Jack Spicer Ich kann nicht vergessen. Ich kann nicht vergeben. 10Nonsendio | Amcommy | Dolorperos | Conseni
Geboren als Jakob Feldpicer Jakob Feldpicer, der sich später Jack Spicer nannte, wurde am 15.12.1930 in Wierzbnik in Polen geboren, das ab 1939 Teil der Stadt Starachowice war. Jakob (Jankel) Feldpicer hatte vier Brüder. Im Elternhaus wurde jiddisch gesprochen. Die Mutter
Uniformen für die Wehrmacht In Starachowice wurde im April 1941 ein Ghetto errichtet, das bis zum Oktober 1942 bestand. Bis 1944 war Jakob Feldpicer in verschiedenen Lagern; u.a. arbeitete er in einer Schneiderwerkstatt, in der Uniformen für die Wehrmacht hergestellt wurden. Bekanntmachung Errichtung des Ghettos
Trennung Die Familie Feldpicer kam nach Auschwitz-Birkenau. Jakob wurde dort vom Vater und den Brüdern getrennt. Seine Mutter sah er im Frauenlager zum letzten Mal. Birkenau Rampe
Tod des Bruders Von Auschwitz kam Jakob Feldpicer im November 1944 über Stutthof nach Hailfingen. In Hailfingen wurde er zu verschiedenen Arbeitseinsätzen eingeteilt. Er erlebte, wie der Flugplatz durch Jagdbomber beschossen wurde. Sein Bruder Zacharias, der am 20.6.1922 geboren wurde, starb in Hailfingen. Eines Tages ging ich zur Arbeit. Ich kam zurück. Ich ging hinein, um ihn zu sehen. Und er war nicht da. Das war‘s. Niemand, den ich fragen konnte. Jeden Tag brachten sie Leute weg. Jeden Tag. Hailfingen/Tailfingen
Befreiung Von Hailfingen kam Jakob Feldpicer nach Dautmergen. Nach der Auflösung des Lagers wurde er am 18.4.1945 Richtung Süden deportiert. Auf dem Transport gab es viele Tote, da es nichts zu essen und bei eisiger Kälte keine Decken gab. Bei Landsberg/Lech wurde er von den Amerikanern befreit. Zwei Monate verbrachte er in einem DP-Lager. Dautmergen: Lagereingang und Krankenbaracke
Israel Von Italien aus reiste Jakob Feldpicer illegal in Israel ein. Er arbeitete in einem Kibbuz und war bei der Armee (Marine). Danach fand er Arbeit bei der Handelsmarine. In Israel nahm er Kontakt zu den überlebenden Brüdern auf. Im Kibbuz in Israel
Australien 1954 wanderte er nach Australien aus, wo zwei seiner Brüder lebten. Er heiratete Helen Selcer, mit der er vier Söhne hat. 1954 änderte er seinen Namen. Mit seinen Brüdern baute er eine Schneiderei auf. People say you have to forget, you have to forgive. I don‘t forget and I don‘t forgive, not the Germans and not the Poles.
Bildnachweis USC Shoah Foundation Institute Code 31380: 2, 3, 8 und 9 Bundesarchiv BA Plak 003-037-066: 4 Yad Vashem 1136: 5 Kurt Hinkelbein/USAF Historical Research-Center : 6 Pierre Lefèvre : "Les Déportés d'Argonne", Regnéville 2000, Foto: Suzanne Oswald: 7 Text: Volker Mall/Harald Roth