Raumtemperatur & Gesundheit

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 Präsentation transkript:

Raumtemperatur & Gesundheit Über den Zusammenhang von Raumheizung, Luftfeuchtigkeit, Temperaturempfinden und Infektionsrisiko in Klassenräumen

Im Winter steigt das Infektionsrisiko Warum eigentlich?

Weil wir mehr Zeit in geschlossenen Räumen verbringen? Weil wir frieren und der Körper dadurch in seinen Abwehrkräften geschwächt ist? Weil die Krankheitserreger sich besser ausbreiten können? Weil die Atemwege im Winter die Krankheitserreger schlechter abfangen?

Falsch ist davon: Im Winter unterrichten wir genauso lange in geschlossenen Räumen wie im Sommer. Wenn wir nach draußen gehen, ist es viel kälter und wir frieren nicht, weil wir uns angemessen bekleiden.

Richtig ist: Durch das Aufheizen der kalten Außenluft sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, die Luft wird trocken.

Die Folgen: Durch die zirkulierende, trockene Luft werden Krankheitserreger und Staubteilchen aufgewirbelt und dauerhaft in der Luft gehalten. Die Schleimhäute der Atemwege trocknen aus. Der Schleim wird zäh, die Flimmerhaare können Fremdkörper nicht mehr richtig abtransportieren. Krankheitserreger dringen weiter in die ausgetrockneten Schleimhäute vor und lösen hier entzündliche Erscheinungen aus, es entstehen „Erkältungs“-Krankheiten!

Es gibt weitere Begleiterscheinungen: Sprechen und Schlucken wird erschwert, nach weinigen Stunden ist man heiser. Die Augen trockenen aus, sie beginnen zu brennen. Die Lippen werden spröde. Die Hautfeuchtigkeit wird abtransportiert, wir „schwitzen“ ungewollt. Dadurch kühlt die Haut aus.

Die Folge: Wir frieren! Die gefühlte Temperatur ist mindestens zwei Grad niedriger als die gemessene.

Steigert man nun die Raumtemperatur, entsteht folgender Kreislauf: Mit höherer Raumtemperatur sinkt die Luftfeuchtigkeit noch mehr. Die Luftzirkulation steigt, die Verdunstung der Haut ebenso. Die Temperatursteigerung wird nicht als angenehm empfunden. Das Infektionsrisiko steigt.

Was kann man nun für die Gesundheit tun? Wer friert, muss sich entsprechend bekleiden. Wenn man das Infektionsrisiko senken und die eigene Körperabwehr stärken will, sollte man sich in möglichst wenig geheizten Räumen aufhalten.

Was tun, wenn man leicht friert? Die meiste Wärme geht über den Rücken und den Nackenbereich verloren. Dagegen helfen eine Strickjacke oder ein Pullover. Kalte Füße sind besonders unangenehm. Warme Socken wirken hier Wunder. Sport fördert die Muskelbildung und auch nach dem Sport deren Aktivität. Der Körper setzt mehr Energie um, er wird wärmer. Man friert nicht mehr!

Quellen: Dr. Martin Focking, Pulmologe, 2009: Äußerungen im Rahmen eines Interwievs. Peter Iselt, 2006: Temperatur und Luftfeuchtigkeit als untrennbares Duo. Hobbythek 2002: Prima Raumklima Stromtip.de 2008: Die richtige Raumtemperatur Weitere Quellen auf Nachfrage

Die Temperaturregelung durch Thermostate hat seine Grenzen: Stellt man die Thermostate auf 3 1/2 (24°C), so kann man in den Räumen des GK/D- Bereichs in der 1. Stunde höchstens 21°C messen. Die Schüler als Wärmequellen ergänzen die Heizkörper, jetzt endlich werden die eingestellten 24°C erreicht. – Die Luft wird schlecht! Mit Lüften erreicht man eine Abkühlung, aber es wird auch die Luftfeuchtigkeit abtransportiert. Damit wird die Luft noch trockner, das Infektionsrisiko steigt und die gefühlte Temperatur sinkt.

Was tun?

Mein Vorschlag: Wir stellen alle Thermostate in den Klassenräumen und Lehrerzimmern einheitlich auf 2 3/4 ;das entspricht ca. 20°C und auf den Fluren auf 2 1/2 (ca. 19°C) Das erreicht die Heizung auch meist. (Wenn Menschen die Räume erwärmen, regeln die Thermostate die Heizkörper herunter und die Luft trocknet nicht weiter.)

Auf Temperaturschwankungen im Gebäude eingestellt sein. Unsere Flure und Treppenhäuser sind nicht gut gegen den Außenbereich isoliert. Auch mit maximaler Einstellung (Wie jetzt) merkt man deutliche Temperaturschwankungen. Wenn die Lehrerzimmer und Klassenräume nicht viel wärmer sind, empfindet man den Unterschied auch nicht so sehr. Die Treppenhäuser sind nicht für Stillarbeit geeignet.