Technologie - Anlagentechnik - Anwendung

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Technologie - Anlagentechnik - Anwendung Photovoltaik Technologie - Anlagentechnik - Anwendung Vorlesung in den Studiengängen EVS/TGA SS 2006 Dr. Karl Molter FH Trier

Inhalt Kurze Physik der Solarzelle Photovoltaik-Technologien Photovoltaik Anlagentechnik Photovoltaik: Gebäudeintegration SS 2006 REND Dr. Karl Molter

1. Kurze Physik der Solarzelle Der photovoltaische Effekt und die Solarzelle Ladungstrennung: Der p/n-Übergang Solarzellen-Kennlinien SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Historie 1839: Entdeckung des lichtelektrischen Effekts durch Bequerel 1873: Entdeckung des fotoelektrischen Effekts bei Selen 1954: Erste Silizium Solarzelle im Zuge der Entwicklung der Halbleitertechnologie ( = 5 %) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Der photovoltaische Effekt und die Solarzelle Absorption von Licht im Festkörper h Wirksame Trennung der Ladungsträger - + Erzeugung freier Ladungsträger Ergebnis: verschleißlose Erzeugung elektrischer Energie unter Verwendung von Solarstrahlung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern: Bänderschema Atom Molekül • • • • • Energieniveaus SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern: Isolator Elektronenenergie Leitungsband Bandlücke EG (> 5 eV) Fermi- niveau EF Valenzband SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Begriffe: Ferminiveau EF: Grenze zwischen besetzten und unbesetzten Niveaus bei T = 0 K; Valenzband: höchstes Energieband unterhalb des Ferminiveaus, bei T = 0 K voll besetzt, die Elektronen sind örtlich fest gebunden Leitungsband: nächsthöheres Energieband, die Elektronen sind delokalisiert; Bandlücke EG: Abstand zwischen Valenzband und Leitungsband SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern: Metall/Leiter Elektronenenergie Fermi- niveau EF Leitungsband SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern: Halbleiter Elektronenenergie Leitungsband Fermi- niveau EF Bandlücke EG ( 0,5 – 2 eV) Valenzband SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Elektronenenergie Beim absoluten Nullpunkt nehmen alle Elektronen den niedrigst möglichen Energiezustand an. Sie können nun zwei Arten von Energie aufnehmen: Thermische Energie kT (k = Boltzmannkonstante, 1.381x10-23 J/K, T = absolute Temperatur in Kelvin) Lichtquanten h (h = Plancksches Wirkungsquantum, 6.626x10-34 Js,  = Frequenz des Lichtquants in s-1. Wenn der aufgenommene Energiebetrag reicht, können die Elektronen die Bandlücke überwinden und vom Valenzband in das Leitungsband gelangen: SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern: Energieaufnahme / -abgabe Elektronenenergie Leitungsband + - h Generation + - h Rekombination x EF Valenzband SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energiezustände in Festkörpern physikalische Eigenschaften: Thermisch: Je größer die Bandlücke, desto geringer die Leitfähigkeit. Mit steigender Temperatur sinkt der elektrische Widerstand (Heißleiter) Optisch: Je größer die Bandlücke, desto geringer ist die Absorption von Lichtquanten (farbiges oder transparentes Material). Mit steigender Beleuchtung sinkt der elektrische Widerstand (Photowiderstand) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Halbleiter Zur Schaffung einer internen Barriere, die eine Trennung positiver und negativer Ladungsträger ermöglicht und die Rekombination verhindert, greift man auf das Prinzip der Dotierung von Halbleitern zurück: IIIB IVB VB Unter Dotierung versteht man die Substitution von Gitteratomen des Kristalls durch Fremdatome mit anderer Wertigkeit. Das Halbleitermaterial ist i.A. vierwertig (z.B. Silizium). Dotiert wird beispielsweise mit Bor oder Phosphor: B 5 Si 14 P 15 SS 2006 REND Dr. Karl Molter

