Sicherheit auf dem Wasser

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 Präsentation transkript:

Sicherheit auf dem Wasser Belehrung durch den Vorstand des WRCBW von 1883 18.04.2007 Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Rudern fördert die Gesundheit, Warum die Belehrung? Rudern fördert die Gesundheit, ist aber immer mit einem Risiko verbunden, da der Mensch in dem Medium, auf dem er sich bewegt, nicht auf Dauer lebensfähig ist. Die Ausübung unserer Sportart und das im Besonderen auf dem Rhein ist also mit einem RISIKO verbunden. Um dieses RISIKO besser einzuschätzen zu können nun ein paar grundlegende Hinweise. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

RISIKO – Was ist das überhaupt? Der Begriff RISIKO setzt sich zusammen aus: der Wahrscheinlichkeit, dass ein Ereignis eintritt multipliziert mit der Höhe des Schadenausmaßes. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Was passiert nach einem Sturz ins Wasser? RISIKO Was passiert nach einem Sturz ins Wasser? Der Ruderer wird zum Schwimmer ! Kommt selten vor. Der schlimmste Fall wäre, dass der Ruderer bewegungslos im Wasser treibt. Die Folge  Tod durch ertrinken. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Unfälle auf dem Rhein zwischen 2003 und 2006 in Worms Ein Gig-Zweier x- kentert durch Wellenschlag in Ufernähe! Ein Gig-Vierer x+, teils mit Anfängern, kentert durch Wellenschlag! Ein Gig-Vierer x+ kommt bei einem Überholmanöver eines Schiffes im Altrhein in größte Bedrängnis (Steuerschaden)! Ein Gig-Vierer+ kentert vor der Pritsche in Worms in starkem Wellengang! Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Der Zufall wollte es so, es ist nur Bootsschaden entstanden und …und was ist passiert? Der Zufall wollte es so, es ist nur Bootsschaden entstanden und alle Beteiligten sind mit einem Schrecken davon gekommen. Die Ruderer waren in guter körperl. Verfassung und die Wassertemp. war ausreichend! Mögliche Ursache,  Gefahr unterschätzt  oder gar nicht erkannt! Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Rechtliche Grundlagen Gesetze und Verordnungen Auf Mosel, Donau und Rhein gilt die jeweilige Schifffahrtspolizei-Vorordnung RheinSchPV Auf den übrigen Bundeswasserstraßen die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung BinSchStrO Auf den Seeschifffahrtsstraßen gelten eigene Vorschriften. Ruderordnung des WRCBW von 1883 Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Verhalten auf dem Wasser Allen Verkehrsvorschriften voran steht der Grundsatz, dass der Schiffsführer alle Maßnahmen zu treffen hat, die die allgemeine Sorgfaltspflicht sowie die berufliche und wassersportliche Übung gebieten. D.h. jeder Verkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, dass die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs gewährleistet ist und das kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar behindert oder belästigt wird. Fairness heißt  Rücksicht gegenüber Schwächeren Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Verantwortung Jedes Fahrzeug hat einen Schiffsführer Verantwortlich für die Sicherheit auf dem Wasser ist der Vorstand des WRC Im Sportbetrieb Delegation der Verantwortung auf Trainer, Übungsleiter, Ruderwart Jedes Fahrzeug hat einen Schiffsführer Bootsobmann Jedes Fahrzeug hat einen Rudergänger Steuermann Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Es kann nur einen geben!  der Bootsobmann Er ist verantwortlich für die Einhaltung der Verkehrsregeln, für Besatzung und Boot Einteilung und Einweisung des Steuermanns Überwachung von Kommandos und Kurs Er trifft die wesentlichen Entscheidungen während der Fahrt (Unterbrechung, Anlegen, Abbrechen bei Unwetter usw. ) Steuermann  es sollte nur einen geben Verkehrslage beobachten, Kurs wählen und steuern Erteilung von Ruderkommandos Anweisungen des Bootsobmanns umsetzen. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Eignung von Bootsobmann und Steuermann kein Schifffahrtspatent erforderlich keine Altersbegrenzung (doch mind. 16 Jahre) einschlägige Erfahrung auf dem Wasser Legitimation durch den Verstand des WRC (Freifahrterlaubnis) max. 0,5 Promille Alkohol  im Blut Fahrtenbucheintrag: Obmann mit (B) kennzeichnen Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Verkehrsregeln auf dem Wasser Die Berufsschifffahrt hat immer Vorfahrt!  