Runder Tisch Radwegeinitiative Ludwigsburg gemeinsam mit Stadt Ludwigsburg Auftaktveranstaltung 17. März 2009.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Bamberg zur Kulturhauptstadt
Advertisements

Kunst und Kultur in der Obermichelbach
Implementierung der Kampagne ambulanten Einrichtungen
den hessischen Bewirtschaftungsplan
Der Tour Guide bleibt immer der erste Fahrer und fährt möglichst in der Fahrbahnmitte um gut gesehen zu werden Alle Mitfahrer ordnen sich versetzt.
- 1 - Kleinstädte in ländlichen Räumen Projektziele: Untersuchung von deutschen Kleinstädten (bis 7000 Einwohner) in unterschiedlichen Typen ländlicher.
Ekkehard Nuissl von Rein Erfahrungen aus dem deutschen Programm
Radwegebenutzungspflicht
Bausteine einer klimafreundlichen Mobilität
Nachhaltige Mobilität in Schule und Alltag
Präsentiert von Hannah, Julia und Sarah
Leitprojekt Radfahrer und fußgängerfreundliches Maintal Entwurf Bahnsteig 1 Bhf Maintal Ost V02.
Vorbereitung zur Radfahrprüfung
Gesundes Führen lohnt sich !
Das neue Motivationshaus
Gemeinsam für Klimaschutz
Seminarvortrag über die Orientierbarkeit von Flächen
Comenius Projekt
Wie entsteht der Verkehrsentwicklungsplan?
Auswertung der Fragebogenaktion Wo(hl)fühlen in Gransee aus Oktober 2013 Stand Januar 2014 (Auszug)
Wedeler Verkehrstage der Bürgerinitiative Für Alt-Wedel
Enquete des Kärntner Landtages Strategien für zukunftsfähige Mobilität in Kärnten.
Innovationskongress Berlin, 27. Nov 2012
Zukunft für Ruppertshütten
Rathaus mobil für den Ortsteil Hiddesen 26
– Enquete Kärntner Verkehrskonzept Mag. Martin Huber Mobilität in Österreich zukunftsweisend gestalten Mag. Martin Huber Sprecher des Vorstandes.
Tiroler Gemeinden mobil!
Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Dr. Christian Beckert 1 Twinning Project RO 2006 / IB / EN / 08 Implementation and.
Ortskern Sottrum Seite 1 Ortskern Sottrum. Seite 2 Hinweise und Anregungen Durchgangsverkehr / Verkehrsführung / Einbahnstraßen Durchgangsverkehr aus.
WOHNQUALITÄT IN COESFELD. Alter und Geschlecht der Befragten Es handelt sich hierbei von einer Frauen dominierte Umfragen. Im Durchschnitt sind die.
Gemeinde Küsnacht: Mitwirkungsverfahren Zentrumsentwicklung 1 Grundlagen Verkehr.
Mutterstadt, den 16. April 2013 Beratungszentrum Landau Ergebnisse zur Bürgerbeteiligung im Rahmen des Programms Aktive Stadt- und Ortsteilzentren.
Neuausrichtung der Unfallprävention im Straßenverkehr
Ihre Meinung zählt! Herzlich willkommen zum Umfrage- Ergebnis.
Regionale Treffen Weiterbildung als Faktor für regionale Entwicklung im Burgenland Leitliniendiskussion und Leitlinienentwicklung der burgenländischen.
Überparteiliche Interessensgemeinschaft zur Förderung des Radverkehrs in Ried/Umgebg. Interessenvertretung der RadfahrerInnen.
BAD VÖSLAU | TECHNISCHE UNIVERSITÄT WIEN | STUDIENRICHTUNG RAUMPLANUNG UND RAUMORDNUNG PLANUNGSWERKSTATT JUGEND | KAMMGARN | RAD- UND FUSSWEGE | KULTUR.
EKZ Gartenstraße – Pro und Contra 20 Juni 2009 – Beitrag von Christof Kastner.
