Sturm und drang.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Der Erlkönig Johann Wolfgang von Goethe
Advertisements

Träume die vom Heiligen Geist kommen
Es schlug mein Herz. Geschwind zu Pferd! Ausgabe 1771
wer die Bäume, wer die Flüsse, die in das Meer fliessen, Wer schuf die Berge, wer die Bäume, wer die Flüsse, die in das Meer fliessen, und wer schickt.
Übernatürliche Stärkung
Wo bleibt Dein Glaube? Gedanken zum neuen Jahr
Jeden Tag Du, mein Gott, gibst mir Leben und ich kann es kaum, kaum erklären, was Du, was Du mir bedeutest.
Es gibt ein Wort Es gibt ein Wort, Und das ist für dich das Leben.
Zweifeln und Staunen. Zweifeln und Staunen 1. Wer nicht wagt zu glauben, wird noch staunen. Unverhofftes wartet längst auf ihn. Gott ist nah in allen.
Hier bin ich verberge nichts
Über alle Welt.
Gedanken, in die Heimat geschickt
Terézia Švoňavová Margaréta Sliacka Dominika Lochová Silvia Záturecká
Hallo, mein lieber Baum Renate Harig Liebeserklärung
Blumengruss Ich möchte dir einen Strauss bunter Blumen schenken!
SMS-Sprüche nicht nur zu Weihnachten
Vor langer Zeit ging ich auf dem Pfad des Lebens und sah einen Schild, worauf stand “Der Himmelsladen”.
Ein Sommer- tag Mit Segenswünschen Musik: The Four Shamrocks Midnight.
Segenswünsche aus Irland
Joseph von Eichendorff
Der Erlkönig (Goethe) Activité 4 (correction) Ordne jedem Bild den richtigen Text zu und rechtfertige deine Zuordnung mit Zitaten aus dem Text ! Montage.
Die Liebe zur Natur ist die einzige Liebe, die menschliche Hoffnungen nie enttäuscht.
Geist, Seele, Leib Wer regiert in uns?
..
Saskia Zhorelicky Giuseppe Genovese
Gott spricht durch die Bibel zu uns.
Momo`s Engelreigen zur Adventszeit
Eins, zwei, drei im Sauseschritt, saust die Zeit, wir sausen mit.
Als ich eines Tages, wie immer traurig, durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken was in meinem Leben.
Lied von Jonny Hill.
Balance der Steine Deine Balance fasziniert
und ich steh vor dir so wie ich bin.
Vor langer Zeit ging ich auf dem Pfad des Lebens und sah ein Schild, wo stand: “Der Himmelsladen”
Stilmittel Sprachliche Mittel.
Du wurdest als Teil von Gottes ________ erschaffen!
Jetzt aber komme ich zu dir
Sturm und Drang.
Jill Prönen und Kerstin Freuen
Komm setz dich zu mir. Komm setz dich zu mir Erzähle mir von dir.
..
gesungen von Claudia Jung und Nik P.
Rosen für Mama Lied von Jonny Hill.
Die Epoche der Gefühle und Empfindungen
20 Mein Sohn, auf meine Worte achte, mei-nen Reden neige dein Ohr zu
Sturm und Drang
..
Literarische Epoche Johann Wolfgang von Goethe Friedrich Schiller
Johann Wolfgang Goethe
Besinnliches für Dich.
Epochenquiz Aufklärung – Empfindsamkeit – Sturm und Drang
Stille Wasser Wolfgang´s Powerpoint Präsentation.
Was ist der Sinn des Lebens? Prediger 3,11 In das Herz des Menschen hat er den Wunsch gelegt, nach dem zu fragen, was ewig ist. Aber der Mensch kann.
Wolfgang´s Powerpoint Präsentation.
Liebesgedicht Autor Unbekannt.
Auch du kannst Nein sagen! - Sich abgrenzen lernen.
BLUMENGRUSS.
Wege Wege sind da um gegangen zu werden,
Johann Wolfgang von Goethe

Guten Morgen Freunde.
vielleicht noch etwas müde, heute?
Sturm und Drang
Das Pferd ist dein Spiegel
Der Frühling Von Ozzy.
Deutsch Oberstufe – Literaturgeschichte Sturm und Drang – JG
Программа ( отчёт ) мероприятия, посвящённого Дню Святого Валентина Песня « Die Rosen luegen nicht» в исполнении уч - ся 10 класса ( слайд 2-3) Вступление.
Zeitraum: Gegensätzlich zur Aufklärung „Geniezeit“ Im Vordergrund: Verhältnis zur Natur und Gefühle.
Glaube nicht, du kannst den Lauf der Liebe lenken, denn die Liebe, wenn sie dich für würdig hält, lenkt deinen Lauf. Khalil Gibran.
„Viele Christen füttern ihren Körper drei mal täglich mit einer warmen Mahlzeit und ihren Geist einmal die Woche mit einem kalten Snack – und wundern sich,
Sturm und drang Andreas Stoyke, Kai Zakrzewski, Jan-Philipp Awick (Slf), Dennis Schulte.
 Präsentation transkript:

Sturm und drang

Gliederung Geschichtlicher Hintergrund Allgemeine Literaturmerkmale Autoren der Epoche „Willkommen und Abschied“ von Johann Wolfgang von Goethe

