Pflanzenbau - Bestandsführung Maisanbau – Standortansprüche – Wasser
Inhalt Wasserversorgung Vor-/Nachteile verschiedener Bodenarten Wassermanagement Auswirkungen und Reaktionen bei Wassermangel
Wasserversorgung Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)
Wasserversorgung Wassermangel Wasserbedarf früh zu Blühbeginn → Wachstum & Kornbildung sind beeinträchtigt während der Blüte, in Verbindung mit Hitzestress führt zu unzureichender Befruchtung nach der Befruchtung → Assimilation & Assimilatumlagerung in den Kolben blockiert Wasserbedarf Mitte Juli bis Ende August → 6 Liter/Tag zwischen Blühbeginn und Erreichen von 50% Kornfeuchte sollte die nFK über 50% Wassersättigung liegen Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)
Vor-/Nachteile verschiedener Bodenarten günstig ungünstig leichte Böden Erwärmung Wassermangel mittlere Böden Wasser- & Nährstoffversorgung - schwere Böden langsame Erwärmung, Verkrustung Moorböden langsame Erwärmung, Spätfröste anmoorige Böden Spätfröste Kalk- & Mergelböden Staunasse verdichtet Böden langsame Erwärmung, eingeschränkte Anbaueignung Deutsches Maiskomitee e. V. (DMK)
Wassermanagement Quellen für Wasser: aktuell fallender Niederschlag Boden als Wasserspeicher für die Höhe des Bodenwasserspeichers zu Vegetationsbeginn sind die Niederschlagsmengen während der vegetationsfreien Zeit im Spätherbst / Winter sowie die Speicherkapazität (nutzbare Feldkapazität) ausschlaggebend auch Vorfrüchte haben einen Einfluss auf den Wasservorrat im Boden neben der Niederschlagsmenge ist die zeitgerechte Verteilung während der Vegetation entscheidend Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wasserkreislauf im Maisbestand Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wasserbedarf in Abhängigkeit vom Entwicklungsstadium Westermeier & Gresset (2013): Entwicklung trockentoleranter Maissorten. mais 1/2013
Auswirkungen und Reaktionen bei Wassermangel Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Reaktionen bei Wassermangel Ertragseinbußen sind zwischen der Blüte und der Kornfüllung am größten Gestörte Befruchtung: 45 bis 50 % weniger Ertrag Kornfüllung: 25 bis 30 % weniger Ertrag Wasser ist besonders in der Blüte wichtig um das genetisch in der Pflanze veranlagte Ertragspotenzial ausnutzen zu können Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Wassermangel bei Mais ASI = anthesis-silking-Intervall (Synchronität von männlicher und weiblicher Blüte, es ist die Zeit zwischen Beginn des Pollenfluges und dem Erscheinen der Narbenfäden, ein geringes ASI bedeutet eine größere Wahrscheinlichkeit für eine erfolgreiche Befruchtung) Westermeier & Gresset (2013): Entwicklung trockentoleranter Maissorten. mais 1/2013
Sorten ↔ Trockenstress Genotypen mit kürzerem Zentimeterintervall zwischen Fahnenschieben und Narbenfäden-Schieben zeigen zur Blüte eine bessere Verträglichkeit von Wassermangel Genotypen mit längerer grüner Blattflächendauer (Stay- Green-Typen) zeigen zur Kornfüllung eine bessere Verträglichkeit von Wassermangel hierfür ist aber eine gute Kali-Versorgung wichtig Bodner & Himmelbauer (2012): Wurzel- und Wassermanagement bei Mais. mais 4/2014
Anzeichen für Wassermangel Blattrollen ist das sichtbarste Anzeichen für akuten Wassermangel Westermeier & Gresset (2013): Entwicklung trockentoleranter Maissorten. mais 1/2013