Die römische Republik von den Gracchen bis zum augusteischen Frieden

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 Präsentation transkript:

Die römische Republik von den Gracchen bis zum augusteischen Frieden S∙P∙Q∙R Die römische Republik von den Gracchen bis zum augusteischen Frieden (133 v. Chr. bis 27 v. Chr.)

Inhalt Die Reformversuche der Gracchen Gaius Marius, der »dritte Gründer Roms« Sulla, Diktator und »Neugründer der Republik« Optimaten, Popularen und Cicero Caesar, Crassus, Pompeius – das erste Triumvirat Octavian, Marc Anton, Lepidus – das zweite Triumvirat Ende der Republik: »princeps civitatis«

»Dramatis Personae« I Die Gracchen: »Politiker:« Triumviri Tiberius Sempronius Gracchus Gaius Sempronius Gracchus »Politiker:« Lucius Cornelius Sulla Felix Gaius Marius, der »dritte Gründer Roms« Lucius Cornelius Cinna Marcus Tullius Cicero Triumviri erstes Triumvirat: Gnaeus Pompeius Magnus Gaius Iulius Caesar Marcus Licinius Crassus

»Dramatis Personae« II zweites Triumvirat: Gaius Octavianus [Augustus] Marcus Antonius Marcus Aemilius Lepidus Autoren: (Auswahl) Publius Ovidius Naso Publius Vergilius Maro Gaius Sallustius Crispus Quintus Horatius Flaccus »nicht römische« Persönlichkeiten: Kleopatra Spartacus Vercingetorix ...

Die Reformversuche der Gracchen Gründe für die Reform Verarmung der römischen Bauern (Stichwort: Milizheer) Verhinderung weiterer »Grundbesitzkonzentration« Ziel der Agrarreform: Beschränkung der Verwendung des »ager publicus« landlose röm. Bauern sollten mit Land versorgt werden Ablauf der Reformbewegung Gesetz wurde verhindert (»Interzession«) Verfassungsbrüche durch Tiberius Gracchus Mord an Tiberius Gracchus und seinen Anhängern (133 v. Chr. – 123 v. Chr.)

Die Reformversuche der Gracchen II Gaius Gracchus versucht erneut eine Reform neben der Reform seines Bruders auch: Gesetzesreform (»provocatio«) neues Getreidegesetz Bürgerrecht für die römischen Bundesgenossen(»socii«) Anlegung neuer Kolonien Ablauf Antrag kam nicht zur Abstimmung (»Interzession«) Unruhen in Rom, es folgte ein »senatus consultum ultimum« Gaius lässt sich durch einen Sklaven töten (123 v. Chr. – 121 v. Chr.)

Wanderung der Kimbern, Teutonen, Ambronen Rom um 129 v. Chr. Wanderung der Kimbern, Teutonen, Ambronen (113-101) Jurguthinischer Krieg (111-105)

»Der dritte Gründer Roms« Gaius Marius »homo novus« aus Arpinum durchläuft den »cursus honorum« ab 119 v. Chr. unter anderem ist er insgesamt 7-mal Konsul militärische Siege: gegen Jugurtha ab 105 v. Chr. gegen die germanischen Stämme 102-101 v. Chr. Gründe für seine Siege: die »marianische Heeresreform« in ständiger Opposition zum Senat (»Optimaten«) z.B. schwere Tumulte bei der Wahl 100 v. Chr., weil Marius seine Soldaten versorgen musste.

»muli mariani« - die Heeresreform Wegfall eines Mindesteinkommens für Soldaten daher: Staat stellt Ausrüstung für diese »proletarii« Einteilung der Soldaten erfolgt nach Dienstjahren nach der Dienstzeit (16 Jahre) werden Soldaten mit Land versorgt zuständig hierfür: der Heeresführer Einführung der Legionsadler Soldaten tragen Gepäck selbst (Wegfall des Trosses) beständiger Drill der Soldaten

Bundesgenossenkrieg durch Kriege außerhalb Italiens: Verwischung der Grenzen zwischen Römern und anderen italischen Stämmen Krieg zur Erlangung des Bürgerrechts: vor allem röm. Optimaten dagegen, Verlust von Einfluss. Ende bereits nach drei Jahren Folgen: latinische Stämme erhalten Bürgerrecht Transformation Roms von einem Stadtstaat zum Reichsstaat (91 v. Chr. – 88 v. Chr.)

Konflikt Optimaten - Popularen Konflikt zwischen »Volk« und »Senat« bereits bei Gracchen ersichtlich gipfelt im Gegensatz zwischen Sulla und Marius Streit um die Heerführung im I. Mithridatischen Krieg Marius lässt Sulla das Kommando per Volksentscheid entziehen Sulla dreht mit seinen Legionen um – Marsch auf Rom Marius flieht zu seinen Veteranen nach Afrika nach Besetzung: Sulla erklärt Marius zum »hostis publicus« Sulla zieht wieder gegen Mithridates (87 v. Chr.)

Konflikt Optimaten – Popularen II inzwischen in Rom: der Popularenkonsul Cinna versucht Sullas Maßnahmen aufzuheben. Er wird abgesetzt. Marius landet in Italien, erobert Rom und wird Konsul. Marius stirbt wenige Tage später. Cinna regiert in der Folge als Konsul. Die Rückkehr des erfolgreichen Sullas: Cinna wird von meuternden Truppen erschlagen 81 v. Chr. zieht Sulla in Rom ein Sulla verfolgt verbliebene Gegner mit »Proskription« insgesamt rund 4700 römische Bürger werden getötet (87 v. Chr. – 81 v. Chr.)

Sulla, Diktator und »Neubegründer« Maßnahmen zur Stabilisierung: Verteilung der ehemaligen »socii« auf alle 35 »tribi« Schwächung des Amtes des Volkstribuns Beschränkung der Ämter des »cursus honorum« auf den nicht-militärischen Bereich Änderungen in der Rechtsprechung 79 v. Chr. zieht sich Sulla vollständig ins Privatleben zurück. (81 v. Chr. – 79 v. Chr.)

»O tempora, o mores!« Der Gegensatz Optimaten/Popularen bleibt trotz Sullas Maßnahmen bestehen. die neue Machtbasis ist das Klientelwesen. immer wieder Versuche von blutigen Umstürzen z.B. die Catilinarische Verschwörung es kristallisieren sich neue »Anführer« heraus: Pompeius, vor allem als Feldherr Cicero, vor allem als Staatsmann und Anwalt Crassus, vor allem durch enormen Reichtum Caesar, als aufstrebender Popular (81 v. Chr. – 60 v. Chr.)

60 v. Chr. – das »Ende der Republik« Bildung des ersten Triumvirats: Caesar, Crassus, Pompeius Ziel ist die Erreichung der individuellen Interessen: Pompeius braucht Zustimmungen für seine Veteranen und Verträge seines Ostfeldzuges. Caesar will ein Prokonsulat in Gallien zur Erlangung militärischen Ruhms. weiters soll Cicero als Verfechter der Republik »kalt gestellt« werden. (Exil)

»Gallia est omnis divisa...« - Bellum Gallicum Caesar erobert innerhalb von 58-56 v.Chr. ganz Gallien gelingt durch Ausspielen verschiedener Stämme es folgen mehrere Gallieraufstände – der größte 52 v.Chr. durch Vercingetorix Expeditionen nach Britannien und Germanien durch die geographische Nähe bleibt Caesar in der röm. Politik involviert in Rom herrscht in der Zwischenzeit Terror und Gewalt (58 v. Chr. – 50 v. Chr.)

»Alea iacta est!« - Bürgerkrieg »Auslöser«: Streit um Entlassung der Truppen Caesar überschreitet daraufhin mit seinen Soldaten den Rubikon (Grenzfluss). Pompeius und die Optimaten fliehen aus Rom nach Griechenland Caesar zeigt in Rom seine sprichwörtliche Milde gegenüber seinen Feinden (»clementia caesaris«)

Verlauf des Bürgerkrieges 48 v. Chr.: Entscheidungsschlacht bei Pharsalos. Niederlage Pompeius. 45 v. Chr.: letzte Niederlage der »Pompeianer« in Spanien.

Der Weg zu den Iden des März zahlreiche Reformen: Änderungen in der Verwaltung z.B. Erhöhung der Senatorenzahl Verleihung des Bürgerrechts allen Einwohnern südlich des Pos Einführung des »julianischen Kalenders« Gründung zahlreicher Kolonien (Reduktion der »Proletarier«) (49 v. Chr. – 44 v. Chr.)

»Et tu, Brute?« - ein Tyrannenmord Gründe für die Ermordung Caesars: persönliche Überhöhung bis zur »Vergöttlichung« abschätziges Verhalten gegenüber dem Senat Ernennung zum »dictator perpetuus« grundsätzlicher Gegensatz Aristokratie – Alleinherrschaft in der Antike daher aus Sicht der rund 60 Verschwörer ein gerechtfertigter Tyrannenmord (15. März 44 v. Chr.)

Die Republik ist kein »Phönix« den Verschwörern gelingt es – trotz Cicero – nicht die Republik zu festigen der Rückhalt Caesars »vererbt« sich auf seine Nachfolger: Marcus Antonius, Mitstreiter Caesars Gaius Octavianus, Großneffe Caesars es kommt trotz anfänglicher Gegensätze zum zweiten Triumvirat: Marc Anton, Octavian und Lepidus Unterschied zum Ersten: öffentliches »staatliches« Amt (44 v. Chr. – 43 v. Chr.)

Proskription und Skandale das II. Triumvirat greift wieder auf Proskriptionen zurück: rund 300 Senatoren, unter ihnen Cicero, werden ermordet. Octavian heiratet unter skandalösen Umständen die spätere Kaiserin Livia Marc Anton heiratet Kleopatra und verlegt seinen Herrschaftsbereich in den Osten Octavian lässt das hinterlegte Testament des Marc Anton öffnen offizielle Kriegserklärung gegen Ägypten und Kleopatra (43 v. Chr. – 32 v. Chr.)

Die Entscheidungsschlacht: Actium Ausgang: Niederlage des Marc Anton, anschließende Flucht nach Ägypten.

Endgültiger Sieg Octavians Octavian marschiert in Ägypten ein Marc Anton und Kleopatra begehen Selbstmord Ägypten wird Privatbesitz Octavians Octavian sucht Wege seine Macht rechtlich und formal abzusichern behutsame Vorgehensweise (vgl. Caesar) offizielle Niederlegung seiner Gewalten

16. Januar 27 v. Chr.: der Senat bittet Octavian nicht vollständig auf die Macht zu verzichten und er erhält daher: »imperium proconsulare« (Heerführer) dauerhaftes Konsulat Erhalt des Beinamens »Augustus« und des Titels »princeps civitatis« Gründe dafür: Angst vor einem weiteren Bürgerkrieg (siehe z.B. Dichtungen von Horaz)

Danke für die Aufmerksamkeit. Pax Augusta Danke für die Aufmerksamkeit.