Einführung in das Selbststudium

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 Präsentation transkript:

Einführung in das Selbststudium 19.10.2004, TET1 Hermann Knoll

Programm Einleitung Motivation? Paradigmen des Lehrens und Lernens Der erkenntnisorientierte Ansatz Selbststudium Lerngruppen

intrinsisch - extrinsisch Motivation? intrinsisch - extrinsisch

Aufgabe Reflektieren Sie in Vierergruppen während 5 Minuten die Aussagen auf der nächsten Folie:

Motivation? Selbststudium Warum soll ich selbst studieren? Ich habe doch einen Lehrer! Und ich bezahle auch das Schulgeld!

Nur wer intrinsisch motiviert ist, hat Erfolg beim Selbststudium! Motivation? Selbststudium Nur wer intrinsisch motiviert ist, hat Erfolg beim Selbststudium! !

Paradigmen des Lehrens und Lernens Objektivismus Konstruktivismus Behaviorismus kognitiver Behaviorismus traditioneller Kognitivismus exogener Konstruktivismus dialektischer Konstruktivismus endogener Konstruktivismus

Kategorien nach Baumgartner/Payr

Objektivismus Aufgabe von Bildung und Erziehung ist es, den Lernenden zu helfen, die Inhalte des objektiven Wissens über die Welt in die Strukturen ihres Denkens zu übernehmen.

Konstruktivismus Aufgabe von Bildung und Erziehung ist es, den Lernenden Erlebnisse zu verschaffen und Probleme vorzulegen, damit sie ihr Wissen und Können selbst aktiv aufbauen können, denn nur dann verstehen sie es. Die blosse (passive) Übernahme von Wissen ist nutzlos, weil solches Wissen nicht mit Sicherheit richtig verstanden ist. (Dubs 1995)

Aufgaben Partnerarbeit: Welches Lernparadigma verfolgt die Übermittlung gesicherten Wissens? Welches Lernparadigma setzt Kooperation der Lernenden für erfolgreiches Lernen voraus? Nach welchem Lernparadigma ist es das Ziel, die richtigen Methoden zur Problemlösung zu erwerben?

Selbststudium Im neuen Unterrichtskonzept wird der Selbststudienanteil deutlich erhöht. Ziel ist es, dass die Studierenden vermehrt ihr Wissen selbst konstruieren. konstruktivistisches Lernen erkenntnisorientierter Ansatz

Der erkenntnisorientierte Ansatz Konstruktivismus Kernpunkte des erkenntnisorientierten Ansatzes Problemorientierung Prozessorientierung Subjektorientierung

Gedächtnis-psychologisches Lernkonzept Aufnahme, Speicherung und Reproduktion von (neuen) Informationen Erkenntnis-psychologisches Lernkonzept Anpassung von kognitiven Strukturen an neue Informationen

Kognitive Strukturen Im Menschen bereits vorhandene Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsmuster (auch "Schemen" genannt)

Assimilation Neue Information (Wahrnehmung, Erfahrung) kann in ein bereits vorhandenes Schema eingefügt werden.

Kognitiver Konflikt Schema nicht vereinbare neue Information Schema ändern: Akkomodation Schema nicht ändern: Information abwehren, abwerten, übergehen, verdrängen

Akkomodation Anpassung von vorhandenen Assimilationsschemen an neue Informationen (Wahrnehmung, Erfahrung)

Akkomodationsformen Korrektur eines vorhandenen Schemas Aufbau eines neuen Schemas Ausdifferenzierung Anreicherung oder Festigung eines bestehenden Schemas

Stufen der Wissensgenese Problemkonfrontation Hypothesenbildung Hypothesenevaluation Etablierung als bewährter Wissensstand Didaktische Auswahl Unterrichtsstoff prozessorientierte Betrachtungsweise produktorientierte Betrachtungsweise

Ziele des erkenntnis- orientierten Unterrichts Schemen an neue Informationen anpassen Erkenntnisse vermitteln Handlungsrelevante Inhalte vermitteln

Schemen an neue Informationen anpassen Schemen sind individuell Schemen müssen aktiviert werden Neue Information muss subjektiv bedeutsam sein Subjektorientierung (auf das Schema des Publikums eingehen)

Erkenntnisse vermitteln Erkenntnisse sind Wissen und Genese Lernende am Prozess beteiligen Weg zum Wissen nach-/mitvollziehen Prozessorientierung (den Prozess selber durchlaufen)

Handlungsrelevante Inhalte vermitteln Inhalte autonom verfügbar Lernende müssen selber eine Lösung finden (suchen) Lernende müssen sich mit Inhalten auseinandersetzen Problemorientierung (Betroffenheit, historischer Faden)

Lernziele Arten Kognitive Affektive Psychomotorische Operationalisierung Leitidee (allgemeines Bildungsziel) Modulziel (Richtziel, Grobziel) Feinziel (operationalisiertes Lernziel)

Taxonomiestufen nach Moore 6 - Beurteilen 5 - Synthese bilden 4 - Analysieren 3 - Anwenden 2 - Verstehen 1 - Wissen

Lernziele

Lernziele: Feinziele z.B. Mechanik die Wirkungen einer Kraft kennen. den Vektorcharakter einer Kraft verstehen. Kräfte korrekt einzeichnen können. die vektorielle Addition bzw. Zerlegung von Kräften zur Analyse und Lösung von konkreten Problemstellungen anwenden können.

Aufgabe Versuchen Sie 3 Lernziele aus einem Ihnen vertrauten Bereich auf verschiedenen Taxonomiestufen zu formulieren.

Selbststudium Studierende planen und gestalten ihre Lernprozesse hochgradig selbständig. Dozierende begrenzen ihre Unterstützung auf die Bereitstellung von Lernressourcen, Unterstützung bei Fragen und Moderation von Lernergebnissen. Curriculare Verankerung: Eigenständige Lernform für ausgewählte Studieninhalte mit Prüfung (Euler, St. Gallen)

Lerngruppen soziales Lernen Rückhalt in der Gruppe Gegenseitige Hilfe Feedback aus der Gruppe Arbeitsteilung verschiedene Sichtweisen

Fragen?