N - Dotierung Kristall Bandschema Si P+ Leitungsband Freie Elektronen Valenzband EF - P+ Freie Elektronen Donator Niveau Bandschema Si - - P+ n-leitendes Silizium SS 2006 REND Dr. Karl Molter

P - Dotierung Bandschema Kristall Si B- Leitungsband EF Valenzband EF B- „Freie“ Löcher Akzeptor Niveau + Bandschema Kristall Si + B- + p-leitendes Silizium SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Der unbeleuchtete p/n-Übergang Bandschema Raumladungs- oder Feldzone p - Gebiet EF B- + n - Gebiet - P+ - Diffusion + Diffusionsspannung + - Ed Ud + - SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Der beleuchtete p/n-Übergang Bandschema (Absorption im p-Gebiet) E = h Raumladungs- oder Feldzone Photostrom - Ud - - - - - P+ P+ P+ P+ P+ EF B- B- B- B- B- + + + + + + Ed + - p - Gebiet n - Gebiet Diffusionsspannung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Der beleuchtete p/n – Übergang Kristall - + p-Silizium + + + + + + + + + + + + - + + - - + elektrisches Feld E + - Diffusion - - - - - - - - - - - - + + + + + + + + + + + + n-Silizium - - - - - - - - - - - - Raumladungszone SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Aufbau einer Si Solarzelle Vorderseitenkontakt - + hn Antireflex- Beschichtung n-Gebiet p-Gebiet ~0,2µm ~300µm metallisierte Rückseite Raumladungszone - - - - - - - - - - + + + + + + + + + + SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Ersatzschaltbild einer Solarzelle USG RS ISG Strom- quelle IPH ID UD RP RL UL IL IPH: Photostrom der Solarzelle ID /UD: Strom und Spannung an der internen p-n Diode RP: paralleler Verlustwiderstand aufgrund Oberflächenin- homogenitäten und Verlustströmen an den Kanten der Solarzelle RS: serieller Verlustwiderstand aufgrund des Bahnwiderstands der Siliziumscheibe, der Kontakte und Anschlüsse ISG/USG: Solargeneratorstrom und -spannung RL/IL/UL: Lastwiderstand, Spannung und Strom Es gilt: ISG = IL, USG = UL SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Idealisierte Kennlinie einer Solarzelle UD Diodenkennlinie ID RL=0 RL=  U0 vereinfachtes Schaltbild ID ID ISG RL UD=USG UMPP MPP IMPP MPP = Maximum Power Point ISG / PSG USG Solargenerator- kennlinie Lastwiderstand ISG = I0 = IK Leistung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

charakteristische Eigenschaften einer Solarzelle Kurzschlußstrom ISC, I0 oder IK: In weiten Grenzen proportional zur Einstrahlung Steigt um ca. 0,07% pro Kelvin Temperaturanstieg. Leerlaufspannung U0, UOC oder VOC: Entspricht Spannung über interner Diode Steigt rasch mit zunehmender Einstrahlung typische Werte für Si: 0,5...0,9V Sinkt um ca. 0,4% pro Kelvin Temperaturanstieg. SS 2006 REND Dr. Karl Molter

charakteristische Eigenschaften einer Solarzelle Leistung (MPP, Maximum Power Point) UMPP » (0,75 ... 0,9) UOC IMPP » (0,85 ... 0,95) ISC Die Leistung sinkt um ca. 0,4% pro Kelvin Temperaturanstieg Die Nennleistung einer Solarzelle wird bei international festgelegten Testbedingungen (G0 = 1000 W/m2, TZelle = 25°C, AM 1,5) gemessen und in WP (Watt peak) angegeben. SS 2006 REND Dr. Karl Molter

charakteristische Eigenschaften einer Solarzelle Der Füllfaktor (FF) einer Solarzelle ist definiert aus dem Quotienten von PMPP und dem Produkt aus Kurzschlussstrom IK und Leerlaufspannung U0 FF = PMPP / U0  IK Der Wirkungsgrad  einer Solarzelle ist das Verhältnis der auf die Vorderseite auftreffenden Strahlungsleistung AGG,g zur von der Zelle abgegebenen elektrischen Leistung PMPP:  = PMPP / AGG,g SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solarzellen Kennlinien (cSi) P = 0,88W, (0,18) P = 1,05W, (0,26) P = 1,00W, (0,18) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Kennlinienfeld einer Solarzelle SS 2006 REND Dr. Karl Molter

