Wiederholung Gruppen Untergruppen Gruppenisomorphismen

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 Präsentation transkript:

Wiederholung Gruppen Untergruppen Gruppenisomorphismen Ordnung: Gruppe, Element Satz von Euler: aord(G) = 1 Elementordung teilt Gruppenordnung Untergruppen Satz von Lagrange Untergruppenordnung teilt Gruppenordnung Nebenklassen von Untergruppen Faktorgruppe: G/H Gruppenisomorphismen Jede zykl. Gruppe mit m Elementen ist isomorph zu (Zm, +). 22.11.2018 TexPoint fonts used in EMF. Read the TexPoint manual before you delete this box.: AAAA

Beispiel: Faktorgruppe (Z/mZ,+) mZ={0, §m, §2m, …} ist additive Untergruppe von Z. Verschiedene Nebenklassen von mZ: 0 + mZ = mZ 1 + mZ = {1, 1§ m, 1 § 2m, …} 2 + mZ = {2, 2 § m, 2 § 2m, …} … m-1 + mZ = {m-1, m-1§m, m-1§2m, …} Faktorgruppe (Z/mZ, +): Z/mZ £ Z/mZ ! Z/mZ, (a+mZ, b+mZ)  (a+b) + mZ (a+b) + mZ = (a+b mod m) + mZ Isomorphismus (Z/mZ,+)  (Zm,+): f: Z/mZ ! Zm, a+mZ  a mod m 22.11.2018

Komplexität modularer Arithmetik Ziel: Berechne c=a+b mod m für a,b 2 Zm mit 2n-1·m<2n. Bitdarstellung: Schreibe a = i=0n-1 ai 2i als Bitstring an-1an-2…a0 der Länge n Algorithmus Addition: Eingabe: a=an-1…a0, b=bn-1…b0, m=mn-1…,m0 c à Bitweise Addition von a,b mit Übertrag beginnend mit a0, b0. If (c > m) then c à Bitweise Subtraktion c-m Ausgabe: c=cn…c0 Korrektheit: klar Laufzeit: O(n)=O(log m) 22.11.2018

Komplexität der Multiplikation Ziel: Berechne c=a*b mod m Algorithmus Multiplikation-Schulmethode Eingabe: a=an-1…a0, bn-1…b0, m=mn-1…m0 c à 0; hilf à b; for i à 0 to n-1 if (ai = 1) then c à c + hilf mod m; hilf à 2*hilf mod m; Ausgabe: c=cn-1…c0 Korrektheit: klar Laufzeit: n*O(n) = O(n2) = O(log2 m) 22.11.2018

Rekursive Multiplikation Vereinfachende Annahme: n=2k Schreiben a= A1*2n/2+A0 mit A1=i=n/2n-1ai2i, A0=i=0n/2-1 ai2i a * b = (A1*2n/2+A0)(B1*2n/2+B0) = A1B1*2n + (A1+B0)(A0+B1)*2n/2 + A0B0 = A1B1*2n + ((A0+A1)(B0+B1)-(A0B0+A1B1))*2n/2 + A0B0 1 Multiplikation von n-Bit Zahlen zurückgeführt auf: 3 Multiplikationen von n/2-Bit Zahlen 6 Additionen + 2 Shifts Rekursionsgleichung: 3*T(n/2) + c*n für konstantes c und T(1)=O(1). 22.11.2018

Laufzeitanalyse T(n) = 3*T(n/2) + c*n = 3*(3*T(n/4) + c*n/2) + c*n = 32*T(n/4) + cn(1+3/2) = 32*(3*T(n/8) + c*n/4) + cn(1+3/2) = 33*T(n/8) + cn(1+3/2+32/4) = … = 3i*T(n/2i) + cnj=0i-1 (3/2)j Abbruch für n=2i, d.h. i=log2 n: ) T(n) = 3log2 n*T(1) + cn*2*(3/2log2n – 1) = nlog23*O(1) + O(n*nlog23/n) = O(nlog23) ¼ O(n1.59) Wir lernen bald ein Verfahren mit asymptotischer Laufzeit: O(n logn loglog n) = O(n1+²) für jedes ²>0 22.11.2018

