Die Geschichte der Neurochirurgie der Republik und des Kantons Genf

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Die Geschichte der Neurochirurgie der Republik und des Kantons Genf R. Harrach (Affoltern), D.E Rosenow (Cham(Schweiz)), B. Rilliet (Genève), K. Schaller (Genève), H.-J. Synowitz, (Berlin) 25. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Geschichte der Nervenheilkunde, 2.-4. Oktober 2015, Würzburg

Kurzabriss Ende 1920er Jahre: Beginn neurochirurgischer Tätigkeit durch François Ody (1896- 1957), 1927-1930 Chef du second service de Chirurgie de l´hôpital cantonal de Genève Ab Mitte 1920er Jahre auch durch Albert Jentzer 1949 Beginn neurochirurgischer Tätigkeit nach dem Krieg durch Aloys Werner (1916- 2008) 1949 Parallel neurochirurgische Tätigkeit durch den Chirurgen Albert Jentzer (1886- 1964) Bonnant und Kessel arbeiten unter Jentzer neurochirurgisch bis 1953 Unter Rudler 1956 Gründung einer separaten neurochirurgischen Abteilung Erster Leiter: Aloys Werner (1916-2008) 1970 Ernennung Werner zum o. Prof. 1980 Emeritierung Werner 1980-1994 Nachfolger Jean Berney (1928-2015) 1994-2007 Nicolas de Tribolet Nachfolger Berneys Seit 2007 Karl Schaller

Albert Jentzer (1886-1964) Neurochirurgische Tätigkeit ab Mitte 1920er Jahre Erfindungen (trépan) mit Courvoisier Monographie: Indications opératoires d`urgence dans les lésions traumatiques fermées récentes du crâne et de l`encéphale. (Masson, Paris (1935)) Gründungsmitglied SNCLF am 03.05.1949 Mitarbeiter: Bonnant und Kessel; zusammen mit Jentzer nc-publiziert: JENTZER A, KESSEL K, BONNANT M. [Tumor of the cauda equina with papillary stasis]. Rev Neurol (Paris). 1952;87(6):628-32. Bonnant war bereits Mitarbeiter bei Ody Nach Aloys Werners Rückkehr aus USA 1949 nur kurzfristige Zusammenarbeit mit Jentzer; Werner verlässt Unispital GE Jentzer 1956 emeritiert: Rudler verselbständigt u.a. Neurochirurgie

François Ody (1896-1957) In Genf geboren NC-Tätigkeit ab Ende 1920er Jahre Breite Fortbildung und zahlreiche Auslandsaufenthalte A, D, F, UK 1927-1930 Chef de second service de chirurgie de l´hôpital cantonal Genève 1930-1931 Peter Bent Brigham Hospital, Cushing Habilitation für Chirurgie, faculté médicine l´université de Genève OP-Technik nach Ody (subokzipitale Dekompression) 1940-1952 Chef de service de chirurgie et de gynécologie de l´hôpital cantonal de Fribourg 1948-1951 Psychochirurgie (Lobotomien) Umfassende Monographien und wissenschaftliche Artikel zur NC

Aloys Werner (1916-2008) Im Kanton Genf geboren Arztdiplom 1941 Zunächst Psychiatrie bei M. Bleuler 3 Jahre, dann Neurochirurgie bei Krayenbühl Nach Vereinbarung Jentzer – Krayenbühl vom 20.06.1947 – Rückkehr nach Genève Juni 1949 Zuvor Fortbildungsreise nach UK (1 Jahr Queen Square, London) und 1 Jahr in Kanada (Montréal Neurological Institute – Wilder Penfield) 1949 Rückkehr und Arbeit in privater Praxis in Genf 1954 Wiedereintritt in Hôpital cantonal de Genève Dezember 1954: Gründungsmitglied der SGNC 1969 Vorstellung WEDO (WErner, GranDO) -> Leyla 1969 Habilitation und Antrittsvorstellung 14.12.1969 1970 o. Professor 1980 Emeritierung

Jean Berney (1928-2015) 1928 im Kanton Vaud geboren Medizinstudium in Lausanne Weiterbildung in Neurologie (Raymond Garcin, Paris), Kinderneurochirurgie (Kenneth Till, London) und 1 Jahr Neurochirurgie (Hugo Krayenbühl, Zürich) Ab 1963 Spezialisierung Kinderneurochirurgie am Hôpital cantonal Genève 1969 Habilitation für Neurochirurgie Assistenzprofessur 1970 Université Genève Extraordinarius Neurotraumatologie Genève 1984 Einführung Subspezialisierung Kinderneurochirurgie 1986 o. Prof. Neurochirurgie 1986-1993 Leiter der Neurochirurgie am HUG 24.07.2015 verstorben

Nicolas de Tribolet 1942 in Neuchâtel (NE) geboren Medizinstudium in Lausanne VD Neurochirurgische Ausbildung in Lausanne, Boston und San Francisco 1972 Aufbau einer neuroonkologischen Abteilung nach Rückkehr Fellowship Massachusetts General Hospital (Adams, Kornblith) am CHUV 1984 Direktorat Neurochirurgie am CHUV 1993 gemeinsame Leitung HUG und CHUV In dieser Zeit Beginn eines epilepsiechirurgischen Programms; präklinische Vorbereitung am HUG, Resektion am CHUV 2007 Emeritierung; Nachfolger Karl Schaller Arbeitsschwerpunkte: Vaskuläre NC, Neuroonkologie

Karl Schaller 1964 in Konstanz geboren Medizinstudium an der Eberhard-Karls-Universität, Tübingen 1993 Promotion Neurochirurgische Ausbildung in Tübingen (Grote), Duisburg (Hassler) und Bonn (Schramm) 1998 Facharzt für Neurochirurgie Bei Schramm Spezialisierung Epilepsiechirurgie Bonn hatte bundesweit ersten Lehrstuhl für Epileptologie (Heinz Penin) 2001 Habilitation (Schramm, Bonn) 2006 a.o. Prof. Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Zum 1. Juli 2007: Übernahme Lehrstuhl HUG