2. Photovoltaik-Technologien Ausgangsmaterialien Technologien Marktanteile und Marktentwicklung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Ausgangsmaterialien Si Silizium (Si) Ge Germanium (Ge) Ga As Definition eines Halbleiters: Ausschlaggebend ist die Elektronenkonfiguration im Festkörper Si 14 Silizium (Si) Ausschnitt aus der Periodentafel Ge 32 Germanium (Ge) IIB IIIB IVB VB VIB IB Ga 31 As 33 Gallium-Arsenid (GaAs) Al 13 Sb 51 Aluminium-Antimon (AlSb) P 15 In 49 Indium-Phosphor (InP) Kupfer, Indium, Gallium, Selen (CIS) Cu 29 Se 34 In 49 Ga 31 Cd 48 Te 52 Cadmium-Tellurid (CdTe) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Wirkungsgrade verschiedener Solarzellentypen (Theorie / Labor) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Technologische Bewertungskriterien Ein gutes Potenzial für einen hohen Wirkungsgrad Verfügbarkeit der benötigten Materialien Akzeptable Preise für die Materialien Potential für kostengünstige Herstellungsverfahren Stabilität der Eigenschaften über Jahrzehnte Umweltverträglichkeit der Materialien und Herstellungsverfahren SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Bewertung Monokristallines Silizium: Produktionswirkungsgrad 15 - 18% (>23% im Labor) großer Materialeinsatz nötig Preis für Rohsilizium schwankend ausgereifte Herstellungsverfahren,aber energieintensiv, Verbilligung durch EFG und Bänder-Technologie Hohe Langzeitstabilität Material umweltverträglich z.Zt. zweitgrößter Marktanteil                     SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Bewertung Multikristallines Silizium: Produktionswirkungsgrad 12 - 14% großer Materialeinsatz nötig Preis für Rohsilizium schwankend ausgereifte Herstellungsverfahren,weniger energieintensiv als mono-Si Hohe Langzeitstabilität Material umweltverträglich z.Zt. größter Marktanteil SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Bewertung amorphes Silizium (a-Si): Produktionswirkungsgrad 6 – 8% Dünnschichttechnologie (<1µm), geringer Materialbedarf Preis für Rohsilizium schwankend Ausgereiftes, kostengünstiges Herstellungsverfahren garantierte Langzeitstabilität nur für Wirkungsgrade von 4 – 6% Material umweltverträglich SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Bewertung Kupfer, Indium, Diselenid (CIS) Produktionswirkungsgrade 11 – 14% Dünnschichttechnologie (<1µm), geringer Materialbedarf Herstellung grossflächiger Module in einem Schritt gute Langzeitstabilität Materialien nicht unbedenklich (Se, geringe Mengen Cd) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Bewertung GaAs, CdTe und andere Produktionswirkungsgrade teils bis 18% Relativ exotische Ausgangsmaterialien Teils sehr hohe Materialpreise Herstellungsverfahren in vielen Fällen noch nicht grosserientauglich Langzeitstabilität noch nicht umfassend getestet Materialien nicht unbedenklich (insbesondere As, Cd) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Herstellungsverfahren 1. Silizium Wafertechnologie (mono- oder multikristallin) Reinstsilicium 99.999999999% SiO2 + 2C = Si + 2CO Schmelzen / Kritallisieren Vorkommen: Siliziumoxid (SiO2) = Quarzsand Säulenherstellung Mechanisches Schneiden Dicke ca. 300µm Minimale Dicke: ca. 100µm Scheibenherstellung Typische Wafergrösse: 10 x 10 cm2 Link zu Herstellerfirmen Silizium Wafer Scheibenreinigung Qualitätskontrolle Wafer SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Herstellungsverfahren mono- oder multikristallines Si REND Dr. Karl Molter

