Johann Wolfgang von Goethe

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 Präsentation transkript:

Johann Wolfgang von Goethe Gedichtinterpretation Johann Wolfgang von Goethe und die fünfte Elegie Eine Präsentation von Marcel Bunger Johannes Oltmanns Patrick Meyer und Nils Tapken

Johann Wolfgang von Goethe

Gliederung 1. Biographie 2. Römische Elegien 3. Die 5. Elegie 4. Gedichtanalyse 4.1 Aufbau 4.2 Inhaltliche Analyse 4.3 Sprachliche Analyse 5. Liebesvorstellung 6. Die Epoche Klassik 7. Weiteres Gedicht Portrait von Goethe

Biografie 28. August 1749 geboren in Frankfurt am Main 1765 Jurastudium (Stürmer und Dränger) Liebe zu Frederike Brion (erste Liebesgedichte) 1771/72 Anwaltsniederlassung 1775 nach Einladung Minister in Weimar Liebe zu Charlotte von Stein (ca. 1700 Liebesbriefe) 1782 geadelt (von Goethe) 1786-1788 Italienreise (Hinwendung zur Klassik) 1788 Liebe zu Christiane Vulpius (Heirat 1806) 1791-1817 Leitung des Weimarer Hoftheaters 1794 Freundschaft mit Schiller (neues Schaffen) 22. März 1832 gestorben in Weimar Goethe in der Campagna 1787

Römische Elegien Beginn der Tradition deutscher Italienlyrik 24 römische Elegien im Zyklus von 1788 bis 1790 Elegien sind Wendepunkt in Goethes eigenem Leben Goethe beschreibt seine Erfahrung mit Italien und mit der Liebe Eine Welt zwar bist du, o Rom; doch ohne die Liebe wäre die Welt nicht die Welt, wäre denn Rom auch nicht Rom.“

Die 5. Elegie Froh empfind´ ich mich nun auf klassischem Boden begeistert, Vor- und Mitwelt spricht lauter und reizender mir. Ich befolg´ den Rat, durchblättre die Werke der Alten Mit geschäftiger Hand, täglich mit neuen Genuss. Aber die Nächte hindurch hält Amor mich anders beschäftigt; Werd´ ich auch halb nur gelehrt, bin ich doch doppelt beglückt. Und belehr´ ich mich nicht, indem ich des lieblichen Busens Formen spähe, die Hand leitet die Hüften hinab? Dann versteh´ ich den Marmor erst recht, ich denk´ und vergleiche, Sehe mit fühlendem Aug´, fühle mit sehender Hand. Raubt die Liebste denn gleich mir einige Stunden des Tages; Gibt sie Stunden der Nacht mir zur Entschädigung hin. Wird doch nicht immer geküsst, es wird vernünftig gesprochen, Überfällt sie der Schlaf, lieg´ ich und denke mir viel. Oftmals hab´ ich auch schon in ihren Armen gedichtet Und des Hexameters Maß leise mit fingernder Hand Ihr auf den Rücken gezählt. Sie atmet im lieblichen Schlummer Und es durchglühet ihr Hauch mir bis ins Tiefste die Brust. Amor schüret die Lamp´ indes und denket der Zeiten, Da er den nämlichen Dienst seinen Triumvirn getan.

Gedichtaufbau 20 Verse Verslänge zwischen 12 und 16 Silben Kein Reimschema Wechsel zwischen klingender und stumpfer Kadenz Metrum: Distichon Lyrisches Ich  innerer Monolog

Gedichtaufbau Hexameter: Sechsmesser; Er besteht aus sechs daktylischen Metren Pentameter: Fünfmesser mit verkürztem drittem und sechstem Versfuß 6 Hebungen erhalten bleiben Daktylus: fallender Versfuß; dreisilbigen Versfuß mit langer erster Silbe, auf die zwei kurze Silben folgen

Inhaltliche Analyse Erfahrungen der Italienreise Goethes  Flucht, Naturstudien Zwei Haupthemen - Dichtung und Bildung - Liebe und Erotik Erfahrung mit der Liebe fließen in seine Dichtung ein

Inhaltliche Analyse Leidenschaft für das Dichten und die Antike (Vers 1+2) Liebe („Amor“ (Vers 5)) Zeit für das Dichten sowie die Liebe („Tag“ (Vers11) und „Nacht“ (Vers 13)) Beziehung nicht nur rein körperlich (Vers 13) Durch Liebe inspiriert

