Gender Mainstreaming im ESF des Landes Baden - Württemberg

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 Präsentation transkript:

Gender Mainstreaming im ESF des Landes Baden - Württemberg Fachtagung „Gender Mainstreaming – Lernen aus EQUAL für den ESF“ am 3. Dezember 2007 in Berlin Dr. Anne Rösgen Lernen aus EQUAL nicht das Motto, sondern good practice ESF Warum überhaupt hier? Aufmerksamkeit erregt durch das OP und herumgesprochen, dass wir einen besonderen Ansatz verfolgen. Erfolge = Stärken des OP, auch Daten ifm, Antrags- und Bewilligungsverfahren 4 Schritte und Gleichstellung integriert und verbindlich; GeM Kompetenz erhöht durch neue Lernformen Möchte die Fragen der VeranstalterInnen beantworten: 1. welche Ansätze, Aktivitäten waren hilfreich bei der Implementierung? Nicht auslassen: was scheitert woran? 2. Welche Anforderungen an Politik und Verwaltung ergeben sich daraus? Also keine Projektvorstellung, sondern Herausarbeitung von Erfolgsfaktoren für die Implementierung von GeM. Trotzdem nötig zu Beginn zu sagen, was wir machen:

Kohärentes Konzept statt Einzelmaßnahmen Was ist das Besondere? Kohärentes Konzept statt Einzelmaßnahmen Prozesshaftes Vorgehen („geplanter Wandel“) Phasenmodell Prozessbegleitung und -gestaltung Probleme der Datenanalyse & -interpretation lösen Systematische (GeM) Kompetenzentwicklung Konsequenter Einsatz handhabbarer Instrumente Kontinuierliche Einbindung externer Expertise Letzter Punkt: Langfristige Langfristige Verpflichtung proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen Phase 1: ordentliche Analyse – ½ Jahr – auf die sich dann alles stützt, die die Themen bestimmt z.B. von Fachtagungen Phase 2: Einbindung ownership, Zielvereinbarungen und Konzept verabschieden Phase 3: VERSCHIEDENE Handlungsansätze wichtig, die aber immer koordiniert und reflektiert werden, hier wichtig: Prozessbegleitung. Das ermöglicht Flexibilität und Eingehen auf (neu) formulierte oder erkannte Bedürfnisse. Phase 4: Transfer: meint bei uns a) in die Fläche und b) in die nFp proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen Handlungsbedarf GeM „aus der Frauenecke holen“, Doppelstrategie und gleichstellungspolitische Ziele (der EU Beschäftigungspolitik) klären, Männer als Akteure und Zielgruppe/n von Gleichstellungspolitik verstärkt einbeziehen Geschlechterdifferenzierte Arbeitsmarktanalyse als Grundlage für Konzepte erarbeiten, Geschlechtssensible Ermittlung von Zielgruppen und Gestaltung von Maßnahmen vorantreiben Verfahren verbessern (Verbindlichkeit, Instrumente) Gender (Mainstreaming) Kompetenz weiterentwickeln Nicht voraussetzungslos sondern auf Basis von bekannten Erfolgsfaktoren von GeM Doku – Analyse, ExpertInnengespräche Dieser Handlungsbedarf strukturiert tatsächlich die Projektarbeit. Beispiele: Themen der Fachtagungen orientiert an Punkt 1, männliche Redner (wir erreichen einen Männeranteil der so hoch ist wie der der Beschäftigten in der Branche, aber noch nicht die Führungskräfte); dann festgestellt, dass die Vermittlung der gst pol Ziele der EU durch Vorträge nicht reicht zum wirklichen Verständnis, also Handreichung 1 Analyse: hohe Bedeutung, rechtfertigt Einsetzung eines Teilprojektes beim ifm und deckt auch Punkt 3 ab Zielgruppen werden deutlich durch Analyse, Gestaltung durch Seminare Pplanung und GenderDidaktik Ausgangsbedingung: es gab schon Leitfäden und Anlagen zum Antrag, aber additiv Ein Schwerpunkt der sich auf ALLE AkteurInnen bezieht (auch FV und WM) und unterschiedlichste Lernformen beinhaltet proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

Regionalisierung (SM) L - Bank Ministerium f. Arbeit und Soziales, ESF Fondsverwaltung (Federführung) Wirtschafts- ministerium, Stabsstelle ESF TH Steuerkreis (Beirat Prozessbegleitung) proInnovation GmbH (Moderation) ESF Scout Transfer Vertreterinnen von Fraueninteressen Ifm/Uni MA Modell-AK ES Modell-AK MA-SM Modell-AK KA Modell-AK HD Modell-AK RV Träger/ Projekte Träger/ Projekte Träger/ Projekte Träger/ Projekte Träger/ Projekte Regionalisierung (SM) 44 ESF AK - Stadt- u. Landkreise - Kammern BA/ARGE Frauenbeauftragte (Träger) Standardisierte Projekte (WM) Unterschiede zu einem Beirat oder AK = geplanter Wandel (auch Lernort) Top Down und Selbstorganisation („ownership“) Programme (Ministerien) Modellprojekte proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