Herstellungsverfahren Silizium Band-Ziehverfahren EFG: Edge-definded Film-fed Growth Weniger energieintensiv als Kristallziehverfahren Dicke: ca. 100µm Weniger Si Abfall, da kein Sägen notwendig SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Herstellungsverfahren Dünnschichtverfahren (CIS, CdTe, a:Si, ... ) Halbleitermaterialien werden grossflächig aufgedampt Dicke: ca. 1µm Flexible Unterlage möglich Weniger energieintensiv als Si Verfahren Geringer Materialverbrauch Typische Produktionsgrösse: 1 x 1 m2 CIS Module SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Entwicklungstrends Dünnschichttechnologie Wirkungsgradverbesserung Geringer Materialverbrauch Flexible Zellen Fertigung großflächiger Module in einem Schritt Wirkungsgradverbesserung Tandemzellen zur besseren Ausnutzung des Sonnenspektrums Light Trapping, Verbesserung der Absorptionseigenschaften Transparente Kontaktierung Beidseitig nutzbare Zellen (bifacial cells) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Tandem-zelle Schema einer Multispektralzelle auf der Basis der Chalkopyrite Cu(In,Ga)(S,Se)2 SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Dünner Si-Wafer SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Energierückzahlzeit (energy payback time (EPBT) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Marktanteile SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solarzellen-Hersteller SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Weltweit installiert PV-Leistung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

In Deutschland installierte PV-Leistung SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Kosten PV-Module Lernkurve: Kosten pro Wp über kumulierter produzierter Leistung Stand Ende 2003 SS 2006 REND Dr. Karl Molter

3. PV Anlagentechnik PV Systemtechnik Strahlungsangebot Erträge Baurechtliche Aspekte SS 2006 REND Dr. Karl Molter

PV Module Serienschaltung einzelner Zellen zur Erzielung höherer Spannungen: PV-Modul Typische Leerlaufspannung bei 36 Zellen: 36 * 0,7V = 25V Problem: Ausfall einzelner Zellen durch Verschattung oder Defekt beeinträchtigt alle Zellen der Serie! SS 2006 REND Dr. Karl Molter

PV Module Verknüpfung von Solarzellen : Bypass-Dioden zum Schutz einzelner Zellen oder Zellenstränge: SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Aufbau eines netzgekoppelten PV-Systems Solar- Generator Schutz- Diode Wechsel- richter DC AC Ver- brau- cher Wechsel- Strom Netz Grid Das Netz übernimmt die Funktion des Energiespeichers Bei Ausfall des Netzes (Grid) muss der Wechselrichter den Solargenerator automatisch vom Netz nehmen (Automatische Netzfreischaltung ENS) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Wechselrichterkonzepte = ~ … zentral = ~ … modulintegriert = ~ … stringorientiert … = ~ multistringorientiert Netz SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Aufbau eines PV-Inselsystems Wechselspannungsverbraucher Solar- Generator Schutz- Diode Lade- regler DC Batterie Spannungs- aufbe- reitung DC AC Ver- brau- cher Fuse Hinzu kommen Zusatzkomponenten wie Kabel, Halterungen, Gehäuse, Schalter etc. SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solargenerator Der Solargenerator ist in Spannung und Leistung auf den Speicher und den Verbraucher bzw. bei netzgekoppelten Systemen auf den Wechselrichter abzustimmen Dies erreicht man durch geeignete Parallel- und Serienschaltung von Modulen Inselsystem ohne Wechselrichter werden meist als 12V oder 24V und seltener 48V Gleichspannungssysteme ausgelegt. Um Spannungsverluste am Laderegler und der Verkabelung auszugleichen, sollte die Nennspannung der verwendeten Module ca. 3 bis 5 V oberhalb der Systemspannung liegen SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solargenerator Die Dimensionierung des Solargenerators hängt auch von den solaren Einstrahlungsbedingungen des Standortes ab: Soll ein Deckungsgrad von 100% erreicht werden, dimensioniert man das System nach dem Zeitraum, in dem die solare Einstrahlung am niedrigsten ist (in unseren Breiten: Dezember / Januar) Ausrichtung (Azimut) auf der Nordhalbkugel nach Süden, auf der Südhalbkugel nach Norden (Abweichungen von ± 30° wirken sich um weniger als 5% im Energieertrag aus Faustformel: Neigungswinkel ~ Breitengrad Steiler: höherer Ertrag im Frühling / Herbst Flacher: Höherer Ertrag im Sommer Sonnenstandsnachführung ist aufwendig und rechnet sich meist nicht gegen einen höheren Energieertrag von 10 – 15% SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Einstrahlungscharakteristik SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solares Strahlungsangebot REND Dr. Karl Molter

