DVR-Presseseminar „Alkohol und Drogen“ 04. September 2006 Weniger Promille – Weniger Unfälle Die Entwicklung des Alkoholunfallgeschehens in Deutschland und die Absenkung der Promillegrenze auf 0,5 im Jahre 1998 DVR-Presseseminar „Alkohol und Drogen“ 04. September 2006
Gliederung Rechtliche Regelungen Entwicklung des Alkoholunfallgeschehens Einfluß der 0,5-Promille-Grenze auf das Unfallgeschehen Schwerpunkte des Alkoholunfallgeschehens
Promillegrenzen / Ordnungswidrigkeiten in Deutschland § 24a Absatz 1 StVG 1973 BAK 0,8 Promille 1998 BAK 0,8 Promille bzw. AAK 0,40 mg/l mit Fahrverbot BAK 0,5 Promille bzw. AAK 0,25 mg/l ohne Fahrverbot 2001 BAK 0,5 Promille bzw. AAK 0,25 mg/l
Relative Fahrunsicherheit Aktuelle gesetzliche Grenzwerte 0,5 <= BAK < 1,1 Promille bzw. 0,25 <= AAK < 0,55 mg/l: Ordnungswidrigkeit (§24a StVG) Kraftfahrer mit BAK >= 1,1 Promille: Fahrradfahrer mit BAK >= 1,6 Promille: Straftatbestand Freiheits- oder Geldstrafe, Entziehung der Fahrerlaubnis Relative Fahrunsicherheit Absolute Fahrunsicherheit
Alkoholunfall ab 0,3 Promille Ab BAK von 0,3 Promille + Verkehrsunfall: Strafe Entziehung der Fahrerlaubnis Rechtsprechung, nicht gesetzlich festgeschrieben
Allgemein U(P): Unfälle mit Personenschaden Teilmenge: Alkoholunfälle mit Personenschaden (U(P) mit mindestens einem alkoholisierten Beteiligten) BAK: Blutalkoholkonzentration AAK: Atemalkoholkonzentration BAK meint im Folgenden auch die entsprechende AAK
Unfälle und Alkoholunfälle mit Personenschaden (Index) 375.182 51.539 U(P): Unfälle mit Personenschaden -57% 22.004 -10% 336.619 darunter Alkoholunfälle Seit 1975 Erfassung von Alkoholunfällen in Deutschland
Getötete bei Unfällen insgesamt und bei Alkoholunfällen (Index) 17.011 3.641 Getötete insgesamt -83% 603 -68% 5.361 davon Getötete bei Alkoholunfällen
2005: 7% der Unfälle mit Personenschaden waren Alkoholunfälle 11% aller Getöteten starben bei Alkoholunfällen Alkoholunfälle sind überdurchschnittlich schwer
Unfallschwere Unfallschwere (Getötete je 1.000 Unfälle) 1998
1998 Unfälle und Alkoholunfälle mit Personenschaden (Index) -13% darunter Alkoholunfälle -13% 28.736 1998
1998 Getötete insgesamt und bei Alkoholunfällen (Index) -23% 1.114 davon Getötete bei Alkoholunfällen 1998
(Alkohol-) Unfälle mit Personenschaden
Alkoholkonzentration Veränderung 1998 zu 1997 BAK in Promille
Einführung der 0,5 Promille-Grenze 1998: starker Rückgang der Alkoholunfälle (-13%) und der dabei Getöteten (-23%) bei nur leichtem Rückgang im Unfallgeschehen insgesamt Überdurchschnittlicher Rückgang der Alkoholunfälle im Jahr 1998
Verteilung der Alkoholkonzentration bei U(P) 2005 BAK in Promille
Alkoholkonzentration Veränderung 1998 zu 1997 BAK in Promille
Alkoholisierte Verkehrsteilnehmer bei U(P) (Index)
Alkoholisierte an allen Beteiligten Verkehrsbeteiligung Alkoholisierte Beteiligte 2005 Alkoholisierte an allen Beteiligten
Alkoholisierte an allen Beteiligten Lebensalter Lebensalter Alkoholisierte Beteiligte 2005 Alkoholisierte an allen Beteiligten
Lebensalter – Alkoholkonzentration (Pkw Hauptverursacher) BAK in Promille
Lebensalter – Alkoholkonzentration (Pkw Hauptverursacher) BAK in Promille
Nachtunfälle / Wochentag Alkoholisierte Beteiligte 2005 Unfallschwere
Charakteristik von Alkoholunfällen: Überdurchschnittlicher Rückgang der Alkoholunfälle und der dabei Getöteten seit 1975 Charakteristik von Alkoholunfällen: überproportional schwer junge Verkehrsteilnehmer, überdurchschnittlich viele Männer nachts häufiger als tagsüber, an Wochenenden häufiger als an Wochentagen vornehmlich Pkw-Fahrer, steigende Bedeutung von Fahrradfahrern
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