Schnelle Exponentiation Ziel: Berechne c = ab mod m mit b<m<2n Beachte: (b-1)-malige Multiplikation hat Laufzeit O(bn2)=O(2nn2), d.h. exponentiell in der Bitlänge n Algorithmus Square and Multiply Eingabe: a=an-1…a0, b=bn-1…b0 c à 1 for i=0 to n-1 if (bi=1) then c à c*a mod m a à a2 mod m Ausgabe: c Korrektheit: Laufzeit: n Iterationen mit Laufzeit O(n2): Gesamtlaufzeit O(n3)=O(log3 m) 22.11.2018

Kleiner Satz von Fermat Satz von Euler: Sei G eine multiplikative Gruppe mit neutralem Element 1. Dann gilt für alle a 2 G: a|G| = 1. Kleiner Satz von Fermat: Sei p prim. Dann gilt für alle a 2 Zp*: ap-1 = 1 mod p. Beweis: |Zp*| = p-1. Korollar: Sei p prim. Dann gilt für alle a 2 Zp: ap = a mod p. Gleichung gilt für alle a 2 Zp* nach Kleinem Satz von Fermat: Für a=0 gilt 0p = 0. 22.11.2018

Rückrichtung Die umgekehrte Aussage 8 a 2 Zp*: ap-1=1 mod p ) p prim gilt nicht! Carmichael Zahlen C = {n | n zusammengesetzt, an-1=1 für alle a2Zn*. } C = {561, 1105, 1729, …} |C| = 1 (Beweis 1994) 22.11.2018

Fermatsche Pseudoprimzahlen Sei n zusammengesetzt. n heisst Fermatsche Pseudoprimzahl zur Basis a 2 Zn* falls an-1=1 mod n. Satz: Sei n 2 N zusammengesetzt, keine Carmichael-Zahl. Dann ist n Pseudoprimzahl zu höchstens der Hälfte aller Basen a2Zn*. U={a 2 Zn* | an-1=1 mod n} Untergruppe von Zn* Abgeschlossenheit: a,b 2 U ) (ab)n-1 = an-1 * bn-1 = 1 mod n. Neutrales Element: 1 2 U. Inverses Element zu a2 U ist an-2: a * an-2 = an-1 = 1 mod n. an-2 2 U, denn (an-2)n-1 = (an-1)n-2 = 1 mod n. Da n keine Carmichael-Zahl ist, gilt U  Zn*. Satz von Lagrange: |U|*|indU(Zn*)| = |Zn*|, d.h. |indU(Zn*)| ¸ 2, bzw. |U| · ½|Zn*| 22.11.2018

Primzahltest für Nicht-Carmichaelzahlen Algorithmus Fast-Primtest Eingabe: n, k 2 N, n keine Carmichaelzahl for i=1 to k Wähle a 2 Znn{0} zufällig Falls ggT(a, n) > 1 Ausgabe „n zusammengesetzt“. Falls an-1  1 mod n Ausgabe „n zusammengesetzt“. Ausgabe „n prim“. Laufzeit: O(k log3 n) = O(log3 n) für konstantes k In der Praxis: k=80 genügt. 22.11.2018

Korrektheit Falls n prim: Falls n zusammengesetzt: Ausgabe ist stets „n prim“. Falls n zusammengesetzt: Manchmal fehlerhafte Ausgabe „n prim“. Für alle a 2 ZnnZn*: Ausgabe korrekt. Falls n keine Pseudoprimzahl zur Basis a: Ausgabe korrekt. a ist Zeuge für Zusammengesetztheit von n. Pro Iteration: Ws(Ausgabe „n zusammengesetzt“ | n zusammengesetzt) ¸ ½ Nach k Iterationen: ²‘ = Ws(Ausgabe „n prim“ | n zusammengesetzt) = (1 – Ws(Ausgabe „n zusammengesetzt“ | n zusammengesetzt))k · 2-k Fehlerwahrscheinlichkeit: ² = Ws(n zusammengesetzt | Ausgabe „n prim“) ¼ ²‘ 22.11.2018

Chinesischer Restsatz Spezieller CRT-Satz: Seien m,n 2 N teilerfremd. Dann existiert genau eine Lösung x mod mn des Gleichungssystems . Existenz: EEA liefert r,s mit mr + ns = 1 ) mr = 1 mod n und ns = 1 mod m Sei x = ans + bmr mod mn. ) x = a mod m und x = b mod n Eindeutigkeit mod mn: Sei x‘ zweite Lösung. x = a = x‘ mod m und x = b = x‘ mod n ) m | x-x‘ und n | x-x‘ ) mn | x-x‘ (wegen m,n teilerfremd) ) x = x‘ mod mn 22.11.2018