Bibel- Wort GOTTES – aber WIE?

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 Präsentation transkript:

Bibel- Wort GOTTES – aber WIE? SONDERN: REALinspiration, d.h. GOTT wirkt in jedem Menschen, der sich Ihm öffnet, daher auch in den biblischen Autoren und ihren natürlichen Fähigkeiten NICHT: VERBALinspiration, d.h. GOTTESGEIST diktiert wortwörtlich BIBEL = GOTTESWORT im MENSCHENWORT

Offenbarung „Übernatürliche“ „Natürliche“ (geschichtliche) GOTTES Selbstmitteilung in der Geschichte, wird von Menschen verschieden wahrgenommen Offenbarungs- glaube (Hebr 1) „Natürliche“ (allgemeine) Offenbarung: gesamte Schöpfung, die durch Vernunft als Schöpfung GOTTES erkannt werden kann  Vernunftglaube (Röm 1) DH 3004 f

SCHRIFTAUSLEGUNG subjektiv („geistlich“) objektiv (mehrdimensional) persönliche Schriftmeditation soll Schrift mit Leben in Verbin- dung bringen ( “Korrelation“, Bedeutung von Symbolen = irdischen Bildern für Überirdisches) objektiv (mehrdimensional) Kombination verschiedener wissenschaftlicher Methoden, um zu einer intersubjektiv überprüfbaren Interpretation zu gelangen. Historisch-kritische Exegese Grundlegende Analysen (Textkritik – Segmentierung - Übersetzungen). Synchrone Methoden (Sprachkritik, rhetorische – narrative – semantische – stilistische Analyse, Strukturanalyse, Gattungs- und Formkritik) Diachrone Methoden (Literarkritik – Traditionskritik – Redaktionskritik – Motivkritik – Auslegungsgeschichte –Wirkungsgeschichte) Humanwissenschaftlich geprägte Methoden: Tiefenpsychologische / Feministische / Politische / Befreiungstheologische Exegese

Geistliche Schriftlesung (lectio divina / Hl. BENEDICT OSB, GUIGO OCart 1. Ich werde still, mache mir die Gegenwart GOTTES bewusst und lese einen kleinen, zusammenhängenden Abschnitt aus der Bibel (lectio, d.h. Lesung) und versuche diesen Abschnitt, so gut ich kann, zu verstehen (die lectio wendet sich also an den Verstand). 2. Ich nehme mir Zeit und überdenke ruhig, was GOTT mir per-sönlich mit diesen Versen sagen will (meditatio im engeren Sinn, auch ruminatio, Wiederkauen, genannt; die ruminatio wendet sich an das Gefühl). 3. Ich versuche, über das, was ich gelesen und erwogen habe, mit GOTT ins Zwiegespräch zu kommen (oratio, d.h. Gebet), und über-lege, was davon ich in meinem Leben praktisch umsetzen könnte (die oratio betrifft also auch den Willen). 4. Wer sich noch tiefer von der Schrift verwandeln lassen möchte, hört auf, zu denken und zu wollen, wird einfach zu einer offenen Schale, in die der Schrifttext immer mehr einsinkt, um sich von GOTT verwandeln zu lassen (contemplatio, versucht die Verwandlung des ganzen Menschen).

Lumko-Methode (Bibelinstitut in Südafrika), Sieben-Schritt- Methode oder Bibel-Teilen 1. Wir laden den HERRN durch ein kurzes Gebet oder Lied ein. 2. Wir lesen den Textes; es empfiehlt sich, je nach Gruppengröße reihum Vers- oder Absatzweise zu lesen, damit jeder / jede aktiv eingebunden ist. 3. Wir verweilen beim Text: Jeder liest (im Uhrzeigersinn) vor, welcher Satz / welche Sätze ihm wichtig ist / sind – zunächst ohne Begründung oder Diskussion. 4. Wir schweigen für eine kurze Zeit, die vorher angegeben werden sollte. 5. Wir teilen einander mit, welche Worte uns betroffen haben und warum; hier können auch Fragen eingebracht werden. Jeder soll in Ich-Form sprechen, je persönliche Erfahrung gilt – es soll kein Streitgespräch entstehen. 6. Wir überlegen: Was will uns der HERR durch diesen Text sagen? Was davon könnten wir verwirklichen? Bei Fortsetzungsgesprächen: Was haben wir verwirklicht? 7.Zum Abschlussgebet sollte jeder etwas beitragen, dann kann man gemeinsam mit einem Vater unser und einer Segensbitte schließen. Methode BLUDESCH a) Was ist die zentrale Aussage? (Zusammenfassung in 1 Satz) b) Was verstehe ich nicht? c) Welche Zusammenhänge gibt es? (Kontext, Parallelstellen, ähnliche Stellen) d) Was gefällt mir / gefällt mir nicht? e) Was kann ich / können wir konkret tun? Der Punkt 4 bleibt gleich wie bei LUMKO, in Punkt 5 erfolgt der Austausch gegliedert nach den 5 Fragen. Der Abschluss bleibt gleich.

Historisch-kritische Exegese Human- wissensch. Methoden Traditions- betonte Zugänge Synchrone Methoden Sprachkritik Rhetor. Analyse Narrative Analyse Semantische Analyse Stilist. Analyse Strukturanalyse Gattungs- und Formkritik Diachrone Methoden Literarkritik Traditions-kritik Redaktions- kritik Motivkritik Auslegungs-geschichte Wirkungs-geschichte Historisch-kritische Exegese Grundlegende Analysen Textkritik / Segmentierung / Übersetzungen Tiefen- psycholog. Auslegung Politische Exegese Materiali- stische Befreiungs- theolog. Feministi- sche Kanon- kritik Funda- menta- listische Aus- legung

Geisteswissenschaftlicher Methodentyp (Hermeneutik) Hypothesenbildung Analyse: Isolierung des zu verstehenden Handlungsergebnisses Synthese: Erstellung einer verstehenden Hypothese, d.h. dem Handlungsergebnis wird der ihm wahrscheinlich zugrundliegende Sinn unterstellt Hypothesenüberprüfung Falsifizierung / Verifizierung durch den „Hermeneutischen Zirkel“ Theoriebildung: logisch widerspruchsfreie Eingliederung der vorläufig verifizierten Hypothese in das System der bisher verifizierten Hypothesen desselben Gegenstandsbereichs Der hermeneutische Zirkel zwischen dem Interpretierenden und den Interpreta-menten und Einzelelementen und Ganzem (T=Tatsache, V=Vorverständnis) V2 V1 V T T 1 T 2

Die tiefenpsychologische Auslegung Innerhalb der tiefenpsychologischen Auslegung gibt es, entsprechend der verschiedenen tiefenpsychologischen Schulen, unterschiedliche Auslegungsmodelle und unterschiedliche Sichtweisen, Tiefenpsychologie und Theologie zu verbinden. Da bei der Schriftwerdung der Bibel dasselbe (kollektive) Unbewusste wirksam war wie heute bei der Schrift-auslegung, erleichtert das Selbstverständnis das Bibel-verständnis und das Bibelverständnis das Selbstverständnis – die Bibel ist ein Buch, das uns zutiefst angeht: nur für den, der sich in vielen Gestalten der Bibel wiederfinden kann, wird die Bibel zu einem Lebensbuch. A. GRÜN (Tiefenpsy-chologische Schriftauslegung, Münsterschwarzach 1992, S.20-27) nennt zwei Grundregeln tiefenpsychologischer Auslegung: 1. Man muss „die Motive einer Geschichte mit Motiven anderer Überlieferungen“ vergleichen, mit Märchen, Sagen, Legenden, Träumen, Kunstwerken... 2. Wir müssen „alle äußeren Gegenstände, Personen und Um-stände auf der Subjektstufe deuten, also nicht als Beschreibung eines äußeren, sondern eines inneren Sachverhaltes auslegen“

Psychoanalyse: SIGMUND FREUD (1856-1939) Das Seelenleben ist streng determiniert. Man muss unterscheiden: Bewusstes / Vorbewusstes (was aktuell nicht bewusst ist, aber jederzeit bewusst gemacht werden kann) / Unbewusstes (meist verdrängte Konflikte, daher erzeugt Bewusst-machung Widerstände) Drei Instanzen: Es: angeboren, unbewusst, Insgesamt der Triebregungen, gegliedert nach Eros (Liebestrieb) und Thanatos (Todestrieb). Das Über-Ich enthält bewusste, vor- und unbewusste Anteile und ist das Insgesamt internalisierter Rollenanforderungen, das Zensur ausübt, von FREUD fälschlich mit dem Gewissen identifiziert. Das Ich hat ebenfalls bewusste, vor- und unbewusste Anteile und ermöglicht die Anpassung der Wünsche des Es und der Gebote des Über-Ichs an die Realität (Realitätsprinzip). Neurosen (körperliche Leiden, die seelisch verursacht sind) ent-stehen dadurch, dass Konflikte der drei Instanzen nicht bewältigt, sondern verdrängt werden  Die Psychoanalyse macht durch ver-schiedene Methoden wie freie Assoziation, Erinnerungen, Deutung von Träumen, Deutung von Übertragung und Widerstand den ver-drängten Konflikt bewusst und einer (wertfreien) Aufarbeitung zugänglich

Individualpsychologie: Alfred ADLER (1870-1937) Machte auf die gesellschaftlichen Faktoren der Krank-heitsentwicklung aufmerksam. Der Name "Individual-psychologie" betont die unteilbare Einheit von Körper, Seele und Geist, ist aber einseitig, weil ADLER mindestens ebenso sehr die Korrelation von Individuum und Gesellschaft betont. Die Entwicklung des Menschen wird durch das Minderwertigkeitsgefühl vorangetrieben, das nach Adler zur Grundsituation jedes Menschen gehört (Kindsein gegenüber Erwachsensein)  der Mensch lernt, um dieses Minderwertigkeitsgefühl zu kompensieren.

Analytische Psychologie: Carl Gustav JUNG (1875-1961) C.G.JUNG nahm im Gegensatz zu FREUD auch ein kollektives Unbe-wusstes an. Dieses ist durch Archetypen (Urbilder) strukturiert, die selbst unanschaulich sind, sich aber in Symbolen (archetypischen Bildern) veranschaulichen, wie sie in Traum, in Märchen, Sagen und Mythen, in Kunst und Religionen vorkommen. Diese Symbole sind auf drei Grundarchetypen rückführbar: Der Schatten ist der Negativ-Bereich der eigenen Persönlichkeit, der als unintegrierter nach außen projiziert und an anderen verurteilt wird. Die Anima des Mannes und der Animus der Frau ist der gegen-geschlechtliche Archetyp, der als unintegrierter zu Fehlverhalten gegenüber dem anderen Geschlecht führt, zu irrationaler Über- und/oder Unterschätzung. Das Selbst ist das ganzheitliche Idealbild, das das Ich erreichen möchte; als unintegriertes führt es zu falscher Selbsteinschätzung, zu Minder-wertigkeitskomplex und/oder Größenwahn. Der Individuationsprozess (Selbstwerdungsprozess) des Menschen besteht darin, die aus dem Unbewussten aufsteigenden Symbole zu verstehen und in das bewusste Leben, in die Persona, zu inte-grieren, dabei soll vor allem das Ich sich dem Selbst annähern.

LOGOTHERAPIE UND EXISTENZANALYSE: Viktor Emil FRANKL(1905–1997) Grundlagen: Freiheit des Willens / Wille zum Sinn / Sinn im Leben Logotherapie: "Logos" bedeutet im Zusammenhang mit der Logotherapie "Sinn“ und hat nichts mit „Logik“ zu tun. Logo-therapie ist die angewandte Psychotherapie auf Grundlage des von Viktor FRANKL entwickelten psychologischen Modells: Neurosen als unbewältigte Sinnkrisen – Wer ein Wozu hat, erträgt jedes Wie Existenzanalyse ist eine der Logotherapie zugrundeliegende Forschungsrichtung und nicht eigentlich eine Therapieform. So arbeitet die Existenzanalyse an den allgemeinen Bedingungen sinnvollen Daseins, also: Analyse auf Existenz hin, das heißt auf ein eigenverantwortetes, selbstgestaltetes und menschen-würdiges Leben hin. In der "speziellen Existenzanalyse" wird das konkrete, individuelle Leben eines Klienten oder einer Gruppe auf bestmögliche Sinnfülle hin durchleuchtet. Techniken in Auswahl: Paradoxe Intention, Einstellungs-änderungen, Sokratischer Dialog

FREUD FRANKL B B UB UB Es GOTT Über-Ich ES Über-Ich „Höhenpsychologie“ „Tiefenpsychologie“

Bibliodrama Die einfachste Form des Bibliodramas: Lesen der Perikope (+ evtl. Einfühlen durch gelenkte oder freie Imagination) Rollenübernahme: role-taking: Rolle selbst übernehmen und sich selbst einrollen / role-making: Leiter weist Rolle zu und rollt ein / Durch Zuschauer ist durch Identifikation „Verviel-fältigung“ der Hauptrollen möglich Spiel Beibehaltung des biblischen Rahmens  Spieler leben sich in die Bibel hinein (Nähe zum Rollenspiel) Spieler können frei gestalten  Spieler stellen ihre eigenen Lebensprobleme dar (Nähe zum Psychodrama Notwendigkeit der Aufarbeitung, Gefahr, dass Probleme hochkommen, die der nicht-therapeutisch Geschulte nicht mehr in den Griff bekommt) Reflexion: Jeder erzählt, wie es ihm mit der Rolle gegangen ist Jeder wird „ausgerollt“ – besonders wichtig bei negativen Rollen, hier evtl. Zusatzaufarbeitung nötig

Urtext und Übersetzungen Handschriften: Die Originalhandschrift ist bei keinem antiken Werk erhalten, doch gibt es für die Bibel die meisten und besten Handschriften. Papyri, Majuskel- und Minuskelcodices Originalsprache und Übersetzungen: AT: Hebräisch, später Aramäisch; bekannteste Übersetzung i.G.: LXX (Septuaginta) NT: Koiné-Griechisch, bekannteste Übersetzung i.L.: Vulgata des Hl HIERONYMUS Jede Übersetzung ist eine Interpretation, weil es keine deckungsgleichen Sprachen gibt! Zitation heute durch die Loccumer Richtlinien geregelt

LITERARISCHER NIEDERSCHLAG GESCHICHTE LITERARISCHER NIEDERSCHLAG Patriarchen (ca 1500-1300 v.) : Hirtennomaden mit Scheichs (ABR., ISAAK, JAKOB, JOSEPH) Exodus (ca 1250 v.): MOSE befreit versklavte Gruppen präisraelitischer Halbnomaden; Sinai Landnahme, Richter (1200-1000v.) Sesshaftwerdung, Volkwerdung Könige (1000 – 931; 722 / 586) SAUL – DAVID – SALOMO 931: Reichsteilung: N: Israel: S. Juda: DAVIDIDEN: 722 durch die 586 durch die Neu- Assyrer ver- babylonier erobert nichtet Babylon. Gefangenschaft (586-538) Wiedererrichtung, doch fast immer unter Fremdherrschaft ( 538 v.- 135 n.): Perser, ALEX.d.Gr., Ägypter, Syrer (MAKKABÄER-kriege), Römer – in der Römerzeit: JESUS CHRISTUS (ca 7 v. bis 30 n.), Aufstände gegen die Römer, bes. Jüd. Krieg (67-70, 2. Tempelzerstörung) & BAR-KOCHBA-Aufstand (133-135I DIASPORA bis 1948 Tora Mündl. Überlie-ferung pers. GOTTES-erfahrg Fortset-zung & Rechts- tradition Verbin-dung von Sagen & Weisun- gen zur „TORA“ „Ge- schich- te“ („Anna-len“) Gesch. Bücher „Weis- heit“ Erste Lieder (MIR-JAM) Fort-setzung Sammlg von Pss. u. Sprü-chen Pro- pheten Pheten (Kritik u. Ver- heißg) Evan- gelien Mk (vor 70) Mt, Lk (um 80) Joh (um 100) Apg. Um 90 Briefe Pl (50-60) Dt-Pl, Hebr, kath.Br. (1. / 2. Jh.) Offb. Um 100

in Schichten entstanden Übersicht AT (1) Tora: in Schichten entstanden 1) Genesis: „Urgeschichte“ (Ursprungsgeschichten) & Vätergeschichten 2) Exodus: Herausführung aus Ägypten & Theophanie und Bundesschluss am Sinai, Dekalog und Bundesbuch & Wüstenwanderung 3) Leviticus: kultische und soziale Weisungen 4) Numeri: Erzählungen, Listen, Weisungen 5) Deuteronomium: Bundeskategorie zur Geschichts-deutung, Predigten und 2. Gesetz

Übersicht AT (2) „Schriften“ (Weisheitsliteratur): „Geschichts“-Bücher: Dtn. Geschichtswerk: Jos – Ri – 1 / 2 Sam 1 / 2 Kön: Landnahme bis Exil 1 / 2 Chr: ADAM bis Exil im Kurzüberblick, ~ 400 v. Esr und Neh: Rückkehr aus dem Exil als 2. Exodus 1 / 2 Makk: dt-kan, 2.H. 2.Jh.v. Erbauungsbücher: Ermutigung zur Glaubenstreue in Verfolgung: Rut – Ester – Tobit - Judit „Schriften“ (Weisheitsliteratur): Psalmen: 150 Lieder, die die Grundanliegen des Menschen vor GOTT hintragen Hohelied: 4.Jh.v. (?) Symbolismus matrimonialis IJOB: zw. 5. und 3.Jh.v. : Theophanie als Antwort auf die Leidfrage KOHELET: 3.Jh.v.: Sinnfrage Sprichwörter JESUS SIRACH: Weis- dt-kan. heit = 7) Weisheit, 1.Jh.v., GOTTES- dt-kann. furcht

Übersicht AT (3) Propheten Propheten ≠ Wahrsager , sondern = Wahrheitssager. Im Auftrag JAHWEs bringen sie Kritik und Verheißung. Korrektiv des Königtums. 8.Jh.v.: AMOS, HOSCHEA, MICHA 7.Jh.v.: JESAIA I (1-39,JAHWE als der „Heilige Israels), ZEFANIA, NAHUM. HABAKUK 6.Jh.v.: JEREMIA (Berufung als Last), EZECHIEL(Gerichts- und Heilsprophet), DT-JES (40-55, neues Heilshandeln GOTTES durch GOTTESknecht vermittelt) , HAGGAI, SACHARJA I 5.Jh.v.: TRITO-JES (56-66), Universalisierung der Heils-erwartung), Gr. JES-APK. (eschatolog. Gedichte), OBADJA, MALEACHI 4.Jh.v.: JONA (Lehrerzählung), JOEL, SACHARJA II 2.Jh.v.: DANIEL (Übergang zur Apk.)

Entstehung des NT Ab 27 (?) Worte und Taten JESU I. ab 30 mündliche und schriftliche Überlieferung II. ab 50 B R I E F vor 70 Q Mk III. um 80 SMt Mt Lk (Ev,Apg) SLk um 100 Joh-Ev Joh-Offb

Synoptiker (=„Zusammenschauer“) JOH (~100) MK (vor 70) Einleitung (1) J Wirken in Galiläa (1-9) J Weg nach Jerusalem (10) J Wirken in Jerusalem (11-13) Passion & Auferstehung (14-16) (nur Grabeserzählung) MT (~80) Kindheitsgeschichte (1-2) Einleitung (3-4) J Wirken in Galiläa (4-16) Bergpredigt (5-7) / Aussendungsrede (10) / Gleichnisse (13) J Weg nach Jerus. (16-20) Gemeinderede (18) J Wirken in Jerus.(21-25) Parusie- und Gerichtsreden (24-25) (26-28) (Grabes- und Erschei-nungserzählungen) LK (~80) Vorrede & Kindheitsge- schichten (1-2) J Wirken in Galiläa (3-9) Einschübe (Antrittspredigt,4; J und die Sünderin, /) J Weg nach Jerus. (9-19) „Reisebericht“ mit vielen Heilungen und Gleichnissen (barmh. Samariter, barmh. Vater...) J Wirken in Jerus. (19-21) Passion & Auferstehung (22-24) (Grabes- und Er-scheinungserzählungen) Offenbarung in der Öffentlichkeit (1-12) Prolog und Einleitung (1), Kana, Tempelreinigung (2), NIKODEMUS (3), Samariterin (4), Teich Betesda (5), Brotvermehrung & Seewandel & Brotrede (6), Laubhüttenfest <&Ehebrecherin> (7-8), Blindgeborener (9), Auferweckung des LAZARUS und Salbung (11-12), Einzug in Jerusalem (12) Offenbarung im Jüngerkreis: Letztes Abendmahl mit Abschiedsreden (13-17) und HPG (14-17) „Erhöhung“ (18-20): Passion, Grabes- und Erscheinungsgeschichten <Nachtrag: 21> JCHR = SOHN GOTTES, verhüllt im Menschlichen, in Leid u. Tod JCHR= SOHN GOTTES, der Sich als neuer MOSE und wahrer MESSIAS erweist JCHR=SOHN GOTTES als GEISTträger & Heiland & Mitte der Geschichte JCHR=präexistenter SOHN GOTTES: LOGOS & wahrer Offenbarer voll göttl. Herrlichkeit Synoptiker (=„Zusammenschauer“) JOH (~100)

Verfasserfrage MK: vor 70 MT: um 80 LK JOH Autor: wohl orthonym, doch kaum der Begleiter von PAULUS und PETRUS. Werk: einfache Sprache, Weg-motiv, „sub contrario“, Unverständnis auch der Jünger, MESSSIAS-geheimnis - Schweigegebot Autor: rabbi-nisch gebildeter Judenchrist Werk: Wegmotiv übernommen – Einschübe: 5 große Reden, JESUS als neuer MOSE = Lehrer des Volkes  lehrhaftes Ev. Autor: gebildeter, sozial interessier-ter Heidenchrist Werk: Wegmotiv übernommen – Einschübe: Heilungs-erzählungen und Gleichnisse, JESUS als Heiland, als GEISTträger und als Mitte der Geschichte, daher Apg als Fort-setzung Autor: „Lieblings-jünger“, vielleicht aus dem Kreis um den Apostel JOH., Mittel-platoniker Werk: Aufbau geändert – JESUS als „der“ Offen-barer GOTTES und als LOGOS, „geistiges“ Ev., Dualismus der Entscheidung für oder gegen CHRISTUS