Inhaltliche Analyse Emanzipationsgedanken („in ihren Armen“ (Vers 15)) Verbindet Liebe („Amor“) und Dichtung („Triumvirn“) Entwicklung der Liebe Empfinden, denken und dichten gehören zusammen

Sprachliche Analyse „klassischem Boden“ (Vers 1)  Metapher „Vor- und Mitwelt“ (Vers 2)  Metapher „Hand“ (Vers 4, 8, 10, 16)  Symbol, Wiederholung „Amor“ (Vers 5)  Palindrom „Amor“ (Vers 5)  Symbol

Sprachliche Analyse „Marmor“ (Vers 9)  Metapher „halb nur gelehrt […] doppelt beglückt“ (Vers 6)  Antithese „Sehe mit fühlendem Aug´, fühle mit sehender Hand“ (Vers 9)  Paradox „Raubt die Liebste […] einige Stunden“ (Vers 11)  Metapher „ Gibt sie Stunden“ (Vers 12)  Metapher

Goethe und die Epoche Klassik 1786-1832 Einfluss von Goethe und Schiller prägen die Epoche der Klassik Antike Genres und Metren z.B. Elegien Die Idee: Harmonie von Körper und Geist Aber auch Ideale der Aufklärung, wie die Mündigkeit Insgesamt soll „Alt“ (Antike) neu entwickelt und eingeführt werden Goethes Reflexionen seiner Erfahrung lässt seine Werke sehr authentisch wirken Goethes Reise durch Italien

Ein weiteres Gedicht von Goethe An den Mond (1777) 1.Füllest wieder Busch und Tal Still mit Nebelglanz, Lösest endlich auch einmal Meine Seele ganz; 4.Fließe, fließe, lieber Fluß! Nimmer werd' ich froh; So verrauschte Scherz und Kuß Und die Treue so. 7.Wenn du in der Winternacht Wütend überschwillst Oder um die Frühlingspracht Junger Knospen quillst. 2.Breitest über mein Gefild Lindernd deinen Blick, Wie des Freundes Auge mild Über mein Geschick. 5.Ich besaß es doch einmal, was so köstlich ist! Daß man doch zu seiner Qual Nimmer es vergißt! 8.Selig, wer sich vor der Welt Ohne Haß verschließt, Einen Freund am Busen hält Und mit dem genießt, 3.Jeden Nachklang fühlt mein Herz Froh- und trüber Zeit, Wandle zwischen Freud' und Schmerz In der Einsamkeit. 6.Rausche, Fluß, das Tal entlang, Ohne Rast und Ruh, Rausche, flüstre meinem Sang Melodien zu! 9.Was, von Menschen nicht gewußt Oder nicht bedacht, Durch das Labyrinth der Brust Wandelt in der Nacht.

9 Strophen mit insgesamt 36 Verse Reimschema: Kreuzreim (abab) Gedichtsaufbau Lied 9 Strophen mit insgesamt 36 Verse Reimschema: Kreuzreim (abab) 3 hebiger Trochäus Wechsel zwischen klingender und stumpfer Kadenz Lyrisches Ich  erlebendes und erzählendes Ich

Themen der 1. & 2. Strophe: Natur Inhaltliche Analyse Themen der 1. & 2. Strophe: Natur Themen der 3. & 4. Strophe: Anwendung dieser Natur Themen der 5. & 6. Strophe: Liebe bzw verflossenen Liebe Themen der 7. & 8. Strophe: erneut Natur Themen der 9. Strophe: Wiederum Liebe oder auch Freundschaft Z. 3-8: Anspielung an Gott? Oder an den Mond

Betonung des Individuums (mein.....) Inhaltliche Analyse Naturenthusiasmus Betonung des Individuums (mein.....) Einsamkeitssymbolik ( Z.12) Vermenschlichung der Natur (Freund...) Der Mond ist wie ein Freund Bezug zum Dichter: Goethe besaß einmal die Liebe, doch er verlor sie wieder

Metapher Vers 6, Vers 9 und Vers 35 Sprachliche Analyse Metapher Vers 6, Vers 9 und Vers 35 Alliteration Vers 13 und Vers 21 Versanfänge jeweils groß geschrieben Verb und Objekt (Ellipse) Fluss steht für Leben und den Fluss des Lebens als Veränderungen, die unumkehrbar sind

Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit