Ökobilanz einer Pfarrgemeinde

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 Präsentation transkript:

Ökobilanz einer Pfarrgemeinde Diözesanrat der Katholiken in der Erzdiözese München und Freising Sachausschuss Ökologie 16.4.2005 Autor: Otto Bischlager

Die Projektidee Bewusstsein für ein verantwortliches ökologisches Handeln stärken Aufgaben Die ökologische Situation erheben und dokumentieren weitere ökologische Maßnahmen anstoßen das Erreichte prüfen und öffentlich machen eine Beurteilung seitens der Erzdiözese erreichen Ökobilanz ein Angebot für die Pfarrgemeinden verstärkt Verantwortung für die Schöpfung zu übernehmen und die Lebensgrundlagen dauerhaft zu schonen 16.4.2005

Beschreibung Flächen, Gebäude, Alltag einer Pfarrgemeinde unter ökologischen Gesichtspunkten umfassend betrachten In vielen Pfarrgemeinden z.B. Stromverbrauch, Wasserverbrauch... bereits optimiert, aber oft fehlt eine ganzheitliche ökobilanzielle Betrachtung Dafür wollen wir Hilfen anbieten FÜR WEITERE INFOS... Sachausschuss Ökologie Herbert Jagdhuber Hjagdhuber@ordinariat-muenchen.de Tel: 089 / 2137 - 1469 Umweltbeauftragter Gotthard Dobmeier umweltbeauftragter@ordinariat-muenchen.de Tel: 089 / 2137 1795 16.4.2005

Das Ziel Verbesserung der Ökobilanz der Pfarrgemeinde innerhalb von 3 Jahren neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Gemeinde für den Natur- und Umweltschutz Verbesserung der pfarrlichen Umweltsituation finanzielle Einsparungen die Beträge können Sie dann für andere Projekte / Aufgaben einsetzen Auszeichnung seitens der Erzdiözese / des Diözesanrats 16.4.2005

Die Aufgaben Entscheidung im Pfarrgemeinderat und in der Kirchenverwaltung über Teilnahme Anmeldung beim Sachausschuss Ökologie des Diözesanrates    „Ökobilanz-Team“ gründen das Projekt vorbereiten und durchführen 16.4.2005

Hilfe für die Gemeinden Sachausschuss Ökologie des Diözesanrates Begleitet die Projekte und organisiert Informationsaustausch unter den beteiligten Pfarrgemeinden Fachleute aus dem Erzbischöflichen Ordinariat z.B. dem Baureferat (Beratung auch vor Ort) „Kirchliche Umweltberater“ Beispiele bereits erprobten Umweltmanagements in Pfarreien 16.4.2005

Beispiel: Erfassung des Energieverbrauchs A. Umwelt und Gebäude Heizenergieverbrauch ( Wie würden Sie Ihre Pfarrei einstufen? ) ungenügend schlecht befriedigend gut sehr gut > 200 kwh/m²,a 125 – 200 60 – 125 40 – 60 < 40 Kirche Pfarrhaus Wohnungen  Kinder-garten  Pfarrheim Pfarrbüro Sonstige X X X X X 16.4.2005

Beispiel: Energieverbrauch Petersberg Potenzial der passiven Sonnenenergienutzung Vergleich vorausberechneter Energieaufwand für die Heizung mit dem tatsächlichen Ergebnis: Verbrauch  Prognose Ist 2001 Ist 2002 Heizung und Klimaanlage 1.200 MWh 385 MWh 394 MWh MWh =Megawattstunde; 1 MWh =1.000 KWh    Bei der Prognose wurde ein erheblicher Reserve-Vorbehalt berücksichtig ist. Damit ergibt sich eine Energieersparnis von ca. 400 MWh im Jahr. Bei Wärmekosten von 25 € pro MWh beträgt die finanzielle Entlastung 10.000 € im Jahr. Umwelt und Gebäude Passive Sonnenenergienutzung Biomasseheizung Thermische Solaranlage Energiesparlüftung Fotovoltaik 16.4.2005

Beispiel: Fotovoltaikanlage St. Thomas München Ertrag ca. 5.000 kWh / Jahr à 0,50 €: Investitionskosten: 32.500 € Spenden/Eigenleistung: 16.500 € Daraus folgt: Ab 2009 2.500 € Gewinn pro Jahr 12/2004: Ertrag bereits 9.600.- € 12/2004: bereits 19 MWh 16.4.2005

