Hans von Storch Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum

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 Präsentation transkript:

Auswirkungen des Klimawandels auf Stürme und Sturmfluten in der Nordseeregion. Hans von Storch Institut für Küstenforschung, GKSS Forschungszentrum und Meteorologisches Institut der Universität Hamburg

Stürmischer Norden

Cappelen, DMI

Gemessene Starkwinde in Norddeutschland Janna Lindenberg, Gudrun Rosenhagen (DWD)

Stürme seit Napoleons Zeiten Sturmstatistiken abgeleitet aus Barometermessungen – hier jährliche Häufigkeit von Luftdrücken weniger als 980 hPa in Lund (blau) und Stockholm (rot)

Wasserstand in der Nordsee Wasserstandsschwankungen – Jahresmittel der Tidenhochwasser und jährliches 99%-til der Tidenhochwässer relativ zum Jahresmittel 45 min‘s · Ideally a review of the methods employed in your field to detect and analyze change and feedbacks, finishing off with what the state of the art is in the methods and suggestions for newer methods that might be transferable to hydrologic extremes · We are most interested in the methods you employ rather than a possible synthesis with hydrology · Summarize the challenges you are facing detecting and analyzing change and feedbacks and assigning causality to them

Stürme in Klimamodellen Simulation mit TRIM Modell Globales Geschehen Dynamisches Downscaling Pegel St. Pauli Empirisches Downscaling Zusammenarbeit u. a. mit BAW, BSH, ALR Husum, FSK Norderney, Hamburg Port Authority u.a.

Stormcount 1958-2001 C/year erste Phase bis ca. 1990 zweite Phase ab ca. 1990 Weisse , et al., 2005, Journal of Climate Linearer Trend Stuerme in Anzahl/Jahr ermittelt fuer den Zeitraum 1958-2001.  alle Stuerme >= Bft 8 (17.2m/s)   Relativer Trend, d.h. Aenderungen relativ zum langjaehrigen Mittelwert. beachte, dass der bei schweren Stuermen oft nur 1-3 betraegt. Signifikanz wurde mit Hilfe Mann-Kendall Test getestet. Da wo die Nullhypothese "kein Trend" mit 5% Irrtumswahrsch. verworfen werden muss wurde das 95% Konfidenzintervall "D" fuer den Trend "x" geplottet (x-D <= x <= x+ D) C/year

Trends jährliche Perzentile von surge heights 1958-2002 Trends jährliche Perzentile von surge heights Mittlere THWs Weisse & Plüß, 2005 1958-2002 Sturmanteile

A2 - CTL: changes in 99 % - iles of wind speed (6 hourly, DJF): west wind sector selected (247.5 to 292.5 deg) HIRHAM RCAO Scenarios for 2085 Woth, personal communication

Lokale Windänderungen Woth, 2006 Szenarien des SMHI, Norrköping, Sverige

Konkretisierung St Pauli, 2030,2085 Empirische Transferfunktion Hindcast Nordsee > beobachtete Variationen in St. Pauli

Szenarien 2030, 2085 Nur Effekt von Klimaveränderungen, nicht von Veränderungen der Morphologie der Tideelbe. Szenarien 2030, 2085

Systematische Konkretisierung Statt Beobachtungsdaten: Hochauflösender BAW-Hindcast der Wasserstände der letzten Dekaden: TELEMAC, (HIPOCAS; 1958 – 2004) Transferfunktion: Hindcast Nordsee > Hindcast Küstennahe Punkte TELEMAC Woth, 2007 TELEMAC (BAW): bis 80 * 80 m, unregelmäßiges Gitter TRIMGEO: ca. 10 km * 10 km Gitter

Änderungen des Windstaus: 99.5 Perzentil A2/B2 - CTL Ostfriesischen Inseln RH, A2 RH, B2 RE, A2 RE, B2

Folgerungen: Stürme in Norddeutschland Stürme sind das wesentliche Klimaelement in Norddeutschland in Bezug auf Klimagefahren. In der Vergangenheit hat sich die Sturmtätigkeit nicht parallel zur Erhöhung der Temperatur verschärft. Vielmehr sind die Verhältnisse fast unverändert. Für die Zukunft ist – ziemlich unabhängig vom Emissionsszenario A2 oder B2 – mit bis zu 10% erhöhten Starkwinden zum Ende des Jahrhunderts zu rechnen. Damit einher gehen erhöhte Sturmfluten von ca. 60-70 cm längs der deutschen Nordseeküsten. (Revision zu erwarten, wenn Aussagen über regionale Verteilungen des mittleren Meeresspiegels robust werden.) Zum Zeithorizont 2030 ist mit nur geringfügigen Änderungen zu rechnen im Hinblick auf das Sturmgeschehen. Für Norddeutschland erscheinen die Folgen beherrschbar, sofern die Abschätzungen nicht durch „Überraschungen“ (etwa zusätzlich beschleunigter Meeresspiegelanstieg) obsolet werden. Mehr dazu: Norddeutsches Klimabüro@gkss

Klima verändert sich … auch aufgrund menschlichen Handelns. Verminderung dieser menschlich verursachten Klimaveränderung ist geboten. bessere Anpassung an Klimarisiken hier und heute ist auch geboten. Aber nicht nur Klima ändert sich …

Sturmfluten sind gefährlich– schon immer, auch heute, aber in Zukunft vielleicht noch gefährlicher