Solare Einstrahlung in Deutschland Strahlungsatlas 2002 Nord-Süd-Gefälle zwischen ca. 900 und 1300 kWh/m² pro Jahr auf die Horizontale SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solare Einstrahlung weltweit (kWh/m² a) auf die Horizontale SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Ertragsergebnis SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Ertragsparameter Abhängig von: Standort / Klima Mitteleuropa: 700 – 900 kWh pro kWp installierter Leistung Ausrichtung (Neigung, Azimut) ± 20°  ± 5% Ertragseinbuße PV-Technologie bestimmt u.a. Flächenbedarf/Wirkungsgrad Zusatznutzen bzw. Einspareffekten netzferne Stromversorgung, weitere vgl. Abschnitt 4 Ökobilanz CO2 Einsparung etc. SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Vergütung von Solarstrom (EEG, in Deutschland) Voraussetzung: 100% Netzeinspeisung Degression: 5 % jährlich ab 2005, bei Freiflächenanlagen: 6,5 % ab 2006 Jahr 2004 2005 2006 2007 2008 Gebäudeanlagen 57,4 ct 54,53 ct 51,80 ct 49,21 ct 46,75 ct ab 30 kW 54,6 ct 51,87 ct 49,28 ct 46,82 ct 44,48 ct ab 100 kW 54,0 ct 51,30 ct 48,74 ct 46,30 ct 43,99 ct Fassadenbonus 5,00 5,00 ct Freilandanlagen 45,7 ct 43,42 ct 40,60 ct 37,96 ct 35,49 ct SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Baurechtliche Aspekte Regelung durch Landesbauordnungen: In der Regel sind Solaranlagen genehmigungsfrei, sofern sie an der Fassade, auf Flachdächern oder in der Dachfläche errichtet werden. Ausnahmen: Denkmalschutz, ggf. hervorspringende Objekte, Bebauungsplan Für eine Freiflächenanlagen wird auf jeden Fall eine Baugenehmigung benötigt. SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Statische Anforderungen Dachintegration Zusätzliche Dachlast durch PV-Anlage: ca. 0,25 kN/m², in der Regel weniger als 15 % der Gesamtlast, für die der Dachstuhl ausgelegt ist. Ggf. individuelle Prüfung bei Steildach oder windexponierten Standorten Fassadenintegration: Jeweils Gesamtbetrachtung der Fassadenkonstruktion erforderlich SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4. PV-Gebäudeintegration Photovoltaik als multifunktionales Element Beispiele Weiterführende Informationen SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.1 Witterungsschutz Regen- und Winddichtigkeit Windlastfestigkeit Klimawechselresistenz Alterungsbeständigkeit SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Kraftwerksturm Duisburg SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Vordach SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.2 Wärmedämmung In Kombination mit üblichen Konstruktionen und Wärmedämmstoffen Im Isolierglasverbund SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Tonnendach SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Schwimmbad SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.3 Wärme / Klima Kombination von PV mit thermischer Energiewandlung in der Gebäudehülle (Luft / Wasser) Verbesserung des PV-Wirkungsgrads SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.4 Verschattung Regelung über „Packungsdichte“ Verwendung semitransparenter Zellen SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel Verschattung PV-Doppelglasscheiben Im Atriumsbereich SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.5 Schalldämmung Schalldämm-Maß von 25dB durch Mehrschichtaufbau Höherer Wert durch Mehrscheibenisolier-glastechnik möglich SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.6 Elektromagnetische Schirmdämpfung Elektrisch leitende Elemente wirken wie ein „Faradayscher Käfig“ Reduzierung von Elektrosmog innerhalb von Gebäuden SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.7 Elektromagnetische Energiewandlung Integration einer Sende- oder Empfangsantenne in ein PV-Modul („solare Planar-Antenne“) SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Nachrichtenübertragung Computersimulation: Nachrichtenübertragung mit Solarer Planar-Antenne SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.8 Heizung Heizung durch „Rückstrom“ in speziell gestalteten Modulen möglich SS 2006 REND Dr. Karl Molter

