Grundlagen des Pflanzenwissens

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Vorher....
Advertisements

LAUBBÄUME der Tucheler Heide
Wie sieht Gabis Stadt zu verschiedenen Jahreszeiten aus?
1 1 2 Längsseitig der Blätter lösen sich feine, weisse Fäden. Dies ist ein gutes Erkkenungsmerkmal.Wie heisst die Pflanze? Wie hoch wird der Blütenstand?
by Lukas, Markus u. Thomas
Text / Frage Wann blüht diese Staude? 1. Text / Frage Wie heisst diese Wasserpflanze? 2.
Der Stockwerkbau des Regenwaldes
ПРЕЗЕНТАЦИЮ ПОДГОТОВИЛА ВОРОБЬЁВА Т. А. УЧИТЕЛЬ НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА МБОУ «СОШ с.СЕРГИЕВКА КАЛИНИНСКОГО РАЙОНА САРАТОВСКОЙ ОБЛАСТИ»
Konzept einer modernen Innenraumbegrünung und Pflanzenpflege
0! daß der Mensch, sagten die Dinge, die innre Musik der Natur verstände, und einen Sinn für äußere Harmonie hätte. Aber er weiß ja kaum, daß wir zusammen.
Übungsart: Seite: Bearbeitet von: Siegbert Rudolph Lesemotivationstraining Übungsart: Titel: Quelle: Titel: Quelle: Nächste Folie Satzpaare Vermischtes.
Zucht der Honigbiene Anmerkungen: -Imkerliche Produktion nimmt nichts, sondern gibt - dem Imker, der Landwirtschaft, der Umwelt,
Plaisir d‘ Amour Andrea Bocelli Sehnsucht Deinen Atem zu spüren Sehnsucht Meine Tränen zu trocknen Heidrun Auro-Brenio.
Tiere im und am Vierwaldstättersee
Meersalat Grünalgen Ulva lactuca Aussehen:
Das pure Glück Musik: Edward Simoni auf seiner Panflöte My Way.
Erstellt von Dóra Ötvös Apostagi Nagy Lajos Általános Iskola.
gesang der navajo -indianer Im Haus des Langen Lebens, dort lebe ich.
P1- Expedition Hummelrain
Der unsichtbare Rutsch Stopp
Als Kind in Huanta.
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Auf dem Lande gibt es auch viel Interessantes
Выполнил: учитель иностранного языка Крамаренко Марина Анатольевна
Erstellt von Reiner Hufnagl
Als Kind in Huanta Eine Präsentation des Kinderwerkes Lima e.V.; Fasanenstraße 4, D Heidenheim.
Österreichisches Wildeinflussmonitoring
Ergebnisse der Bedarfsermittlung zur Einrichtung von Ganztaggrundsschulen in der Gemeinde Kirchlinteln Oktober 2016.
Physikalische Hinweise zu den „Haftenden Bechern (10)“
Achte auf Deine Gedanken,
Herzlich willkommen, liebe Gäste!
Nützen wir das doch mal aus !!!
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Rosenschnitt.
Töne, Akkorde und Tonleitern
ERSTAUNLICHE EISBERGE
Wer, wie, womit, wo hört Radiozentrale GmbH, Sommer 2016
Zertifikat Waldpädagogik Rheinland-Pfalz
Kinder sind wie kleine Bäume. die in unserem Garten stehen.
München 1911 Wassily Kandinsky Franz Marc August Macke Gabriele Münter
Kirchliches Umweltmanagement –
Dies ist ein Beispieltext für eine zweizeilige Überschrift
40 Jahre Garten Im Osterbach 1
Titel: Quelle: Übungsart: Titel: Quelle: Silbenübung Nina lernt lesen
BOOK OF RA UND ANDEREN AGYPTISCHEN SLOT GAMES
Präsentation zum Thema: "Universität meines Traumes"
Ein wertvolles Geschenk
HighLites & Wettbewerbe August 2013
Energiegewinnung durch Braunkohle
Der Baum Katerina Krepak.
Lebenslicht Wir Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
Bildung Erziehung Betreuung  
This is a sample text for a two row heading in Arial Black
This is a sample text for a two row heading in Arial Black
Dies ist ein Beispieltext für eine zweizeilige Überschrift
Wieviele Säulen siehst du?
Ausschuss für Familie, Schule und Sport der Stadt Tecklenburg am
This is a sample text for a two row heading in Arial Black
„Ein Projekt geht zu Ende!“ Wochenrückblick vom bis
Paul Klee - Früchte auf Blau 1938
Titel: Quelle: Übungsart: Titel: Textquelle: Wortarten bestimmen
Kirchheim am Ries Konzeption Weiß & Weiß & Lutz
Dies ist ein Beispieltext für eine zweizeilige Überschrift
Amateur Radio Direction Finding
Wissenschaftliches Arbeiten in der Bibliothek. Recherche im Katalog
This is a sample text for a two row heading in Arial Black
Dies ist ein Beispieltext für eine zweizeilige Überschrift
Pflanze des Monats Mai: Rote Schlauchpflanze
 Präsentation transkript:

Grundlagen des Pflanzenwissens Wie man Enttäuschungen beim Pflanzenkauf vermeiden kann

Inhaltsübersicht Botanische Nomenklatur Grundlagen zu Pflanzenauswahl Pflanzengruppen Gehölze Stauden Sonstiges Literatur und Recherche Hinweise

Gliederung Botanischer Namen

Gliederung Botanischer Namen Familie: Asteraceae Gattung: Aster Art: dumosus Sorte: 'Apollo'

Botanische Namen Welche Informationen können in ihnen stecken: - wo kommt die Pflanze her (Acer japonica) - welchen Standort liebt sie (Mentha aquatica) - wie sieht das Blatt/ die Blüte aus (Acer palmatum) - welche Farbe hat ein Pflanzenteil (Sambucus nigra) - Verwendungsmöglichkeit der Pflanze (Salvia officinalis)

Pflanzengruppen Gehölze Stauden Sonstiges Bäume Sträucher Kletterpflanzen Rosen Stauden Blütenstauden Gräser Farne Wasserpflanzen Küchenkräuter Sonstiges Blumenzwiebeln 1-/2- Jährige Nicht Winterharte

Gehölze Bäume Sträucher Sonstiges: Kletterpflanzen, Rosen Großbäume Mittelgroße Bäume Kleinbäume Sträucher Großsträucher Normalsträucher Kleinsträucher Zwergsträucher Halbsträucher Sonstiges: Kletterpflanzen, Rosen

Bäume Großbäume Ordnung Mittelgroße Bäume 2. Ordnung Kleinbäume Ahorn Buche Eiche Mittelgroße Bäume 2. Ordnung 12/15- 20m Birke Hainbuche Vogelbeere Kleinbäume 3. Ordnung 7- 12/15 Kugelahorn Weißdorn Zierapfel

Sträucher Großsträucher Mittelgroße Sträucher Kleinsträucher 3- 7m Felsenbirne Haselnuss Magnolie Mittelgroße Sträucher 1,5- 3m Schmetterlingsflieder Hibiskus Schneeball Kleinsträucher 0,5- 1,5m Berberitze Buchsus Hortensie

Sonder- Sträucher Zwergsträucher Halbsträucher Kletterpflanzen 0,1- 0,5m Winterheide Fünf- Finger- Kraut Kriechspindel Halbsträucher Basis verholzt- Triebe krautig Lavendel Fuchsie Echter Thymian Kletterpflanzen Efeu Blauregen Kletterrose

Blütensträucher Blüte am Mehrjährigen Holz Magnolie Zaubernuss Blumenhartriegel 2- jährigen Holz Forsythie Weigelie Deutzie 1- jährigen Holz Schmetterlingsflieder Fuchsie Bartblume

Blütenstauden Solitärstauden Gerüststauden Bodendeckende Stauden Pfingstrose Bartiris Funkie Gerüststauden Aster Sonnenhut Flammenblume Bodendeckende Stauden Purpurglöckchen Storchschnabel Waldmeister kurzlebige Füllstauden: Akelei, Fingerhut

Sonstige 1- Jährige 2- Jährige Nicht Winterharte Ringelblume Bart- Nelke Jungfer im Grünen 2- Jährige Stiefmütterchen Tausendschön Vergissmeinnicht Nicht Winterharte Geranien Petunien Begonien

Blumenzwiebeln/ Knollen Frühjahrsblüher Schneeglöckchen Krokus Tulpen Narzissen Sommer-/ Herbstblüher Lilien Herbstzeitlose Herbstkrokus

Hilfe beim Pflanzenkauf Lebensbereiche Geselligkeit/Stückzahlen Symbole Qualtitätsmerkmale Informationen auf Etiketten/Kataloge Unterschiede im Angebot (vom Discounter bis zum Fachbetrieb) Staudensichtung

Symbole beim Pflanzenkauf Lichtverhältnisse Blütezeit IV-VI Lebensbereich Gr; G; St; Fr Winterhärtezone 6a; 6b; 7a; 7b Geselligkeit / Pflanzen pro Quadratmeter I; II; III Feuchtezahlen 1; 2; 3; 4; 5 (Staudensichtung) *; **; ***; Li;

Lichtverhältnisse Schatten Vollsonniger Standort Ein schattiger Standort ist höchstens von Sonnenaufgang bis 9.00, von 8.00 -10.00, zwischen 11.00 und 13.00 eine Stunde, von 14.00-16.00 oder von 15.00 bis Sonnenuntergang besonnt Lichter Schatten /Halbschatten Ein halbschattiger Standort kann von Sonnenaufgang bis 11.00, von 8.00 -12.00, zwischen 10.00 und 14.00 2,5 Stunden, von 12.00-16.00 oder von 13.00 bis Sonnenuntergang besonnt sein. Lichter Schatten /Halbschatten Vollsonniger Standort Als vollsonnig werden Standorte bezeichnet, an denen Pflanzen von Sonnenaufgang bis -untergang Lichteinfluss ausgesetzt sind. Sonniger Standort Ein sonniger Standort liegt vor, wenn die direkte Besonnung mind. von Sonnenaufgang bis Mittag; von Mittagbis Sonnenuntergang oder länger dauert.

Bodenfeuchte Trockener Boden 1 Frischer Boden 2 Feuchter Boden 3 Bezogen auf den mittleren Wassergehalt des Bodens während der Wachstumsperiode Für die Pflanze besteht regelmäßig Wassermangel während der Wachstumszeit. Viele Stauden wachsen hier nicht gut. Andere speziell angepasste Arten, aber nutzen den Trockenstress als Konkurrenzvorteil und gedeihen gerade hier besonders willig und dauerhaft. In der Anwachsphase ist allerdings auf zusätzliche Wassergaben zu achten Frischer Boden 2 Innerhalb des Wurzelhorizontes der Pflanze befindet sich auch im Hochsommer noch eine milde Feuchtigkeit. Von Natur aus trockner Boden kann durch Wassergaben in diesen Zustand versetzt werden. Feuchter Boden 3 Es besteht kaum jemals Wassermangel in der oberen Bodenschicht. Die Bodenverhältnisse sind auch während der Sommerwochen feucht. Wassermangel ist kein begrenzender Wachstumsfaktor. Feuchter - dauernasser Boden 4 Es besteht Wasserüberschuss.

Lebensbereiche

Lebensbereiche Gehölz Gehölzrand schattig bis lichter Schatten humoser Boden Gehölzrand lichter Schatten bis Halbschatten auf der Sonnen abgewannten Seite lichter Schatten bis sonnig auf der Sonnen zugewanten Seite

Lebenbereiche Freifläche Beet wiesen- oder beetstaudenähnlichem Charakter Außerhalb der Standorte von Bäumen und Sträuchern, auf offenen, sonnigen „freien“ Flächen. Mehr oder weniger artenreiche Pflanzungen mit „Wiesencharakter“ bei geringem Anspruch an Boden und Pflegeaufwand. Beet humoser, nährstoffreicher, frischer Boden, sowie einen möglichst konkurrenzfreien Standort diese Stauden brauchen darüber hinaus zusätzliche Pflegegänge

Lebenbereiche Steinanlage Stauden fühlen sich im Bereich der Steine oder an den Stein gebunden wohl Manche sind nässeempfindlich und wachsen daher am besten in einem mit Kies oder Felsbrocken durchsetzen Boden, andere gedeihen selbst in den flachen Bodenschichten über Felsen, oder hinter Mauerkronen/ in Steinfugen. Anspruch an Kalk-, oder Silikatboden beachten

Lebenbereiche Wasserrand Wasser Stauden fühlen sich im Bereich des Wassers wohl Manche lieben nasse Füße und müssen im flachen Wasser stehen, andere gedeihen auch in wechselfeuchten Bereichen die nie oder selten überflutet werden. Anspruch an Wassertiefe beachten Wasser dauerhaft im Wasser stehen im Wasser schwimmend

Geselligkeit I einzelne Stellung 1-3 Stück II kleine Gruppen 3-10 Pflanzen III größere Gruppen 10-20 Pflanzen IV große Stückzahl / flächig pflanzen V großflächig pflanzen (Bodendecker) Pflanzen/ m²: Bei guten Gartenboden und guter Pflege reicht meist die niedrigere Zahl aus um innerhalb von zwei Jahren die Fläche zu begrünen

Qualitätsmerkmale bei Gehölzen Größenangabe (Höhe/Stammumfang) Verpflanzungshäufigkeit Kronen bzw. Strauchaufbau Topfgröße Solitär 250-300 Hochstamm 16/18 3xV m.B. Mehrstämmig 3Tr. C5

Qualitätsmerkmale bei Stauden Ab Ende August Überwinterungsknospen Nicht vorgetrieben im Gewächshaus Gute aber nicht zu starke Durchwurzelung des Topfes Gute Beschilderung der Pflanze

Unterschiede im Angebot Fachbetrieb Hohe Qualität bei Pflanzen und Beratung ausführliche Beschilderung (Bot.) kleinere Pflanzen- robust (hohe Anwachsraten) Gartencenter Wechselnde Qualität bei Pflanzen und Beratung Buntbildetiketten mit Bot. Überdüngt/ Vorgetrieben für bessere Optik (geringe Langlebigkeit) Discounter Niedrige Pflanzenqualität- keine Beratung Buntbildetiketten z.B. Rose gelb Überdüngt/e Vorgetriebene B Ware (großes Anwachsrisiko)

Staudensichtung staudensichtung.de

Internet Recherche im Netz bei unahängigen Seiten baumkunde.de gehölzsichtung.de adr-rose.de stauden.de staudensichtung.de Pflanzenforen mit Bedacht nutzen (halbwissen) Recherche im Netz bei Fachbetrieben www.lve-baumschule.de www.bruns.de www.die-staudengärtnerrei.de www.stauden-kirschenlohr.de www.stauden-stade.de www.sarastro-stauden.de www.gewiehs-blumenzwiebeln.de Bestellen im Netz In Zertifizierten Pflanzenfachbetrieben online bestellen Grenzwertig: Gartenzentershops Nicht bei Amazon oder Ebay bestellen

Literaturempfehlungen Fachbücher Foerster-Stauden Kompendium Die Stauden und ihre Lebensbereiche Lateinstunde für Pflanzenfreunde Kataloge Baumschule Lorenz von Ehren Baumschule Bruns Stauden-Stade Staudengärtnerei Gräfin von Zeppelin Staudengärtnerei Gaismayer Rosen: Noak; Kordes