Lernarrangement 5.4 Der jüdische Jesus

Wer war Jesus von Nazareth?

Wer war Jesus von Nazareth? Jesus war… ein toratreuer Jude ein besonderer Mensch der erste Christ ein Prophet der erwartete Messias … (eigene Meinung) Antworten zuordnen lassen: Judentum / Christentum / Historiker / Islam…

Max Liebermann Der zwölfjährige Jesus im Tempel

M. Chagall, Rabbi mit Tora Teffilin

Jesus von Nazaret „Eines ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Jesus war ein Jude, seine Religion war die jüdische, er glaubte in jüdischer Weise an Gott. Eine Christologie darf unter allen Umständen nicht an der jüdischen Religion vorbeigehen.“ [H.M. Kuitert] „Wenn wir dem Jesus der Evangelien begegnen, begegnen wir einem Juden, der nicht isoliert von seinem Volk gelebt hat, sondern mitten in ihm und mit ihm. Wenn wir ihm begegnen, begegnen wir also Jüdischem und nur Jüdischem.“ [K. Wengst]

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Giotto di Bondone – „Jesus mit den Toralehrern“

Ein Prinzip entdecken… glauben – leben – handeln Glauben leben und daraus handeln!

Kompetenzorientierter Lernansatz 1. spezifisch religiöse Fragestellung [Anforderungssituation] 2. exemplarisches Lernen: PRINZIP [Lernaufgabe] 3. Eigen- bzw.- Selbsttätigkeit [Anwendungssituationen]

Kompetenzbegriff LehrplanPLUS Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben- und Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.

Einen Lernprozess strukturieren… Das Wissen und Können schreitet voran… reproduzieren: kennen / wissen / zusammenfassen reorganisieren: erläutern / darstellen / vergleichen / Zusammenhänge herstellen / auf andere Bereiche übertragen beurteilen, anwenden, reflektieren und gestalten: Probleme lösen, ein eigenes Urteil bilden und die Lösung anwenden = ein Prinzip erkennen und anwenden

Kompetenzstrukturmodell Mit eigenen Worten die Fähigkeiten ausdrücken!

Korrelative Bezogenheit Auf das innere Handeln bezogene Kompetenzen… Auf das äußere Handeln bezogene Kompetenzen… wahrnehmen verstehen urteilen gestalten kommunizieren teilhaben Disposition [vgl. Lernaufgabe] W-V-U-k-g-t Performanz [vgl. Anwendungssituationen] K-G-T-w-v-u Die Aneignungsprozesse durchdringen sich als notwendige Dimension religiöser Kompetenz vielschichtig und wechselseitig.

Sabbatruhe

Position der Pharisäer Am Sabbat war verboten… zu heilen (ausgenommen in Lebensgefahr) Erntearbeit zu verrichten Holz zu sammeln und ein Feuer zu entzünden eine Mahlzeit zu bereiten eine Last zu tragen mehr als einen Buchstaben zu schreiben mehr las 1250 Meter zu gehen Überbetonung der Pflicht zur Einhaltung der Gebote

Die Heilung eines Mannes am Sabbat (Mk 3,1-6) 1 Als er ein andermal in eine Synagoge ging, saß dort ein Mann, dessen Hand verdorrt war. 2 Die Pharisäer gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn. 3 Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte! 4 Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. 5 Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand war wieder gesund. 6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.

Position Jesus Betonung liegt auf dem Menschen: Der Mensch zuerst, dann das Gesetz! Gesetze und Gebote sind für den Menschen Orientierungshilfen und Leitlinien zu seiner Freiheit; diese haben den Sinn, Lebenswerte zu sichern. „Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht!“ (Mk 2, 27) und nicht der Mensch um des Sabbats willen! Vorrang der Gottes- und Nächstenliebe Tora besitzt keine absolute Heilsnotwendigkeit