Entwicklungskonzept Mühlematt Infoveranstaltung, Mai 2014 Herzlich willkommen!
Umweltleitsätze der Stadtverwaltung Rainer Konerding
Barrierefreie Angebote sind für 10 % der Bevölkerung zwingend erforderlich, für % notwendig für 100 % komfortabel und ein Qualitätsmerkmal.
Polizeikommissariat 41 Unfallhäufungsstelle
Zu zwei aktuellen Stellungnahmen der Umweltverbände
Besondere Kapitel der Verkehrsicherheit
Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Kirchhatten
SHARED SPACE als Teil eines Gautinger Verkehrskonzeptes SHARED SPACE am Bahnhofsareal Seite 1 PRO-GAUTING: Für ein bürgerfreundlicheres Verkehrskonzept.
ShareSpace_2.0? Forderungen aus der Bevölkerung. Alle sind mit der derzeitigen Situation unzufrieden! Wir möchten etwas verändern, um die Lebensqualität.
Pressetermin 11. Juni 2014 Bauvorhaben:
Implementierung der Kampagne
Unser Weg der Veränderung von 2012 bis 2015 Im Sommer 2012 äußern Kinder und Lehrerinnen immer häufiger: „Wir haben Platz zur Bewegung und viel Grün um.
Baustellen 2015 KLEINERE MAßNAHMEN Groß-Gerauer Straße Erschliesung N1 Sanierung Augustaanlage Sanierung Ludwig-Ratzel-Straße Sanierung.
Vortrag an der Hochschule Esslingen am
Arbeitskreis Mobilität in Müllheim Bilanz und Perspektive
Bildungspolitische Baustelle 1: Umsetzung des Weiterbildungsgesetzes WeBiG DV SVEB, Bildungspolitische Tagung 5. Mai 2015 Hotel Kreuz, Bern Dr. André Schläfli,
Verkehr und Mobilität im Stadtteil Stammtisch 9.Juni 2015 Dipl.Ing. Dr. Kurt Fallast.
Auftaktveranstaltung zur Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen
Ibbenbüren Städtebauliches Entwicklungskonzept (nach § 171 b BauGB) - Erweiterung der Fassung vom
Musterplan 23, Radverkehr auf Schutzstreifen, Notweg für Fußverkehr, abgeleitet aus RSA-95, Regelpläne B II / 4 und B II / 7 * Absenkung S 1/1.
Musterplan 1 Arbeitsstellen auf Geh- und / oder Radwegen, abgeleitet aus RSA-95, Regelplan B II / 1 Kurzbezeichnung für die Varianten in der RSA 95 Maß.
Mobilitätskonzept Müllheim macht MOBIL Gemeinderatssitzung
Verkehrsentwicklungsplan Weiterstadt Frank Wesp Weiterstadt, Planungsleitbild Stadt Weiterstadt Technische Verwaltung.
Kooperationsverbund Münstermaifeld-Ochtendung-Polch Erweitertes Bund-Länder-Programm „ländliche Zentren“ Wer Pläne hat, plant mit uns. Kooperationsverbund.
Ausbau der Ortsdurchfahrt der Bergstadt Altenau im Verlauf der B Bauabschnitt Eckhardt Bormann.
Prognos Stephan Kritzinger Müllheim Februar 2016 Mobilitätskonzept Müllheim Gemeinderat Müllheim 23. März 2016.
Sicher Rad fahren – Regeln und Tipps Ort, Datum Name Position.
TIPP Kennen Sie Möglichkeiten die Energiesituation Ihrer Gemeinde hinsichtlich Effizienz zu „durchleuchten“? TIPP schließen Wussten Sie, dass.
Antrag zur Rad-Vorrang-Route Aachen-Brand – Innenstadt
Musterplan 1 Arbeitsstellen auf Geh- und / oder Radwegen, abgeleitet aus RSA-95, Regelplan B II / 1 Kurzbezeichnung für die Varianten in der RSA 95 Maß.
Neubau eines Fahrradparkhauses am Bahnhof Königs Wusterhausen
 Präsentation transkript:

