Analyse der Kurzgeschichte „Die Küchenuhr“

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Analyse der Kurzgeschichte „Die Küchenuhr“ www.matheportal.wordpress.com www.matheportal.com

Analyse der Kurzgeschichte „Die Küchenuhr“ von Wolfgang Borchert Thema: Ein 20jähriger redet mit fremden Leuten auf einer Bank und erzählt ihnen von seinem Leben mit seiner Mutter vor dem Krieg. Deutungshypothese: Der Autor führt uns vor Augen, wie wertvoll das alltägliche Leben ist und dass wir dies erst im Nachhinein erkennen. Der Autor zeigt, dass der Krieg alles zerstört und Menschen psychisch und physisch vernichtet.

Inhalt: Ein 20jähriger Mann, der eine kaputte Uhr in der Hand trägt, setzt sich zu Fremden auf eine Bank und spricht ungefragt über seine Uhr. Auf die Frage, ob er alles verloren habe, antwortet er erfreut, dass nur die Uhr übriggeblieben sei, die genau um halb drei stehengeblieben ist. Er erzählt ihnen, dass die Uhrzeit nichts mit einem Bombenanschlag zu tun habe. Sie symbolisiert vielmehr die Zeit, wenn er von der Arbeit nach Hause gekommen ist. Seine Mutter sei immer um 3 Uhr nachts aufgestanden, um ihm das Essen warm zu machen, obwohl sie schon geschlafen habe. Der Junge gibt auf Nachfrage an, die gesamte Familie verloren zu haben. Er hat die Zeit mit der Mutter als selbstverständlich angenommen, sieht sie jedoch nun als das reine Paradies an. Die anderen Menschen auf der Bank schauen ihn kaum an und denken über das Wort Paradies nach.

Charakterisierung: Der Junge hat sehr viel mitgemacht, denn er hat ein „altes Gesicht“ (Z. 1), obwohl er offensichtlich erst 20 Jahre alt ist. Der Junge ist psychisch zerstört, das erkennt man an mehreren Verhaltensweisen: Er wiederholt sich ständig (halb drei). Er spricht nur in kurzen Sätzen, da er noch nicht in der Lage ist, die Vergangenheit zu bewältigen und komplexere Gedankengänge auszudrücken. Er beschreibt die Uhr als „innerlich […] kaputt“ (Z. 9). (Personifikation), obwohl sie äußerlich noch ganz ist. Dies ist offensichtlich eine Beschreibung seiner eigenen Verfassung. Er erzählt „freudig“ (Z. 13), dass er alles verloren habe, dieser Widerspruch ist nur damit zu erklären, dass er völlig traumatisiert ist und sein Leid nicht verarbeiten kann.

Er weigert sich anzuerkennen, dass die Bombe die Uhr zerstört hat, sondern sieht es als „Witz“ (Z. 24) an, dass die Uhr um halb drei stehen geblieben ist. Er ist völlig isoliert und einsam, denn er spricht mit wildfremden Menschen. er findet keine Beziehung zu den anderen Menschen, die offensichtlich auch traumatisiert und mit ihren eigenen Gedanken beschäftig sind. („Aber er fand sie nicht“(Z.43)) er spricht mit der Uhr wie mit einem Menschen (Personifikation) (Z.43f) und behandelt sie liebevoll (Z.10f). Die Uhr symbolisiert seine Verbindung zu seinem vergangenen glücklichen Leben. Er erkennt zu spät, wie schön die alltägliche Welt vor dem Krieg gewesen ist und dass er diese Zeit nicht hätte „selbstverständlich“ (Z.39) nehmen sondern hätte genießen sollen. Im Nachhinein vergleicht er diese Zeit mit dem „Paradies“ (Z. 44). Er verdrängt den Krieg, denn er fordert die anderen auf, nicht „immer von den Bomben [zu] reden“ (Z. 23). Er möchte sich nur an die schöne Zeit vor dem Krieg erinnern.

Beziehung mit seiner Mutter: Die Mutter ist aufopfernd, denn sie steht jede Nacht auf, um ihm das Essen warm zu machen. Er nimmt diese Tat als „selbstverständlich“ (Z. 39, Z.40, Wiederholung) an. Die Mutter leidet, dass sie nachts so spät aufstehen muss (barfuß, klein). Sie zeigt ihrem Sohn damit ihre Liebe (Antithese kalt-warm), die dieser aber nicht erkennt. Erzähler: keine eindeutige Festlegung möglich; es kann personal (aus der Perspektive des Jungen), auktorial (Erzähler kennt auch die Gedanken des Mannes am Ende) oder neutral (Erzähler steht außerhalb der Figurenwelt und gibt keinerlei Kommentare ab) sein