienhebammennetzwerk „Runder Tisch“ Informationen für Eltern Kind und Familie im Zentrum Fortbildung für Elternvertreter Zusammenarbeit von Eltern und Erzieher/innen Netzwerk Kitas - Erziehungsberatung - Familienbildung Übergang Kita Grundschule „Fahrplan“ zur Gestaltung des Übergangs Sprachförderung in Kita und Grundschule Zusammenarbeit mit Eltern Einbeziehung von Ärzt/innen und Therapeut/innen

Herausforderungen für Fachkräfte „Rund um die Geburt“ Angehörige medizinischer Berufsgruppen sehen sich zunehmend mit entwicklungspsy., päd. und soz. Fragen konfrontiert von Mitarbeitern päd., soz. und psych. Dienste werden zunehmend Antworten auf Fragen der körperlichen, seelischen und geistigen Gesundheit eingefordert → Frage: wie können Zusammenarbeit und Vernetzung vor Ort gefördert werden ?

Mitglieder der Arbeitsgruppe „Rund um die Geburt“ (Familien)Hebammen Krankenkassenvertreter/innen Erzieher/innen Elternvertreter/innen - Sozialpädagogen/innen Psychologen/innen Paartherapeuten/innen Kinderärzte/innen Gynäkologen/innen Mitarbeiter/innen von: Schwangerschaftsberatungsstellen, Mutter-Kind-Häusern, ASD, Sozialpädiatrischen Zentren

„Elternbegleitbuch“ für werdende und junge Eltern Handlungsempfehlungen der Arbeitsgruppe „Rund um die Geburt“ an die Kommune - Beispiele „ehrenamtliche Familienbegleitung“ für jede Familie mit einem Neugeborenen „Elternbegleitbuch“ für werdende und junge Eltern Seminarreihe „Vernetzung der Berufsgruppen rund um die Geburt“ Unterstützung von belasteten Familien „Familienhebammen“ „Runder Tisch“ mit kommunalen Entscheidungsträgern Ziel Seminarreihe: Relevante Berufsgruppen stimmen ihre Zusammenarbeit bei der Beratung von werdenden/jungen Eltern in der Phase rund um die Geburt ab. Eine ganzheitliche Sicht für die Zeit rund um die Geburt wird gefördert und der Zusammenhang zwischen vorgeburtlicher Zeit und früher Kindheit wird hergestellt. Ziel Runder Tisch: Kommunale Entscheidungsträger entwickeln gemeinsame Strategien zur Verbesserung der Angebote für werdende und junge Eltern und für Kinder bis 3 J. in Chemnitz, stimmen ihre Angebote untereinander ab und entwickeln Kooperationsstrukturen.

Wichtige Strukturelemente Kommunaler Leitbildprozess Vernetzung braucht Leadership Bedarfe ermitteln Sozialberichterstattung, Elternbefragungen Institutionen öffnen braucht gemeinsame Haltung Kooperation entwickeln braucht Ziele und neue Ansätze Ziele umsetzen/ Strukturen verändern braucht Politik Zusammenarbeit: alle Profis zusammenbringen, Politik einbeziehen in unterschiedlichen Kommunalen Gremien Vernetzung ist ohne Leadership nicht möglich, Überzeugung und Unterstützung der Entscheidungsträger ist notwendig Bedarfe ermitteln: Statistiken sind das eine, aber Befragungen, Beobachtungsformen, Soziale Berichterstattungsformen in Kommune einzuführen, aber auch ihre Auswertung durch die unterschiedlichen Profis zu ermöglichen ist wichtig. Institutionen haben unterschiedliches professionelles Selbstverständnis: Kinderärzte und Hebammen noch immer eher medizinisch geprägt, wie der ganze Bereich Geburt/ Pädagogisches Verständnis in Kitas unterscheidet sich stark von Schule, etc. – wie können Haltungen zueinander finden, gemeinsame Ansätze finden. Ziele ergeben sich daraus – Sie müssen gemeinsam entwickelt werden und das braucht Moderation, Empfehlungen und schließlich Politik, denn Politik schafft Rahmenbedingungen, legitimiert, finanziert etc. in Jha Jugendamt etc. Was braucht Vernetzung in einer Kommune: Typische Beispiele für Schwierigkeiten und Chancen des Prozesses/ als Erfahrungswerte aus Kind & Ko Akteure müssen in ihre Rollen hineinfinden. Gemeinsame Ziele müssen gefunden werden. Es braucht eine zumindest ansatzweise erreichten Konsens in der Haltung gegenüber Kinder und Familien (nicht leicht vor allem gegenüber Familien). innovative Ansätze notwendig Wie macht man nicht nur zusätzlich etwas gemeinsam, sondern verändert unter Umständen sogar die Strukturen einzelner Institutionen (siehe Early Excellence) Verbindlichkeiten, Verträge, Kooperationen sind notwendig, denen zugestimmt wird.