Runder Tisch Radwegeinitiative Ludwigsburg gemeinsam mit Stadt Ludwigsburg Auftaktveranstaltung 17. März 2009

Was ist der Sinn der Radwegeinitiative?

Wer ist die Radwegeinitiative? Die Radwegeinitiative Ludwigsburg ist ein Zusammenschluss der engagierten Ludwigsburger Verkehrs- und Umweltverbände sowie von engagierten Bürgern der Stadt Ludwigsburg

Ansätze einer nachhaltigen Mobilität in Ludwigsburg Mit ihrem Beitritt zum Klima-Bündnis im März 1997 hat sich die Stadt Ludwigsburg unter anderem dazu verpflichtet, eine Verkehrspolitik zu betreiben, die eine Minderung des motorisierten Verkehrs verfolgt und klimaverträgliche Mobilität fördert und belohnt. Im Zuge der Verkehrsklausurtagung des Gemeinderates wurde beschlossen, dass der Masterplan des Radwegenetzes umgesetzt, diverse Brennpunkte beseitigt werden und ergänzende Radrouten von den Stadtteilen in die Innenstadt notwendig sind. Im Pressegespräch am wurden diese Punkte bekräftigt, und am in den Gemeinderat eingebracht. Am 28. Juni 2006 hat der Gemeinderat mit überwältigender Mehrheit die Leitsätze und strategischen Ziele des Stadtentwicklungskonzepts (SEK) beschlossen. Die strategischen Ziele der Radverkehrsplanung finden sich in verschiedenen Themenfeldern wieder: Vitale Stadtteile: Radwege verbinden die Stadtteile untereinander und mit der Kernstadt. Mobilität: Dazu trägt ein leistungsfähiges Radwegenetz bei, das in den Richtungen Ost-West und Nord-Süd ergänzt ist und nun alle Stadtteile einschließt. Energieversorgung: Energieeinsparungen im Bereich Verkehr sind erzielt.

Warum ist die Radwegeinitiative entstanden? Die Verkehrskonzepte, welche mit dem Beitritt zum Klima-Bündnis im März 1997, im Zuge der Verkehrsklausurtagung des Gemeinderates am beschlossen und am 28. Juni 2006 vom Gemeinderat erneut mit überwältigender Mehrheit als Leitsätze und strategischen Ziele des Stadtentwicklungskonzepts (SEK) beschlossen wurden, haben bis Herbst 2008 nur eine marginale und in keiner Weise den artikulierten Ansprüchen gerecht werdende Umsetzung erfahren. Die Ergebnisse des Sportentwicklungskonzeptes 2008, sowie die intensive Teilnahme der Öffentlichkeit an der jüngsten Diskussion in der Presse um das Thema Radwege und Radverkehr bestätigen den dringenden Handlungsbedarf in Ludwigsburg auf besonders eindrückliche Weise. Die Radwegeinitiative möchte dazu beitragen, eine zukunftsweisende Verkehrspolitik für die Bürger der Stadt Ludwigsburg zu betreiben und die längst überfälligen Maßnahmen zur Schaffung eines leistungsfähigen und flüssig zu befahrenden Radwegenetzes zeitnah umzusetzen.

Maßnahmen und Handlungsfelder für ein attraktives Radwegenetz Umsetzung Radwegenetz Für das sichere und flüssige Befahren von Alltagswegen (Schul- und Arbeitswege) sind besonders folgende Brennpunkte dringend zu verbessern: - Schillerdurchlass und Schillerstra ße - Verbindung Stadtteile – Innenstadt (insbes. Nord-Südachse, z.B. Seestraße) - Bahnhof Ost- und Westseite - Radweg Marbacher Straße - Kreuzung B27 Richard-Wagnerstr./Robert-Franck-Allee - Sternkreuzung Unterführung - Friedrich-Ebert-Straße (Querstraßen und 2. Radstreifen) - Anbindung von Bildungszentrum West und Römerhügel

Maßnahmen und Handlungsfelder für ein attraktives Radwegenetz Imagekampagne Radverkehr Bewerbung und Durchführung für eine Imagekampagne z.B. Wettbewerb BMU Koordination Radverkehr/Nichtmotorisierter Verkehr Schaffung einer fachbereichsübergreifenden Verkehrsplanungs-Ingenieurstelle für die Belange des nichtmotorisierten Verkehrs für: Die Fortschreibung des Radwegemasterplanes Die Koordination des Radverkehrs bei Verkehrsplanungen Die Begleitung bei der baulichen Umsetzung des Radwegenetzes Als Ansprechpartner für die Einbeziehung von Umweltverbänden in Planungsprozessen

Maßnahmen und Handlungsfelder für ein attraktives Radwegenetz Einkaufen und Kultur mit dem Rad Aufenthaltsqualität der Innenstadt Kampagne bei Händlern und Gewerbetreibenden in Zusammenarbeit mit LUIS Förderung der Innenstadt gegenüber Einkaufen auf der grünen Wiese Zurückfahren der Parksubventionen (40%) für den Individualverkehr Gute Erreichbarkeit der Innenstadt gleichberechtigt mit allen Verkehrsarten Beschilderung und Hinweise für Radtouristen Erreichbarkeit BlüBa und weitere kultureller Einrichtungen Entschleunigung des Verkehrs und Verminderung von Lärm, und Feinstaub