Probleme der Datensammlung, - analyse und –interpretation lösen verschiedene Datenquellen gleichstellungspolitisch relevanter Daten, Zusammenführung schwierig Nicht alle Daten für jede/n verfügbar Nicht alle erforderlichen Daten sind geschlechterdifferenziert verfügbar Daten alleine genügen nicht: Unterstützung bei Entwicklung von Arbeitsmarktstrategien nötig Interpretation erfordert Gender Kompetenz: auch richtige Daten können in die Irre führen Arbeit ifm proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

(GeM) Kompetenzentwicklung statt einzelne Seminare integriert und prozessbezogen bedarfs- und bedürfnisgerecht und „in der Fläche“ Neue Lernformen und -orte: Coaching Lernort Steuerkreis Verknüpfung von Lernorten und Lernformen Fallbeispiele u. -studien Handreichungen Fachtagungen Coachings- und Bildungsveranstaltungen Prozessbegleitung Website, Newsletter proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

Dimensionen von Gender Mainstreaming Kompetenz (Auszug) Wissen Können Wollen Dürfen Geschlechter--forschung Gender Konzept Geschlechterrollen u. – verhältnisse, Ur-sachen und Reproduktion Daten/ Strukturen Ungleichheit Gleichstellungs-politische Konzepte Fach-/Feld-spezifisches Gender-wissen GeM umsetzen Selbständig Gender Aspekte identifizieren Gender- und Fachkompetenz verknüpfen Veränderungs-prozesse gestalten Zielgruppen-spezifik berück-sichtigen Fähigkeit zum Perspektivwechsel Eigene Wert-haltungen, Ein-stellungen und Motivation in Bezug auf das eigene und das andere Geschlecht, Männer-Frauen- und Gleichstellungs-politik reflektieren Reflexion der eigenen Ge-schlechtsrolle im beruflichen Alltag Anlässe für GeM identifizie-ren oder schaffen Ansatzpunkte für ziel-gerichtete Strategie zur Veränderung der Geschlechter-relationen entwickeln Transfer-kompetenz proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen Konsequenter Einsatz handhabbarer Instrumente: die Magie der 4 Schritte Analyse der Ausgangslage Welche geschlechtsspezifischen Ungleichheiten gibt es im Themenbereich? Was sind mögliche Ursachen? Zielformulierung Konkrete und überprüfbare Gleichstellungsziele formulieren (bezogen auf Programme, Projekte und die Organisation) Umsetzungsstrategie Zugangs- und Teilhabechancen sicherstellen (Gestaltung) Geschlechtsspezifische Wirkungen bewerten Evaluierung Indikatoren und Daten geschlechtsspezifisch ausweisen Beitrag zur Erreichung der Gleichstellungsziele bewerten proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

Kontinuierliche Einbindung externer Expertise Alle Dimensionen von Gender Kompetenz – durch ein Team – abdecken, weiterentwickeln und situativ verfügbar machen Erfahrungen und Erkenntnisse von anderswo (Erfolgsfaktoren) Unterstützung bei GeM und geschlechtspezifischen Ansätzen Männer- und Frauenperspektive, gemischtgeschlechtliche Teams Nach Grundsätzen des Change Management verfahren Verknüpfung von Gender – und Fachkompetenz (ESF und Zielgruppen, Europäische Rahmenbedingungen, Change Management im Verwaltungshandeln) Nötig, weil nicht notwendigen Umfang vorhanden Wider die Adhokratie: Rechtzeitige Einbindung in Ablaufplanung, Regelprozess (wird gerade gelöst) Unabhängigkeit der Externen, Blick „von außen“ proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen

Erfolgsfaktoren Kohärentes Konzept – langfristiges Engagement Prozesshaftes Vorgehen Phasenmodell Prozessbegleitung und -gestaltung Datenanalyse & -interpretation Systematische (GeM) Kompetenzentwicklung Konsequenter Einsatz handhabbarer Instrumente Kontinuierliche aber flexible Einbindung externer Expertise (Gender Team) Zielorientierung: Indikatoren und Operationalisierung der Ziele Evaluation Institutionelle Verankerung Begleitausschuss Externe Gender Expertise als TH Einbeziehung aller AkteurInnen des ESF (insbesondere Finanziers BA/ARGEN) Kohärentes Konzept – langfristiges Engagement proInnovation GmbH Dr. Anne Rösgen