Geschichtlicher Hintergrund 1768-1784 Strömung der Literatur in der Epoche der Aufklärung Hauptsächlich von jungen Autoren getragen Zunehmende ökonomische Stärke und Absolutismus prägen bürgerliche Verhaltensweisen Abgrenzung vom Adel Kritik am Adel Emanzipation Eskapismus Selbstaufwertung

Geschichtlicher Hintergrund Absolute Gewalt einzelner Monarchen Kein Widerstandsrecht Scharfe Abgrenzung zwischen einzelnen Ständen Epoche „Sturm und Drang“  Protestbewegung gegen die höfische Welt des Adels Gegenbewegung zur Epoche der Aufklärung Gemeinschaft gegen Individualismus Unsinnige Schwärmerei gegen trockene Vernünftigkeit

Geschichtlicher Hintergrund Genie sehr wichtig Schöpferische Kraft der Natur Vorbild: Shakespeare Erstmals wurden Gefühle voll und ganz ausgedrückt Gefühle höher als Verstand

Allgemeine Literaturmerkmale Liebes-, Natur-, und lehrhafte Gedichte Hymnische Gedichte, Thema oft antike Heldensagen Ausdrücken von Gefühlen und Schilderung von Erlebnissen Zusammenspiel von Natur und Gefühl Beginn der Balladendichtung Wiederentdeckung von (Volks-) Liedern Anhäufungen von Metaphern, Allegorien und Symbolen Texte für das Volk, nicht für die Oberschicht geschrieben

Autoren der Epoche Johann Wolfgang von Goethe („Willkommen und Abschied“) Friedrich Schiller („Kabale und Liebe“) Gottfried August Bürger („Der Bauer an seinen durchlauchtigen Tyrannen“) Friedrich Gottlieb Klopstock („Die Allgegenwart Gottes“) Matthias Claudius („Kriegslied“)

`Willkommen und Abschied´von J.W. Goethe Mir schlug das Herz; geschwind zu Pferde, Und fort, wild, wie ein Held zur Schlacht! Der Abend wiegte schon die Erde, Und an den Bergen hing die Nacht; Schon stund im Nebelkleid die Eiche, Ein aufgetürmter Riese da, Wo Finsternis aus dem Gesträuche Mit hundert schwarzen Augen sah. Der Mond von seinem Wolkenhügel Schien kläglich aus dem Duft hervor; Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr; Die Nacht schuf tausend Ungeheuer – Doch tausendfacher war mein Mut; Mein Geist war ein verzehrend Feuer, Mein ganzes Herz zerfloß in Glut. Ich sah dich, und die milde Freude Floß aus dem süßen Blick auf mich. Ganz war mein Herz an deiner Seite, Und jeder Atemzug für dich. Ein rosenfarbes Frühlings Wetter Lag auf dem lieblichen Gesicht Und Zärtlichkeit für mich, ihr Götter! Ich hofft‘ es, ich verdient‘ es nicht. Der Abschied, wie bedrängt, wie trübe! Aus deinen Blicken sprach dein Herz. In deinen Küssen, welche Liebe, O welche Wonne, welcher Schmerz! Du gingst, ich stund und sah zur Erden, Und sah dir nach mit nassem Blick. Und doch, welch Glück! geliebt zu werden, Und lieben Götter, welch ein Glück!

Interpretation des Gedichtes Thema: nächtliche Treffen zweier Liebenden Gedicht kann man in drei Teile aufteilen: 1. & 2. Strophe Innere Haltung des lyrischen Ichs und äußere Verhältnisse (vor dem Zusammenkommen der Liebenden); 3. Strophe Aufeinandertreffen der Liebenden; 4. Strophe Abschied Natur und Gefühle werden genau beschrieben  typisch (z.B.: Z.1 `mir schlug das Herz; geschwind zu Pferde´ = er ist aufgeregt, will schnell zu ihr/ Z.2f `Der Abend wiegte schon die Erde, und an den Bergen hing die Nacht  harmonische Atmosphäre, idyllisch) Zusammenspiel von Natur und Gefühlen: Natur steht im in den ersten Strophen im Gegensatz zu den Gefühlen  Gefühle sehr aufgebracht, unruhig und das Wetter idyllisch, ruhig  bei Zusammentreffe der Liebenden wird das lyri. Ich ruhig (Z.17 `milde Freude´) und die Natur wird romantisch dargestellt bzw. nicht mehr so düster (Z.21 ´ein rosenfarbnes Frühlingswetter) Gefühle haben zentrale Bedeutung:  das Wort Herz kommt in jeder Strophe einmal vor (Z. 1, 16, 19, 26); in den ersten beiden Strophen steht es im Zentrum des Verses, nur in der letzten Strophe am Ende -> Abschiede der Liebenden voneinander

Interpretation des Gedichtes  genaue Beschreibung der Gefühle (Z.15f `mein Geist war ein verzehrend Feuer, mein ganzes Herz zerfloß in Glut oder Z.27f `in deinen Küssen welche Liebe, o welche Wonne, welcher Schmerz!)  Betonung der Gefühlslage des lyrischen Ichs durch den Rhythmus (1. & 2. Strophe: Rhythmus dem Ritt des Reiters nachempfunden, 3. Strophe: langsam und unregelmäßig, 4. Strophe: gleichmäßiger und schneller) Trotz des Abschiedes sieht das lyrische die Liebe sehr positiv an (Z. 31f `und doch, welch Glück! Geliebt zu werden, und lieben, Götter, welch ein Glück!´