Fachkräftemangel in der europäischen Industrie

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Regionaltagung Mehr IT-Ausbildung – jetzt! Steigenberger Hotel, Stuttgart,
Advertisements

Bedeutung beruflicher Weiterbildung für Unternehmen
Wachstum + 4,5 % Lohnstückkosten + 3 % Produktivitätszuwachs + 7 %
Zukunft des Europäischen Sozialfonds in Baden-Württemberg
Bildungshappen Demografische Entwicklung Ältere Arbeitnehmer/-innen KiK (Kompetenzentwicklung in Klein- und Mittelbetrieben in Hessen) Gefördert durch.
Arbeitsmarktintegration von MigrantInnen
Agentur für Arbeit Schwerin
DAS NETZWERK Das Netzwerk Arbeit für Flüchtlinge ist eines von 43 bundesweit aktiven Netzwerken und unterstützt in Mecklenburg-Vorpommern Bleibeberechtigte.
Dgdg Beschäftigungssituation und -perspektiven älterer Arbeitnehmer in Deutschland März 2009 Internationales Arbeitsmarktgespräch Friedrichshafen, 18.
Transparenz und Mobilität durch Anrechnung von Lernergebnissen in der beruflichen Bildung (CREDIVOC)
Anhang A: Der IT-Arbeitsmarkt
EFQM European Foundation for Quality Management Claudius Ullrich
EU-Bildungspolitik – Aktionsprogramm Lebenslanges Lernen
SoSe 2005 Seminar: Arbeitsmarkt und Beschäftigung Dozent: Prof. Dr. Krol Arbeitszeitverkürzung als Strategie zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit Judith.
Betriebliche Weiterbildung – aber wie?
Offshoring am Beispiel Indien (Karl-Heinz Hageni) IT-Arbeitskreis Rhein-Main Betriebsrat Darmstadt.
Schichtarbeit vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung
Umfang, Entwicklung und Potenziale an Einfacharbeitsplätzen in der Region Rhein-Neckar Eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung der Universität.
Dr. Gesa Gordon Projektträger Jülich (PtJ)
LOGISTICS CUSTOMER CARE REPAIR SERVICES.
Nähe als strategischen Vorteil nutzen - Wie die Spediteure der Region nach dem EU–Beitritt Polens ihre Geschäftsfelder verändern können Gerhard Ostwald.
Entwicklung von Prüfungen und Prüfungssystem
Informationsveranstaltung am in der BBS Papenburg
IT und TK Ausgaben je Einwohner
Initiative 50plus Verbesserung der Beschäftigungschancen und der Beschäftigungsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.
Prekäre Beschäftigung in Europa
Wie sieht die Arbeitswelt von morgen aus?
Ein Projekt bei der BBAG e.V Canvass - Aktivierung von Fachkräfteressourcen durch Diversity Management Projektbeginn 15.Oktober 2007 Dauer 18 Monate Informations-
Sicherung und Steigerung wirtschaftlicher Potentiale in mittelständischen Unternehmen Osnabrück, 1. Juni 2006 Univ.Prof. Dr. Herbert Neubauer Wirtschaftsuniversität.
Berufsbildung in Bulgarien – Chancen und Herausforderungen
Beschäftigtentransfer in Europa / Josef Punz 1 Arbeitsstiftungen – Herausforderungen für den Partner Arbeitsmarktservice.
Erfahrungsaustausch „Modellprojekte betriebliche Ausbildung“
Arbeitsmarkt und prekäre Arbeitsverhältnisse
Wirtschaftssysteme Arbeitslosigkeit.
Seminarvortrag Allgemeine Informatik
Berufsstruktur.
1 7. Mai 2013Mag. a Karin Ortner Arbeiten und Studieren Bericht zur sozialen Lage der Studierenden 2011 (Quelle: IHS, Martin Unger)
Gerhard Straßer stv. Landesgeschäftsführer AMS OÖ
Ausbildung von Berufspädagogen neu justiert
Schiffer- Berufskolleg RHEIN © SBKR Niederlande Polen Schweiz Deutschland Wie unterstützt mich die EU? Exchange of Studens: How does the European.
Die Wirtschaft Tirols 2010 im Vergleich
Der Europäische Forschungsraum. Eine Vision der Zukunft? Astrid-Marietta Hold / A 300 SS 2008.
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Mentoren-Netzwerk für mehr Vielfalt in Unternehmen Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland – ISL e.V. Gefördert vom Bundesministerium.
Mindestlohn-initiative
Arbeitsmarkt und Personenfreizügigkeit Was sind die ökonomischen Folgen? George Sheldon Forschungsstelle für Arbeitsmarkt- und Industrieökonomik, Universität.
Agenda 2010 Anna, blerta, kornelia.
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
- die Schaffung eines Systems leicht verständlicher und vergleichbarer Abschlüsse - ECTS/Modularisierung - die Schaffung eines zweistufigen Systems.
Die Zukunft der Hauswirtschaft in sozialen Einrichtungen
Fachkräftemangel Was bietet der Öffentliche Dienst?
Lektion 10 Warum lohnt es sich aus wirtschaftlicher Sicht für Euch, Deutsch zu studieren?
6. Oktober 2014 Caroline Kearney Projektleiterin & Bildungsanalystin
Soziale Repräsentationen von pädagogischen Fachkräften zu interkulturellem Lernen Forschungsprojekt:
Erfahrungsaustausch der Ergebnisse der DQR-Erprobungsphase in den Berufs- und Tätigkeitsfeldern Metall / Elektro, Gesundheit, Handel und IT Veranstaltung.
Problembeschreibung Es besteht aktuell bereits ein Fachkräftemangel in regional unterschiedlicher Ausprägung Aufgrund des demografischen Wandels wird sich.
Kanton Bern Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern Qualifikation der IT-Stellensuchenden im Kanton Bern Fachtagung INFORMA 27. November 2013 André.
Jahresauftakt-Pressekonferenz Aktuelle Konjunkturdaten für das Ruhrgebiet und den Niederrhein.
5. Bevölkerungsentwicklung in Europa
Demographie und Arbeitsmarkt
Berufsausbildung in Europa
Engineering Region Darmstadt Rhein Main Neckar
Demografie, Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Migranten
Fachkräftemangel in Deutschland? Karl Brenke Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung Vortrag Deutscher Gewerkschaftsbund Hannover, 14. Oktober 2011.
Wiederholung der wichtigsten Grundbegriffe
 Präsentation transkript:

Fachkräftemangel in der europäischen Industrie Svenja Pahl Daniel Pöppelmann Anna Topor Katarzyna Frania Bearbeiter: Gruppe 7:

Gliederung des Vortrags 1.Grundlagen 2.Problematische Aspekte des europ. Arbeitsmarktes 3.Beispiele für Problemsitutationen 4.Allgemeine Lösungsansätze Internationales Personalmanagement Erschließung von Arbeitsmarktreserven Bildung Standortspezifische Optionen Befristete Arbeitsverträge 5.Einordnung in die Lissabon-Strategie

Grundlagen (Definitionen) Fachkräftemangel Keine einheitliche Definition in der Literatur Hier: Unzureichende Anzahl an Personen mit bestimmter Berufsausbildung und Mangel weitergehender Qualifikationen Kleine und mittelständische Unternehmen Aktuelle Definition der Europäischen Kommission: Bezeichnung Anzahl der Beschäftigten Jahresumsatz in Mio. € Jahresbilanz-summe in Mio. € Kleinstunternehmen bis zu 9 max. 2 Kleine Unternehmen 10 bis 49 2 bis 10 Mittlere Unternehmen 50 bis 249 10 bis 50 10 bis 43

Gliederung des Vortrags 1.Grundlagen 2.Problematische Aspekte des europ. Arbeitsmarktes 3.Beispiele für Problemsitutationen 4.Allgemeine Lösungsansätze Internationales Personalmanagement Erschließung von Arbeitsmarktreserven Bildung Standortspezifische Optionen Befristete Arbeitsverträge 5.Einordnung in die Lissabon-Strategie

Problem: Massenarbeitslosigkeit vs. Fachkräftemangel Im Jahr 2000 ca. 6 Mio. Arbeitslose in Deutschland Offene Stellen werden nicht durch Arbeitslose besetzt! Gleichzeitig 40.000 gemeldete offene Stellen Durch demographische Entwicklung werden bis 2040 ca. 13 Mio. Erwerbspersonen am Arbeismarkt fehlen Es besteht offensichtlich ein Mismatch zwischen Qualifikation und Anforderungen Es muß ein Umdenken erfolgen, weg vom Abbau der Arbeitslosigkeit hin zu einer Arbeitskräftepolitik, die die ausreichende Qualifikation der Erwerbspersonen sicherstellt.

Wirtschaftswachstum Deutschland Wirtschaftswachstums-Prognose sowohl von IfW als auch von ZEW betrug für das Jahr 2007 betrug 2,6 % Polen Wirtschaftswachstum war noch höher als in Deutschland (7,4 %- im März 2007)

Demographischer Wandel Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung Zusammenhänge zwischen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung Drei Basisstrategien: Wachstumsszenario, Schrumpfungsszenario, Mix- Szenario Auswirkung auf die betriebliche Beschäftigungspolitik. Fokussierung auf die kommenden Veränderungen (Familienauflösungen oder Patchworkfamilien) Geschäftsstrategien: Kostensenkungsstrategie, Neugestaltung der Prozessketten, Innovationsstrategien

Fachkräftemangel in Polen Situation in Zahlen: 45 % in der Baubranche, 31 % in der holzverarbeitenden Industrie, 31 % in der Möbelindustrie, 28 % in der Kfz-Industrie, 26 % in der Papierindustrie, 25 % in Hotel und in der Gastronomie.

Fachkräftemangel in Deutschland Aus- und Weiterbildung (-) Metall-, Elektro-, Bau- sowie IT-Branche: 48.000 offene Stellen (-) Baden-Württemberg: 12.000 Ingenieurplätze (-) Trier: Abwanderung nach Luxemburg Deutsche Unternehmen müssen ausländische Fachkräfte abwerben bzw. ihre Standorte ins Ausland verlagern.

Abwanderungsgründe Geburtenrückgang Kaufkraftverlagerung Perspektivlosigkeit Burnout-Syndrom unterschiedl. Entgeltzahlungen innerhalb des Staatenbundes Freizügigkeit der Arbeitnehmer (Art. 39 EGV)

Gliederung des Vortrags 1.Grundlagen 2.Problematische Aspekte des europ. Arbeitsmarktes 3.Beispiele für Problemsitutationen 4.Allgemeine Lösungsansätze Internationales Personalmanagement Erschließung von Arbeitsmarktreserven Bildung Standortspezifische Optionen Befristete Arbeitsverträge 5.Einordnung in die Lissabon-Strategie

Internationales Personalmanagement Fachkräftemonitoring auf Branchenebene (Übersicht über das Ausmaß an Fachkräftemangel) Flexible Arbeitszeitmodelle (Sicherheit vom eigenen Bestand von Fachkräften im Unternehmen)

Erschließung spezieller Arbeitsmarktreserven- Ältere Ab 2010 werden ältere Arbeitnehmer gefragt Durch den Geburtenrückgang wird in den nächsten 20 Jahren ein Ausfall von 600.000 Erwerbstätigen erwartet Ältere Arbeitnehmer werden wegen ihres Know- Hows gefragte Leute sein Unter anderem Beamte, Produktionsunternehmen, Bankenwesen Hochschulen  Bereiche mit Fachkräftemangel

Fachkräftemangel und Bildung Weiterbildung Ursachen: -Bedarf an Aktualisierung des Wissens und der Fähigkeiten -Demographische Vorhersagen Vorteile: -qualifizierte Arbeitskräfte werden in Unternehmen gehalten -Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt -Effizienzgründe Weiterbildung staatliche Eingriffe „planwirtschaftlicher“ Rahmen Beispiele: Finanzielle Zwangsabgaben für Unternehmen  Frankreich Steuergutschriften für Unternehmen und Arbeitnehmer  Österreich

Fachkräftemangel und Bildung Verbesserungsvorschläge bezüglich des Bildungssystems Vergleich mit den USA Wie viel % der Erwerbsfähigen besuchen eine Hochschule? USA  39 % EU  20 % Ein Drittel der Studierenden bricht das Studium vor dem Abschluss ab!

Fachkräftemangel und Bildung Verbesserungsvorschläge bezüglich des Bildungssystems -Mehr Praxisbezug -Frühzeitige und kontinuierliche Kontakte der Schüler mit techniknahen Fächern -Neue Methoden bei der Vermittlung naturwissenschaftlicher und mathematischer Fächer -Mehr Wettbewerb im Schul- und Hochschulsystem ●Ziele und Standards im Bildungssystem bundesweit selbstverständlich einheitlich vorgegeben ●Über die Wege zur Zielerreichung sollten aber die Schulen und Hochschulen selbst entscheiden dürfen -Ausrichtung der Ausbildung an der Nachfrage -Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie -Bedarfsgerechtere und aktualisierte Inhalte bei der Gestaltung von Studiengängen -Verbesserung der Prognosefähigkeit

Standortspezifische Optionen Standortverlagerung ohne weiteres möglich Fertigung im Ausland zu kostengünstigeren Konditionen (Steuern, Personal) Niederlassungsfreiheit (Art. 43 EGV)

Befristete Arbeitsverträge Definition: Arbeitsverträge, die nach festgelegter Zeit enden und keine Kündigung erfordern, wobei auch der Angestellte vor dem festgesetzten Termin nicht kündigen kann Vorteil: Arbeitgeber kann trotz unsicherer Auftragslage Personal einstellen Sonderfall: Greencard-Regelung (IT-Fachkräfte) Probleme: Preisgabe von strategischem Know-How Nicht auf jeden Unternehmensbereich anwendbar (Personalbereich) Lediglich kurzfristig erfolgsversprechend Unter Abwägung der Vor- und Nachteile als kurzfristige Strategie einsetzbar Vorübergehend kann Fachkräftemangel beseitigt werden

Gliederung des Vortrags 1.Grundlagen 2.Problematische Aspekte des europ. Arbeitsmarktes 3.Beispiele für Problemsitutationen 4.Allgemeine Lösungsansätze Internationales Personalmanagement Erschließung von Arbeitsmarktreserven Bildung Standortspezifische Optionen Befristete Arbeitsverträge 5.Einordnung in die Lissabon-Strategie

Einordnung in die Lissabon-Strategie Ziel: „Die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen [...]“ Im Zentrum steht Übergang zur Wissensgesellschaft Forderung nach mehr Investitionen in Humankapital (Stichwort lebenslanges Lernen)

Einordnung der Vorschläge in die Lissabon Strategie Bildung Schritt in die richtige Richtung Internationales Personal-management Organisatorische Voraussetzung für lebenslanges Lernen Investition in bestimmte Regionen Sicherung hoher Qualität der Bildung in allen Regionen Belange von Frauen Auch von Europäischer Kommission in den Vordergrund gestellt Vorschlag der befristeten Arbeitsverträge Mit Lissabon-Strategie nur schwer vereinbar

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!! Fragen??? Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!!!