ANTISEMITISMUS IM MITTELALTER.

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ANTISEMITISMUS IM MITTELALTER

GLIEDERUNG Definition Ursprung Leben Begründung Gewaltakte Ritualmord & Hostienfrevel Weiterer Verlauf & Aktualität Kampf gegen den Antisemitismus

DEFINITION Ausdruck für Judenhass im Speziellen Ursprung im Jahre 70 n. Chr. Juden = perfekte Sündenböcke Antisemitismus erreicht im 19. Jhdt. Eine neue Dimension

URSPRUNG Kirche und Judentum unauflösbar verbunden => gemeinsame Grundlagen konnten Auseinandersetzungen nicht verhindern Konflikt entzündete sich an verschiedenen Fragen: wie man die Thora anzulegen habe ob Jesus der angekündigte Messias ist ob mit der Auferstehung Jesu die Endzeit angefangen habe ob der Glaube an Jesus den Menschen vor Gott rechtfertigte

URSPRUNG Anhänger Jesu verkündeten das Evangelium, auch Nichtjuden → aus dem zunächst innerjüdischen Konflikt wird ein Konflikt zwischen Juden und Christen Das Neue Testament entstand => spiegelt Heftigkeit des Konfliktes wider Schriftsteller des Neuen Testamentes gaben Juden die Schuld am Tod Jesu → Rechtfertigung für zahlreiche Judenverfolgungen

LEBEN zunächst ausschließlich religiöser Natur Religion bestimmt Alltagsleben Religiöse Differenzen folgeschwer Forderung nach äußerer Trennung zwischen Anhängern des A.T. und denjenigen, die an die Überwindung des A.T. glaubten Minderheit ↔Mehrheit Juden = „Gottesmörder“ Rolle der gesellschaftl. Außenseiter

RECHTLICHE EINSCHRÄNKUNGEN Landbesitz, Ackerbau, Ausübung eines Handwerks waren nicht erlaubt Juden durften sich nur in Dienstleistungsberufen (z.B. Bankiers/Ärzte) betätigen

WIRTSCHAFTLICHER ASPEKT Vorwurf: Juden bereichern sich auf Kosten der Christen Geldgeschäfte Juden vorbehalten Christen bei Juden verschuldet Folge: Negatives Ansehen

VORURTEILE UND ABSTRUSE ANSCHULDIGUNGEN Durch Kirche verstärkt und angeheizt Schuld am Tode Jesu einzig und allein Juden zugeschoben Krankheiten und nicht erklärbare Naturereignisse wurden Hexen oder Minderheiten wie Juden zugeschrieben Folge: Ausschreitungen und Massenmorde Pest (1348-49) : Gerücht „Juden vergiften Brunnen“

BEGRÜNDUNG Legenden und Erzählungen (Ritualmorde, Hostienfrevel) wurden verbreitet Juden begehen angeblich aus Hass auf Christus alljährlich diese Morde

GEWALTAKTE Erster Kreuzzug 1096 Kriege gegen „Ungläubige“ zur Befreiung des Heiligen Landes Tod oder Empfangen des christl. Glaubens durch Taufe Gewalt nicht gegen einzelne gerichtet, sondern gegen alle Angehörigen der Minderheit Diebstahl, Raub und Plünderungen

RITUALMORD Die Lebenskraft, die im Blut bzw. in bestimmten Körperteilen des Opfers vorhanden ist, geht in den Täter bzw. in die Gemeinschaft der Täter ein Seit dem 12. Jh. bildeten antijüdische Ritualmordbeschuldigu ngen oft den Anlass für christliche Judenverfolgungen

HOSTIENFREVEL Angeblicher Missbrauch der geweihten Hostie Häufig Verbindung mit Hostienraub Anschuldigungen der Christen gegen Juden Wie Ritualmordlegende im Hochmittelalter häufig Vorwände für Progrome Hintergrund: 1215 dogmatisierte katholische Transsubstantiatonslehre → Hostie = göttliche Kraft

WEITERER VERLAUF UND AKTUALITÄT Neuzeit: keine entscheidende Besserung Kirchen der Reformation übernahmen antisemitische Einstellung Juden isoliert Aufklärung: Bemühung um Verbesserung der Rechtsstellung der Juden Ökonomische & soziale Gründe verbreiteter 19. Jhdt.: nicht religiös, sondern nationalistisch-rassistisch geprägt → Programm des Nationalsozialismus Ca. 6 Millionen Juden müssen sterben

KAMPF GEGEN ANTISEMITISMUS Antisemitismus= Unheilbare Verletzung der Menschenwürde Teilweise immer noch aktuell Deshalb: z.B. internationale Verträge & Bemühungen der UNO zum Schutz der Menschenrechte

QUELLEN www.wikipedia.de http://www.rpi- virtuell.net/verweise/lexartikel.asp?Ar tikel=Antisemitismus%20(Mittelalter)