Photovoltaik auf kirchlichen Gebäuden Leistung insgesamt: 140 kWp Erbrachte Leistung: ca. 126 000 kWh Solarstrom pro Jahr bei einem angenommenen Ertrag von 900 kWh / a bei 1 kWp. CO² - Ersparnis: bei einer durchschnittlichen Einsparung von 666 g/ kWh ( Mittelwert Deutschland) sind dies ca. 80 t. Mit der erzeugten Strommenge können im Durchschnitt ca. 40 Haushalte mit vier Personen (bei sparsamem Energieverbrauch) versorgt werden. 16.4.2005

Umwelt im Pfarreialltag (1) ungenügend schlecht befriedigend gut sehr gut Befestigte Flächen im Umgriff kirchlicher Gebäude Versiegelung keine wasser-durchlässigen Belägen Asphaltierung, enger Beton-steinverbund Versiegelung, einige Bereiche mit wasser-durchlässigen Belägen Versiegelung, mit wasser-durchlässigen Belägen Kiesrieselflächen Rasengittersteine wasser-durchlässige Beläge Entsiegelung von Flächen Nur die Gehwege versiegelt; alle anderen Flächen unversiegelt Bepflan-zung Keine standortgerechte Bepflanzung z.B.: Thujenhecken, steriles Nadelbaumgrün, unbrauchbare Zweiggehölze, Pestizid- und Herbizideinsatz standortgerechte Bepflanzung geplant, jedoch noch nicht umgesetzt standortgerechte Bepflanzung z.B.: natürliche Bepflanzung, Obstbäume Gemüseland, Wandbegrünung, ... 16.4.2005

Umwelt im Pfarreialltag (2) ungenügend schlecht befriedigend gut sehr gut Bestands-aufnahme Bislang keine Bestandsaufnahme von umweltrelevanten Bereichen Einzelne Bereiche, z.B. Strom- und Wasserverbrauch werden näher angeschaut umfassende Ökobilanzierung soll durchgeführt werden / bzw. wurde bereits durchgeführt Abfall Es gibt keine Abfalltrennung; alles kommt in die Restmülltonne Eigene Behälter für Papier und Glas alles andere in die Restmülltonne Es gibt beschriftete Abfall-behälter für alle anfallenden Wertstoffe; wird jedoch nicht kontrolliert Es gibt gut beschriftete Abfallbehälter; die saubere Trennung wird kontrolliert. Rasenschnitt, Häckselgut, ... werden kompostiert Ressourcenverbrauch Wasser Der Wasserverbrauch wird bislang noch nicht regelmäßig kontrolliert Wasserverbrauch wird kontrolliert; Überlegungen zur Reduzierung, Stopptasten bei Toilettenspülung Reduzierung des Wasser-verbrauchs: Ø  Stopptasten bei Toiletten-spülung + Hinweise für die Benutzer Ø  Durchlaufbegrenzer in Wasserhähnen Ø  Regenwassernutzung für Bewässerung 16.4.2005

Beispiel: Stephanszentrum Umwelterklärung Die Schöpfungspolitik „Kirche kann schöpfungsfreundlich wirtschaften“ Das kirchliche Umweltmanagement im Stephanszentrum ist in unserer Erz-diözese das erste auf der Ebene einer Pfarrgemeinde. Es ist beispielgebend und kann zur Nachahmung anregen. Das kirchliche Umweltmanagement konnte aufzeigen, was im ökologischen Bereich bereits geschieht und wo noch Defizite liegen, es machte Einspar-potenziale deutlich mit ökologischen und ökonomischen Folgen und es motivierte zu praktischer Schöpfungs-verantwortung. Gotthard Dobmeier Diözesaner Umweltbeauftragter 1. Wir verstehen Schöpfungs- verantwortung als eine Kern- aufgabe der Kirche 2. Wir gehen als Kirchen einen gemeinsamen Weg 4. Wir wirtschaften dauerhaft umweltgerecht und sozialverträglich 5. Wir handeln als lernende Solidargemeinschaft 6. Wir fördern ein ökosoziales Umweltmanagement 7. Wir suchen den Dialog Die Umwelterklärung finden Sie im Internet unter: http://www.neuperlach.info/st.stephan/ 16.4.2005

Zeitplan Phase 1: Projekt ja/nein Daten 2004 Phase 2: Daten 2005 16.04.2005 01.07.2005 01.07.2006 01.07.2007 01.07.2008 Phase 1: Projekt ja/nein Daten 2004 (Bestandsaufnahme) Phase 2: Daten 2005 Maßnahmen erarbeiten Beginn Umsetzung Phase 3: Daten 2006 Maßnahmen prüfen Bewertung Phase 4: Daten 2007 Bewerten Präsentation erarbeiten Überprüfung Projektverlauf IV / 2008 (Evaluation) Start: St. Michael Melde- schluss Präsentation 1. Zwischenbilanz Ist-Stand Präsentation 2. Zwischenbilanz Auswirkungen bewertet Präsentation Ergebnisse 16.4.2005