Jugend - Politik - Anerkennung

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 Präsentation transkript:

Jugend - Politik - Anerkennung Politische Partizipation 11- bis 18-Jähriger oder Wie gewinnt man die Jugend für die Politik? copyright 2011 by H. EKER h. eker

Jugend - Politik - Anerkennung Fakten Immer weniger junge Menschen sind zu politischer Beteiligung bereit Andererseits bescheinigen Untersuchungen den Jugendlichen ein hohes Interesse an politischen Fragen Wie kann mit diesem Widerspruch umgegangen werden? copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Zahlen Der Anteil der 16- bis 24-jährigen Mitglieder ist z. B. in der SPD von 10,8% im Jahre 1974 auf 2,8% Ende 2009 gesunken Die Zahl der jüngeren Mitglieder in der CDU und der SPD ist seit 1980 bis 2009 um zwei Drittel (= 66%) zurückgegangen Anteil der 16- bis 29-jährigen Mitglieder bei den Grünen lag Ende 2008 bei ca. 13,8% copyright 2011 by H. EKER

Jugend-Politik-Anerkennung Teilnahme der 18- bis 24-Jährigen an den Bundestagswahlen 1983 = 84,5% 1990 = 62,9% Beteiligung an Landtagswahlen ging im gleichen Zeitraum (1983-1990) von 70,6% auf 48,2% zurück Generell interessieren sich nur noch 23% der weiblichen und 37% der männlichen Jugendlichen zwischen 12- und 25 Jahren für die Politik copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Politikverdrossenheit der Jugendlichen oder „Jugendverdrossenheit“ der Politik? 60% der jungen Menschen trauen der Politik nicht! 50% der Jugendlichen fühlen sich von der Politik und den Erwachsenen mit ihren Problemen weitgehend im Stich gelassen! Nicht die Jugendlichen sind an Politik desinteressiert, sondern sie unterstellen im Gegenteil, dass die Politik an ihnen nicht interessiert ist! Nicht die Politikverdrossenheit der Jugend, sondern die Jugendverdrossenheit der Politik wird hier zum Thema. Für 50% der Jugendlichen ist die Sprache der Politiker unverständlich und „abgehoben“ (z. B. zu viele Fremdwörter) copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Die meisten Politiker sind aus der Sicht der Jugend: zu alt verstehen die junge Generation nicht egoistisch unehrlich machtbesessen rücksichtslos übernehmen keine Verantwortung für die Zukunft und für Ihre Entscheidungen copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Aus der Sicht der Kinder- und Jugendlichen sollten ideale Politiker mehr Empathie und Fürsorglichkeit für die Wünsche und Vorstellungen der Jugend aufbringen positive Interaktion durch Verständnis und Einfühlungsvermögen zeigen persönliches Verhältnis zu der jüngeren Generation aufbauen offen, ehrlich, zuverlässig und beständig sein verständliche Sprache verwenden moralische Werte haben, die sie als Politiker aber auch selber einhalten copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Partizipationsmöglichkeiten und Mitbestimmung Offenen Beteiligungsformen Allen Interessierten wird die Gelegenheit gegeben, mitzureden und ihre Meinung zu äußern. Zu diesem Modell gehören Beispielsweise: Jugendforen, Kinderkonferenzen, oder Jugendhearings Projektorientierte Formen Kinder- und Jugendliche treffen sich für einen begrenzten Zeitraum für ein spezifisch-begrenztes Projekt (z. B. Spielplatz- und/oder Jugendbudengestaltung) Jugendparlamente Grundlage KJHG (Kinder- und Jugendhilfegesetz 1990), UN-Kinderrechtskonvention Artikel 12 ratifiziert in DE 1992 copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Wege um die Jugend für die Mitsprache und das Engagement in der Politik zu bewegen Anwendung von kinder- und jugendgerechter (vor allem verständlicher) Sprache Emotionale einfühlsame Vorgehensweisen Spannung- und Abwechselung bei der Themenwahl Direkte und unvoreingenommen Beteiligung der Kinder- und Jugendlichen in allen Bereichen, die sie direkt und indirekt berühren Einhaltung von Absprachen und Versprechungen durch die Politik Vorbildfunktionen der Erwachsenen Einführung von moralischen- und ethischen Grundwerten, die für alle verbindlich sind Vermeidung von Dominanzverhältnissen Aufrichtigkeit, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit und Beständigkeit in allen Belangen des Alltages copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Emotionalisierung von Informationen mit Bildern, Grafiken, Animationen und Videos mehr interaktive Diskussionen Rollenaustausch auf Zeit bei bestimmten Projekten Wettbewerben zu speziellen Themen Projektwahl nach Wünschen- und Vorstellungen der Jugendlichen Patenschaften für 3- bis 5 Jugendliche durch politisch aktive Menschen copyright 2011 by H. EKER

Jugend - Politik - Anerkennung Zusammenfassung Will man Jugendliche motivieren, sich eingehend mit politischen Entscheidungsprozessen und Thesen zu befassen - was auch beinhaltet, dass sie sich die nötigen Informationen beschaffen können- müssen den Jugendlichen die Identifikation mit der traditioneller Politik erleichtert werden. Dies dürfte aber nur dann funktionieren, wenn junge Leute im politischen Bereich als Subjekte mit spezifischen Vorstellungen anerkannt werden, sie Einflussmöglichkeiten erlangen, und gerade dadurch die für sie relevanten Themenbereiche einen entsprechenden (höheren) Stellenwert bekommen. Ansonsten erleben die Jugendlichen die Sphäre der Politik als fremd und abstrakt, als einen Raum, der sich irgendwo „da hinten“ befindet und zu dem sie keinen Bezug haben. Mit anderen Worten: Nur wenn junge Leute direkte Einflussmöglichkeiten im Hinblick auf die Dinge erhalten, die sie betreffen, könnte sich auch ihre Distanz zur Politik und damit zu den Parteien aufheben lassen. copyright 2011 by H. EKER