Für die Schifffahrt ggf. die Fahrrinne verlassen. Sehr früh das eigene … sonst passiert so etwas! Verhalten anzeigen. Bedenke: Vor einem Schiff oder Schubverband ist immer ein Toter Winkel Beim Queren mind. 500m Abstand zu den Schiffen halten. (unterschiedliche Geschwindigkeit bei Berg- und Talfahrt) Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Vorfahrt Kleinfahrzeuge untereinander Kleinfahrzeuge mit Maschinenantrieb müssen Kleinfahrzeugen ohne Maschinenantrieb ausweichen. Kleinfahrzeugen ohne Maschinenantrieb, die nicht unter Segel fahren, müssen unter Segel fahrenden Fahrzeugen ausweichen. Beachte: Windkraft vor Muskelkraft vor Motorkraft. Es gilt das Rechtsfahrgebot. Kleinfahrzeuge müssen bei einer Begegnung rechtzeitig den Kurs nach Steuerbord ausrichten. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Ohne Einfluss – die Wetterverhältnisse Gewitter: Es wird grundsätzlich nicht gerudert! Ggf. ist im Altrhein die Ausfahrt an einem der Bootshäuser zu unterbrechen. Auf dem Rhein auf der hess. Seite dicht unter Land fahren und kurz unterhalb der Rheinbrücke queren. Nebel: Bei sehr wenig Sicht wird nicht gerudert! Es muss mind. das gegenüberliegende Ufer und zusätzlich zwei 100-Meter-Markierungen nach recht und links zu sehen sein. Sturm, Wellengang: Auch bei Sturm wird nicht gestartet! Die Fahrt ist abzubrechen. Dunkelheit: Jede Fahrt endet vor der Dämmerung! Die Fahrt ist abzubrechen. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Verhalten bei Unfällen (Kentern) Rettung der Mannschaft (gefährdeten Personen helfen) Bergung des Bootes, Gepäck, etc i.a. am Boot bleiben und mit diesem das Ufer anstreben. Der Bootsobmann entscheidet Er führt das Kommando gerade in dieser Situation. nur bei Personen- oder Bootsschäden: 1.Unfallprotokoll erstellen (Obmann) 2. Vorstand informieren 3. ggf. Versicherung einschalten Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Flusslauf vom Naturfreundehaus betrachtet Unser Ruderrevier Die Naab bei Pielenhofen mit Kloster(-wirtschaft) Flusslauf vom Naturfreundehaus betrachtet Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Beginnen wir eine Ausfahrt Ein Obmann teilt die Mannschaften ein Abgang zur Pritsche Vorsicht: Starke Strömung Vor dem Ablegen ist das Tor zu schließen. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Durchfahrt Rheinbrücken Vor der Durchfahrt ist der Schiffsverkehr zu beachten. Auffahrt dicht unter Land, weil dort die besten Bedingungen sind. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Schutz- /Floßhafenausfahrt Schiffsverkehr beachten Wormser Ruderrevier Sogwirkung und Wellengang bei einem Überholvorgang eines Berufsschiffes Schutz- /Floßhafenausfahrt Schiffsverkehr beachten Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Jachthafenausfahrt Strömungsverhältnisse beachten Wormser Ruderrevier Auslauf Eisbach Jachthafenausfahrt Strömungsverhältnisse beachten Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Sandbank bei Niedrigwasser Abstand zum Ufer halten. Wormser Ruderrevier Anglers-Paradise - Rücksichtnahme Sandbank bei Niedrigwasser Abstand zum Ufer halten. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Wormser Ruderrevier – die Sandbank Niedrigwasser an der Sandbank. Eine Schiffdurchfahrt  zieht das Wasser weg! Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Wormser Ruderrevier bei Niedrigwasser Flachwasser an der Sandbank Steuermann – aufgepasst! Krabbelwasser deutet auf Flachwasser hin Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Überfahrt in den Altrhein Auffahrt auf RhPf-Seite mind. bis zur letzten grünen Boje vor dem Altrhein Orientierungspunkt für die  Überfahrt! Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Der Ruder möchte hier unter sich sein  Wormser Ruderrevier Vom Altrhein Keine Fotos! Der Ruder möchte hier unter sich sein  Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Was gibt es noch … ? … ach ja - Schiffe Ggf. bei Wellen Kommando halbe Kraft. Oder bei hohen Wellen  Kommando „Ruder halt!“ und die Wellen parallel abreiten! - Abstand zum Ufer beachten. Vorbeifahrt an Schiffen mit deutlichem Abstand  Sogwirkung. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Wieder zurück an der Rheinbrücke Hess. Bogen durchfahren und erhöhte Wachsamkeit bei der Überfahrt! Anlegen: … gegen die Strömung in einem Winkel von 30°C! Skull stegseitig anheben – mit Backbordskull (Schlagmann) das Boot parallel zum Steg drehen. Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport

Zum Schluss noch eine Bitte der Natur Meide Schilf und bewachsenes Ufer Meide die Rastplätze von Wasservögeln Die eigenen Abfälle wieder mitnehmen Beachte die Einschränkungen in Naturschutzgebieten Genug der Predigt Ich bedanke mich für Eure Aufmerksamkeit Holger Schwarzer 2. Vorsitzender Sport