Ein wertvolles Geschenk

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 Präsentation transkript:

Ein wertvolles Geschenk

Es war Weihnachten. Im Haus duftete es nach Zimt und Vanille Es war Weihnachten. Im Haus duftete es nach Zimt und Vanille. Die Kinder spielten, plapperten und lachten. In der Küche waren die Erwachsenen gerade dabei, gemeinsam das Mittagessen zuzubereiten. Thomas stand mit einem Glas Punsch in der Hand am Fenster und sah den Schneeflocken zu, wie sie den großen Baum im Garten seiner Eltern allmählich in ein schönes, weißes Gewand kleideten. Langsam zoomte seine Erinnerung jenen Tag heran, an dem er mit seinem Vater diesen Baum gepflanzt hatte.

Er sah sich selbst, als fünfjährigen Jungen, wie er in seinen kleinen, zittrigen Kinderhänden das Fellknäuel hielt und weinte. Sein Fips war tot und er wollte einfach nicht akzeptieren, dass ein Leben so einfach aufhörte. Doch sein Vater erklärte ihm liebevoll immer wieder, dass nichts wirklich stirbt. Er erklärte, dass alles auf dieser Welt immer hier ist und hier bleibt, dass der Tod wieder neues Leben hervorbringt und kein Feind ist.

Thomas dachte daran, wie er an den Worten seines Vaters noch gezweifelt hatte, als er seinen kleinen heißgeliebten Hamster an diesem kalten Novembertag in das Erdloch legte und dann den mickrigen, blattlosen Zweig darüber pflanzte. Den Winter über lag der Schnee wie eine eiskalte Decke auf seinem Fips. Thomas wollte sich nicht vorstellen, wie dieser Baum, der seine Zweige wie eine nackte Knochenhand aus dem Weiß reckte, ihn jemals über seinen Verlust würde hinweg trösten können.

Doch schon im darauffolgenden Frühjahr war der Zweig dick voll mit saftig grünen Blättern und der kleine Baum wuchs über den Sommer in einem Tempo, dass man fast meinte, er wollte Thomas beweisen, welch starker Freund er sein konnte. Thomas fing an, diesen Baum zu lieben, ihn zu hegen und zu pflegen – es war sein Baum, sein ganz persönlicher Baum, sein Fips. Seine Mutter meinte zwar oft, dass Fips kein Name für so einen schönen, starken Baum sei, aber für Thomas war das eins: sein Hamster und sein Baum! Wie viele Stunden hatte er in den Jahren seiner Kindheit unter diesem Baum gelegen, hatte mit ihm geredet und wurde von ihm getröstet.

Er hatte gelacht, mit dem Baum geträumt, ihm seine Pläne anvertraut und war auf ihm herumgeklettert. Er liebte die starken Äste, die unzähligen, miteinander verwobenen zarten Zweige und die saftig grünen Blätter, die sich im Sommer als lebendiges Dach schützend über ihn wölbten. Er liebte dieses beruhigende Rauschen, hörte die Blätter wispern und die Vögel zwitschern. Und im Winter, wenn die Vögel, trotz fehlender Blätter Schutz an seinem starken Stamm suchten, ging er hinaus und behängte seinen Baum mit Meisenknödeln.

Für Thomas war dieser Tag stets wichtiger gewesen, als der Tag, an dem der Tannenbaum geschmückt wurde. Sein Baum war für ihn der eigentliche, der richtige Weihnachtsbaum.

Und mit einem Mal war Thomas bewusst, dass sein Vater ihm vor dreißig Jahren das wichtigste Geschenk gemacht hatte, das ein Vater seinem Sohn machen konnte – er war da gewesen, als er ihn ganz dringend gebraucht hatte. Er hatte seinen Kummer gefühlt und ihn getröstet.

Dieses starke Gefühl des Vertrauens, hatte ihn seine ganze Kindheit hindurch begleitet.Thomas drehte sich um und sah seinem Vater in die Augen. Sein Blick sagte “Danke“und sein Vater nickte.