Maßnahmen und Handlungsfelder für ein attraktives Radwegenetz Die Radwegeinitiative sieht als realistisch umsetzbar bis Frühjahr 2009 an: Kurzfristige Beseitigung von Brennpunkten Grundsätzliche Aufnahme von Verkehrsplanungen zur Anhörung der Umweltverbände im Verkehrsbeirat zu Beginn des Planungsprozesses Einsetzen eines runden Tisches Verkehr

Maßnahmen und Handlungsfelder für ein attraktives Radwegenetz Die Radwegeinitiative fordert folgende Themen ab 2009 langfristig zu verfolgen: Fortschreibung des Radwegemasterplanes Fortlaufendes Einwirken auf Fachhandel und Gewerbe-Treibende hinsichtlich Nichtmotorisiertem Individualverkehr Regelmäßige Tagung des Verkehrsbeirates in kürzeren Abständen Einstellen von Haushaltsmitteln in ausreichender Höhe in die mittelfristige Finanzplanung und rasche Umsetzung der geplanten Maßnahmen des Radwegenetzes Einbeziehung des Radwegemasterplanes als wesentliches Bestandteil des Gesamtverkehrsplanes (GVP)

Minimalstandards der Radwegeinitiative für die Planung von Radwegen

1. Kein Radweg auf dem Gehweg! Ausnahme: bergauf, wenn Rad- und Gehweg ausreichend breit sind (je mind. 1,50 m), wie z.B. Hoferstraße östlich der Martin-Luther-Straße. Der Radweg Marbacher Straße ist dagegen absolut inakzeptabel. 2. Benutzungspflicht Bei auf den Fußwegen bestehenden Radwegen, die diese Voraussetzung nicht erfüllen, muss die Benutzungspflicht aufgehoben werden. Wo Radwege oder Angebotsstreifen auf Straßen nicht möglich sind, soll weiterhin das Schild Radfahrer frei möglich sein, um unsicheren Radlern eine Alternative zu bieten und sichere Radler nicht auf den Gehweg zu zwingen.

Minimalstandards der Radwegeinitiative für die Planung von Radwegen 3. Angebotsstreifen Angebotsstreifen müssen mind. 1,50 m breit sein. Wo Straßen begleitend Parkierung angeboten wird, müssen zusätzlich 70 cm Abstand zur Parkierung eingehalten werden (Schutz vor sich öffnenden Autotüren). Das Abstandsgebot gilt auch für Angebotsstreifen/Radwege, die rechts, also auf der Gehwegseite am Parkstreifen entlang führen. 4. Baulich abgesetzte Radwege Einen baulich abgesetzten Radweg soll es dort geben, wo es ein hohes Verkehrsaufkommen mit viel LKW-Verkehr gibt (> Fahrzeuge/Tag).

Minimalstandards der Radwegeinitiative für die Planung von Radwegen 5. Mischverkehr in Tempo 30-Zone Mischverkehr mit KFZ ist möglich, wenn die baulichen Vorgaben für eine Tempo 30- Zone erfüllt sind, weniger als Fahrzeuge/Tag fahren, wenig LKW verkehren und die Straße keine Hauptschulradwegeverbindung ist. 6. Einbahnstraßen Radverkehr soll in Einbahnstraßen im Regelfall in beiden Richtungen zugelassen sein. 7. Pro Fahrtrichtung ein Radweg Radfahrer sollen grundsätzlich beidseitig in Fahrtrichtung fahren, ein für Radler einseitig angelegter Zweirichtungsradweg soll vermieden werden.

Minimalstandards der Radwegeinitiative für die Planung von Radwegen Sollten diese Grundsätze im Einzelfall nicht eingehalten werden können, muss geprüft werden, welche Maßnahme dem am nächsten kommt und das Radfahren sicherer und attraktiver macht.

Prioritäten von Maßnahmen Teil A: Lücken im Radwegenetz schließen Hell = Nennungen Bürger Dunkel = Gewichtung Radwegeinitiative

Prioritäten von Maßnahmen Teil B: Örtliche Verbesserungsmaßnahmen / Mängelbeseitigung Hell = Nennungen Bürger Dunkel = Gewichtung Radwegeinitiative

Wir sind die Stadt! (Zitat OB Spec) Der Anfang ist gemacht!