Definition von Kooperation ist ein Verfahren der intendierten Zusammenarbeit, bei dem durch Abstimmung der Beteiligten eine Optimierung von Handlungsabläufen oder eine Erhöhung der Handlungsfähigkeit bzw. Problem- lösungskompetenz angestrebt wird (vgl. van Santen & Seckinger 2003: 29)

Stufen der Kooperation (in Anlehnung an Toronto First Duty) 1 Stufen der Kooperation (in Anlehnung an Toronto First Duty) 1. Koexistenz Die Stufe der Koexistenz beschreibt Institutionen der FBBE, die zwar alle in demselben Sozialraum an-gesiedelt sind, jedoch separat und unabhängig voneinander ihre jeweiligen Angebote planen und durchführen. Beispiel: Kita, Erziehungsberatungsstelle und Familienbildungsstätte liegen alle in einem Umkreis von 1km beieinander, arbeiten jedoch vollständig unabhängig voneinander

Stufen der Kooperation 2. Koordination Auf der Stufe der Koordination schließen sich einzelne Professionelle der unterschiedlichen Institutionen zusammen, planen gemeinsame, spezifische Aktivitäten bzw. es findet regelmäßig ein Informations-austausch zwischen den Institutionen statt. Beispiel: Planung und Durchführung eines gemeinsamen Infoabends von Kita, Grundschule und Kinderärzten/innen für Eltern von Schulanfängern.

Stufen der Kooperation 3. Koalition Handlungsfeldübergreifende Koalitionen bestehen zwischen Kita, Jugendhilfe, Schule, Gesundheitsbereich etc. Gemeinsam werden neue Arbeitsweisen entwickelt. Die Zusammenarbeit führt zu konzeptioneller, struktureller Veränderung der einzelnen Institutionen und unterstützt Entwicklung eines des eigenen Rollenverständnisses der Akteure auf lokaler Ebene. Beispiel: Kind&Ko Koalition: ausschließlich auf operativer Ebene aber jeder behält die eigene Rolle jede Einrichtung hat eine unterschiedliche Rolle

Stufen der Kooperation 4. Integriertes kommunales Netzwerk Ein integriertes kommunales Netzwerk FBBE ist u. a. geprägt: von einer gemeinsamen Vision operationalisierten Zielen integrierten politischen Strategien (Bildung, Familie, Soziales etc.) von rechtlich selbständigen, wirtschaftlich & gesellschaftlich aufeinander bezogenen & voneinander systemisch abhängigen Akteuren multiprofessionellen Teams nicht mehr nur rein operative Zusammenarbeit, sondern gemeinsame Zielsetzung und Vision auch bei ökonomischen Fragestellungen sind die Akteure voneinander abhängig

„Indicators of change“ Koexistenz Koordination Koalition Integriertes kommunales Netzwerk Kommunale Governance Zugang und Anschlüsse Bildungssettings: Strukturen & Angebote Qualitätsbereiche der FBBE im grauen Feld: Kooperationsdimensionen Governance, Zugang etc: Inhaltsbereiche

Indicators of change – z.B. kommunale Governance Koexistenz Koordination Koalition Integriertes kommunales Netzwerk Angebots-planung und -steuerung Hauptsächlich separate, versäulte Angebots-planung. Starke Berücksichtigung einzelner Träger-interessen Kenntnis und Austausch über Angebote anderer Einrichtungen. Zusammenarbeit in einzelnen, extra Programmen. gem., übergreifende Planung von Angeboten, die ins Regelangebot der einzelnen Einrichtungen übergehen. Integrierte Gesamtplanung der Angebote von allen Akteuren Verteilung der finanziellen Ressourcen Geteilte Programme für Kita, Erziehungsberatung, Familienbildungsstätten etc. mit separatem Budget und unterschiedlichen finanziellen Ressourcen Separate Finan-zierungsmodelle. Vereinzelte gem. Finanzierung für Kooperations-programme Finanzvolumen der einzelnen Einrichtungen wird für gem. Aktivitäten bzw. Projekte zur Verfügung gestellt. Planung nicht nach Finanzvolumen der einzelnen Einrichtungen bzw. einzelner Stellen. Finanzierung richtet sich nach Angebotsbedarf der Kommune.

„Indicators of change“ Kommunale Governance: - Angebotsplanung und –steuerung - Verteilung der finanziellen Ressourcen Zugang und Anschlüsse: - Betreuungskostenbeteiligung (Elternbeiträge) - Aufnahme/ Anmeldung - Zugangsvoraussetzungen (zielgruppenspezifisch oder universell) Bildungssettings: - Philosophie/ Leitbild der Akteure/der Angebote - päd. Curricula/ Konzepte/Schwerpunkte Qualitätsbereiche: - Elternbeteiligung - Beobachtung- und Dokumentationsverfahren - Personalschlüssel

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit