Entsorgung von Plastikabfall im Landkreis Tübingen

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 Präsentation transkript:

Entsorgung von Plastikabfall im Landkreis Tübingen – Schwerpunkt Verpackungsabfälle – Bildquelle: AWB

Was ist das Duale System? Wie wird der Grüne Punkt finanziert? Inhalte: Was ist das Duale System? Wie wird der Grüne Punkt finanziert? Was sind Verkaufsverpackungen? Wie werden Verkaufsverpackungen über die Dualen Systeme gesammelt? Welche Abfälle dürfen in den Gelben Sack? Entwicklung der Leichtstoffverpackungen im LK Zahlen und Fakten für den LK Verwertungsanlagen Abfallvermeidung Bildquelle: AWB

Was ist das Duale System? Im Jahr 1991 trat erstmals die Verpackungsverordnung in Kraft, mit dem Ziel, die Hersteller von Verpackungen in die Pflicht zu nehmen, Verpackungsabfall zu minimieren, das Recycling der Verpackungen zu fördern und ihre Verpackungen zurückzunehmen. Um dieser Pflicht nachzukommen, wurde von einem Verbund in Deutschland tätiger Unternehmen der Lebensmittel- und Verpackungsbranche der Grüne Punkt, Duales System Deutschland, Gesellschaft für Abfallvermeidung und Sekundärrohstoffgewinnung GmbH gegründet. Es wurde als zweites Entsorgungssystem zusätzlich zum bestehenden öffentlich-rechtlichen Abfallbeseitigungssystem aufgebaut, deshalb der Name „Dual“. In der Zwischenzeit gibt es ein Verpackungsgesetzt mit ambitionierten Sammel- und Recyclingquoten und mehrere Duale Systembetreiber in Deutschland.

Wie wird der Grüne Punkt finanziert? Bildquelle: Pixabay Die Entsorgungsleistungen der dualen Systeme werden über die Lizenzentgelte finanziert, die Handel und Industrie für die Verpackungen bezahlen, die sie in Umlauf bringen, damit diese fachgerecht entsorgt werden. Die Lizenzentgeltstruktur berücksichtigt die tatsächlich anfallenden Entsorgungskosten und richtet sich nach dem verwendeten Material, dem Gewicht sowie der Stückzahl. Die Hersteller und Vertreiber rechnen die Kosten für das duale System in die Verkaufspreise der Produkte ein.

Was sind Verkaufsverpackungen? Verpackungen sind aus beliebigen Materialien hergestellte Erzeugnisse zur Aufnahme, zum Schutz, zur Handhabung, zur Lieferung oder zur Darbietung von Waren. Dem Endverbraucher werden Verkaufsverpackungen als Verkaufseinheit aus Ware und Verpackung angeboten. Als Verkaufsverpackungen gelten auch Verpackungen, die erst beim Letztvertreiber befüllt werden, um die Übergabe von Waren an den Endverbraucher zu ermöglichen oder zu unterstützen (Serviceverpackungen, z.B. Coffee-to-go-Becher, ) oder den Versand von Waren an den Endverbraucher zu ermöglichen oder zu unterstützen (Versandverpackungen) Die meisten Verkaufsverpackungen sind aus Glas Papier, Pappe, Kartonagen Leichtverpackungen aus Kunststoff, Metall oder Verbundstoffen Bildquelle: AWB

Wie werden Verkaufsverpackungen über die Dualen Systeme gesammelt? Die Art der Sammlung (zB. Gelber Sack oder Gelbe Tonne) ist mit den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern in Abstimmungsvereinbarungen abgestimmt. Nutzen die Dualen Systeme die Sammelsysteme der Kommunen mit (wie z.B. beim Altpapier), gibt es in der Regel Vereinbarungen über Mitbenutzungsentgelte für die Kommunen bzw. Beteiligungen an den Erlösen für die Dualen Systembetreiber. Die Sammlung, der Transport und die Sortierung der Verpackungsabfälle werden nicht durch die Dualen Systeme selbst durchgeführt, sondern lediglich von diesen organisiert. Sie beauftragen für diese Aufgaben andere Entsorgungsunter-nehmen. Bildquelle: AWB

Welche Abfälle dürfen in den Gelben Sack? In den Gelben Sack gehören Verkaufsverpackungen. Dies sind saubere, leere Leicht-verpackungen aus Metall, Verbund- und Kunststoffen. Dabei sollen Verpackungen aus verschiedenen Materialien nicht ineinander gestapelt werden. z.B: Aluminium (-deckel, -folien, -tuben) Becher Blumentöpfe aus Haushalten Cremedosen Einweggeschirr Einwegverpackungen Flaschendeckel Folien (Haushaltsfolien, z.B. Frischhaltefolien) Konservendosen Kronkorken Kunststoffflaschen Kunststoffdeckel Kunststofftragetaschen Orangennetze Plastiktüten Shampooflaschen Schaumstoffschalen Spraydosen (leer) Styroporverpackungen Tabletten-Verpackungen TetraPak Zahnpastatuben Bildquellen: AWB

Welche Abfälle dürfen nicht in den Gelben Sack? Bildquelle: AWB Auch nicht in den Gelben Sack dürfen z.B.: Altgummi, Batterien, Bioabfall, Elektrogeräte, Gartenabfälle, Glas, Glühbirnen, Papier, Restmüll, Schuhe, Speisereste, Textilien, Videokassetten und Windeln. Auch wenn es sich hierbei um Verkaufsver-packungen handelt, werden Einweg-Glas-verpackungen über Altglascontainer und Papier- und Pappverpackungen über die Altpapiersammlung gesammelt.

Quelle: Abfallbilanzen des Landkreises Tübingen

Zahlen und Fakten auf den Landkreis Tübingen bezogen Wo kommen die Gelben Säcke her? Aktuell: Lieferant aus Oldenburg Wer verteilt die Säcke bei der Grundverteilung? In der Regel wird die Grundverteilung von Vereinen durchgeführt Wieviele Säcke/Rolle bei der Grundverteilung? Eine Rolle pro Haushalt mit 26 Säcken Unterjährige Ausgabe 10 Säcke/Rolle - Vorgabe für die Verteilstellen – max 1 Rolle Wie viele Gelbe Säcke werden pro Jahr im LK Tü verteilt? ca. 5 Mio Säcke (ca. 45/Haushalt) Wieviel Tonnen LVP werden im Schnitt pro Sammelfahrzeug gesammelt? 5 – 6 to Wo werden die Gelben Säcke umgeschlagen? Eisenbahnstraße in Tübingen In welche Sortieranlage gehen die gelben Säcke aus dem Landkreis Tübingen? ALBA Walldürn Bildquelle: AWB

Verwertungsanlagen energetische Verwertung werkstoffliche Verwertung ELM - ELM Recycling GmbH & Co. KG Stahlbrunnenstraße 26 73266 Bissingen Bohn - Umweltdienste BohnGmbH Marburgerstr.3 35418 Buseck werkstoffliche Verwertung Steil, Theo Trier - Theo Steil GmbH Ostkai 6 54293 Trier Alunova Bad Säcking. -Alunova Recycling GmbH Rotfluhstr. 18 79713 Bad Säckingen PNM Kreuzau - PapierfabrikNiederauer Windener Weg 1 52372 Kreuzau Delkeskamp Nortrup -Delkeskamp Haupstraße 15 49638  Nortrup ALBA Recycling GmbH Werk Eisenhüttenstadt Seefichtenstr.15 15890 Eisenhüttenstadt Angaben 2018: ALBA Recycling

Abfallvermeidung steht an erster Stelle! Wieder- verwertung Recycling sonstige Verwertung Beseitigung

Plastik vermeiden - Worauf man grundsätzlich achten sollte: Sich den Gebrauch von Plastik im Alltag bewusst machen und das Konsumverhalten hinterfragen. Schon durch kleine Veränderungen im Konsumverhalten kann jeder seinen Plastikkonsum reduzieren. Fangen Sie einfach bei Ihrem nächsten Einkauf damit an. Wo und wann kaufe ich Dinge in Plastikverpackungen? Wie kann ich dies vermeiden? Gibt es Alternativen? Brauche ich den Gegenstand überhaupt? Plastikprodukte, die wir bereits besitzen, sollten wir so lange wie möglich verwenden und reparieren. Fällt dennoch Plastikmüll an, sollte dieser fachgerecht entsorgt werden. Misch-Packungen aus Papier und Plastik können per Hand getrennt werden. Auch Verpackungsabfall, der über den Gelben Sack entsorgt wird und aus unterschiedlichen Materialien besteht, trennen bevor er in den Sack wandert (z.B. beim Joghurt Deckel und Becher trennen).   Bildquelle: pixabay

plastikreduziert einkaufen : Plastiktüten ablehnen. Stattdessen kann man mit Stoffbeutel, Korb oder Rucksack zum Einkaufen gehen. Mehrweg kaufen und auf Einwegverpackungen verzichten. Obst, Gemüse und Kräuter gibt es auch lose, Milch, Sahne, Joghurt, Öl, Essig, Ketchup oder Senf kann man auch in Glasflaschen kaufen. Auf zusätzliche Plastikbeutel verzichten. Gerade Obst und Gemüse ist durch seine natürliche Schale bereits verpackt. Keine mehrfach in Plastik verpackten Produkte kaufen. Auf Fertiggerichte verzichten und stattdessen selbst kochen. Anstatt Supermarkt-Aufbackbrötchen in Plastik lieber Brötchen vom Bäcker kaufen. Fleisch und Käse an der Verkaufstheke kaufen und nicht im Kühlregal. Sich über alternative Einkaufsorte informieren: Auf dem Markt, in Hofläden, beim Bauern, in Fachgeschäften oder „Unverpackt“-Läden lässt sich plastikreduziert einkaufen. Hier können die Waren auch direkt in den Stoffbeutel oder das eigens mitgebrachte Gefäß wandern. Statt Taschentücher in einzelnen Päckchen besser Taschentücher aus Recyclingpapier im Kartonspender kaufen. Partybesteck und -Geschirr aus Plastik durch Mehrweg-Geschirr ersetzen. Seifenstück statt Flüssigseife/Duschgel kaufen. Leitungswasser trinken statt Mineralwasser.

Viel Spaß beim: Vermeiden Reduzieren Trennen Bildquelle: AWB