Gesundheitsfördernde Netzwerkbildung rund um Kitas und Familienzentren

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 Präsentation transkript:

Gesundheitsfördernde Netzwerkbildung rund um Kitas und Familienzentren Dr. Joachim Hartlieb, MPH

Hartlieb, 2010

»Selbst die beste technische Vernetzung ist nur so gut, wie die zwischen-menschliche Kommunikation, die dahinter steht.« Erich J. Lejeune

Das Kooperationsmodell der drei Bedingungen erste Bedingung: Kooperation als Zugewinn zweite Bedingung: Kooperation als situatives Handlungselement dritte Bedingung: Kooperation aus persönlichem und sachlichem Interesse

Strukturen der Kooperationsformen Horizontale Kooperationsformen Vertikale Kooperationsformen

Horizontale Kooperationsformen Die horizontale Vernetzung betrifft in der Regel die Zusammenarbeit der Einrichtungen untereinander In diesen Bereichen können Absprachen über den Aufbau weiterer Kooperationen mit angrenzenden Bereichen getroffen werden

horizontale Kooperation Kita/FZ 1 Kita/FZ 2 Kita/FZ 3 Kita/FZ 4 Kita/FZ 5 Kita/FZ 6 Kita/FZ 7 Kita/FZ 8 Kinderarzt Sportverein Jugendamt Polizei Grundschule

Vertikale Kooperationsformen Vertikale Zusammenarbeit beinhaltet eine Verknüpfung verschiedener Politikebenen hinunter bis zu Elternbeiräten (z. B. Stadtteilkonferenzen) Das Ziel dieser vertikalen Kooperationsstrukturen ist aus Sicht des Gesundheitsmanagements die Organisation einer gemeinsamen Arbeitsplattform über unterschiedliche Ebenen hinweg (Hartlieb, 2010)

vertikale Kooperation Kita/FZ Polizei Sportverein Elternbeirat Gesundheitsamt Kinderarzt Grundschule Jugendamt Politik Träger Bürgermeister Stadtteilkonferenz

Infrastrukturen für Kooperation Intermediäre Infrastrukturen für Kooperation Intermediäre Infrastrukturen sind Einrichtungen, die mit entsprechenden personellen und sächlichen Ressourcen unterschiedliche Kooperationsformen unterstützen. Sie erfüllen eine Brückenfunktion für Gesundheitsförderung. Sie sind Informationsträger und Initiator gesundheitsfördernder Aktivitäten. und die Kita/das FZ? z. B. „Mütterzentren, Elternschulen, Stadtteilzentren, Kulturzentren, Nachbarschaftsheime, Kontakt-, Beratungs-, und Informationsstellen…..

Kitas und Familienzentren als Mittelpunkt für gesundheitsförderliche Kooperation (intermediäre Infrastruktur) In ihrer Brückenfunktion können sie Ankerpunkte für die Entwicklung traditioneller Ansätze kommunaler Gesundheitsförderung darstellen Gleichzeitig fungieren sie als Motor für die Durchsetzung neuer Strukturen über bestehende institutionelle Hemmnisse und Widerstände hinweg

aber!! Die gesunde und gebildete Kita Nur durch eine gesundheitsdienliche Gestaltung der KiTa als Organisation kann die Zusammenarbeit mit den Eltern und regionalen Dienstanbietern und anderen Einrichtungen nachhaltig verbessert werden. (Schnabel 2011)

Polizei Sportverein Elternbeirat Gesundheitsamt Kinderarzt Grundschule Jugendamt Politik Träger Bürgermeister vertikale Kooperation Kita/FZ

Kita/FZ 8 Kita/FZ 1 Kita/FZ 2 Kita/FZ 7 Kita/FZ 6 Kita/FZ 3 Kita/FZ 5 Kita/FZ 4

Grenzen der Vernetzung! Grundsätzlich sollten nur dann neue Netzwerke gebildet werden, wenn einerseits keine Netzwerkstruktur vorhanden ist oder bestehende Netzwerke nicht das Thema Gesundheitsförderung berücksichtigen.

Netzwerke sollen: 1. gut für Kinder sein, 2. gut für Eltern sein, 3. dem pädagogischen Personal helfen, 4. nachhaltig wirken, 5. die tägliche Arbeit erleichtern, 6. praxisorientiert sein, und 7. die Gesundheit fördern! 7 Kriterien zur Netzwerkbildung?

Wie begründen wir das Netzwerk? Schwierig Wie können wir die Kriterien messen und herausfinden, ob die Netzwerke ihren Zweck auch erfüllen? Wie begründen wir das Netzwerk?

Schwierig vielleicht so? durch Selbstbewertung (Kriterium: Praxisbezug) - habe heute Praxistipps bekommen habe keine bekommen (vielleicht auch mehr Variablen) Schwierig durch Ergebnisevaluation T0 – T1 (Kriterium: gut für Kinder) Aktivitäten in Sportvereinen haben zugenommen nicht zugenommen durch Prozessevaluation (Kriterium: tägliche Arbeit erleichtern) Methodenkompetenz ist erweitert worden nicht erweitert worden

Klettern Sie auf den Baum!“ Fazit: Vernetzung muss begründet sein und auf gleicher Augenhöhe stattfinden „Zum Ziele einer gerechten Auslese lautet die Prüfungsaufgabe für Sie alle gleich: Klettern Sie auf den Baum!“ (Cartoon von Hans Traxler/ Peter Baumgartner's Homepage: E-Learning aus konstruktivistischer Sicht)

Danke für`s Zuhören