4.9 Solare Energieerzeugung Ertrag abhängig von Material, Neigung, Ausrichtung, Aufbau … (teilweise) Amortisation der Fassade innerhalb des Lebenszyklus möglich! SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: PV-Dach und Fassade, Hochhausfassade REND Dr. Karl Molter

4.10 Design /Ästhetik PV Fassaden- und Dachelemente sind hochwertige Baumaterialien die den unterschiedlichsten Design-Anforderungen angepasst werden können SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Alwitra Solarfolie SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Solardachziegel SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Sporthalle Tübingen SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: BP Showcase SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Beispiel: Feuerwehr SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Fachzeitschriften (Auswahl) Photon - das Solarstrom-Magazin Solar Verlag GmbH  Wilhelmstraße 34  52070 Aachen  Tel.: ++49-(0)241 / 470 550  Fax: ++49-(0)241 / 470 559  Solarthemen   Guido Bröer und Andreas Witt GbR  Freies Redaktionsbüro für Umwelt- und Zukunftsfragen  Bültestr. 85  32545 Bad Oeynhausen  Tel.: ++49-(0)5731/83460  Fax: ++49-(0)5731/83469  Solarzeitalter   Neckar-Verlag GmbH  Postfach 1820  78008 Villingen-Schwenningen  Tel.: ++49-(0)7721 / 8987-0  Sonnenenergie   DGS-Sonnenenergie Verlags-GmbH  Augustenstr. 79  80333 München  Tel.: ++49-(0)89 / 52 40 71  Fax: ++49-(0)89 / 52 16 68 Sonnenenergie & Wärmetechnik   Bielefelder Verlagsanstalt GmbH & Co. KG  Postfach 100 653  33506 Bielefeld  Tel.: ++49-(0)521 / 595-0  Fax.: ++49-(0)521 / 595-531 Sonnenzeitung   URANUS Verlag  Lange Gasse 48/5  A-1080 Wien  Tel: +43 1 403 91 11  Fax: +43 1 403 91 13  e-mail: sonnenzeitung@uranus.at SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Informationsquellen im Internet (Auswahl) OTTI Kolleg: (Seminare, Kurse Veranstaltungen, sehr gute Tagungsbände) Forschungsverbund Sonnenergie Forschungsverbund Sonnenergie (8 Mitgliedsinstitute) Solarserver der TU-Berlin,AG Erneuerbare Energien TU-Berlin: Institut für Elektrische Energietechnik Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien (mit grosser Adressedatenbank zum Thema Solarenergie) Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien mit aktuellen Informationen aus Politik, Wirtschfaft und Forschung (IWR) Solarserver mit aktuellen Informationen aus Politik, Wirtschaft und Forschung Solarserver.de Software: Valentin Energiesoftware: PVSOL, Meteonorm Econzept Energieplanung: PVS2001 SS 2006 REND Dr. Karl Molter

Diese Powerpoint Präsentation ist über meine Homepage www.fh-trier.de/~molter -> Lehrtätigkeit verfügbar. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! SS 2006 REND Dr. Karl Molter

SS 2006 REND Dr. Karl Molter