Institut für präklinische und klinische Notfallmedizin Verdorbene Nahrung Chemische Substanzen Gase Strahlungen Legale Drogen Illegale Drogen Durch Injektionen Pflanzen Tiere Durch Hautkontakt (Kontaktgifte!!) Institut für präklinische und klinische Notfallmedizin
Eine Problematik, die immer wieder auftritt: absichtlich unabsichtlich aus Leichtsinn aus Unwissenheit
Eine Vergiftung ist das Auf treten schwerer, oft lebensbedrohlicher Krankheitszeichen nach Aufnahme eines Gifts. Gifte sind feste, flüssige, gasförmige Substanzen, die schon nach Aufnahme kleiner Mengen den Körper schwer schädigen.
Schock Bewusstlosigkeit Atemstillstand Kreislaufstillstand Erregungs- u. Rauschzustände Explosionsgefahr (CO) Erstickungsgefahr (O2-Mangel, CO2) Spätschäden (Hirn, Leber, Nieren, Herz) • Tod
Kohlenmonoxyd: hochexplosiv! Lüften, keine Flamme, Kohlendioxyd: kein Funken (Strom!) Kohlendioxyd: (Gärkeller, Silos...) nie alleine und ohne Sicherung helfen – Erstickungsgefahr!!!!
Bewusstseinsstörung Bewusstlosigkeit Übelkeit, Erbrechen, Durchfall Erregungs- u. Rauschzustände Hautveränderungen (Blässe, Röte, Blauverfärbung) Injektionsstellen Atem- und Kreislaufstörungen Tod
Eigenschutz beachten: bes. bei Kontaktgiften, wie z. B. Pflanzenschutzmittel E 605: Beatmung nur mit Maske, Beatmunsbeutel keine Mund-zu-Mund Beatm. Giftreste, Erbrochenes und z.B. Medikamentenreste sicherstellen. Menge und Zeitpunkt der Einnahme erfragen und dem Rettungsdienst übergeben
Drogen – legal Alkoholische Getränke jeglicher Art Flatrate-Parties Alkopops Nikotin Schnüffeln Medikamente
Persönlichkeit Entwicklung Disposition Droge Umwelt Art der Droge Dosis Applikationsart Wirkdauer Toleranz Umwelt Familiensituation Gesellschaft Sozialfeld
Stadium I: 0,5-1,5 Promille Verwaschene Sprache Logorrhoe Benommenheit, Distanzlosigkeit Reizbarkeit leichte Gangunsicherheit
Stadium II: 1,5-2,5 Promille euphorische Glücksstimmung bzw. Depression Logorrhoe Benommenheit, Distanzlosigkeit aggressive Reizbarkeit schwere Gangunsicherheit
Stadium III: 2,5-3,5 Promille Verwirrtheit bis Bewußtlosigkeit Hypoglykämie, Adynamie Hypothermie aggressive Reizbarkeit schwere Koordinations- und Gangstörungen
Stadium IV: ab 3,5 Promille komatös, reflexlos keine Reaktion auf Schmerzreiz beginnende Atemläh-mung mit flacher, hoch-frequente Atmung Atemlähmung Cheyne-Stokes-Atmung Herz- Kreislauf-Versagen
Komplikationen/Gefahren Erbrechen mit Aspiration Krampfanfälle Hypoglykämie Hypothermie Atemstillstand Herz-Kreislauf-Versagen Frakturen und SHT nach Stürzen
Tremor der Hände, Schwitzen Motorische Unruhe, Angst Tachykardie, Blutdruckerhöhung optische, akustische Halluzinationen Desorientiertheit, Bewusstseinstrübung Cerebraler Krampfanfall
Komplikationen/Gefahren Erbrechen mit Aspiration Pneumonie Cerebrale Krampfanfälle Koma Herz-Kreislauf-Versagen Frakturen und SHT nach Stürzen
Faktoren der Sucht Persönlichkeit Entwicklung Disposition Droge Umwelt Art der Droge Dosis Applikationsart Wirkdauer Toleranz Umwelt Familiensituation Gesellschaft Sozialfeld
Nachtschattengewächse Drogenwirkungen euphorisch halluzinogen dämpfend Nachtschattengewächse Amphetamine Opiate THC Speed Lachgas Morphin Pilze („Psilos“) Ecstasy Heroin Mescalin Cocain Opioide Lösungsmittel LSD Crack Benzodiazepine PCP
Gründe für den Drogennotfall Suizid („goldener Schuss“) Entzugssyndrom nach Absetzen der Droge Interaktion mehrerer Drogen untereinander (Poliintoxikation) Ungenauer Reinheitsgrad (Verschnitte) Sekundärschäden (Hepatitis etc.) Sekundärverletzungen (Straßenverkehr etc.)
Indizien für Drogenkonsum Reduzierter Allgemeinzustand Blasses, ungesundes Aussehen Verwahrlosungszeichen, Gewichtsverlust Einstichstellen, infizierte Hautgeschwüre Meist junges Alter Persönlichkeitsveränderungen Vorsicht vor Falscheinschätzung Differentialdiagnosen beachten !!
Differentialdiagnosen Vorsicht bei Verdacht auf Drogenintoxikation auch immer an folgende Differentialdiagnosen denken: Hirnorganische Syndrome Epileptische Anfälle Endogene Psychosen Hyperthyreose Hypo-Hyperglykämie Intoxikationen - Hypnotika - Psychopharmaka - Kohlenmonoxid - Atropin - Alkohol
Vergiftungen Erste Hilfe Grundsätzlich: Eigensicherung Wenn Bergung oder Hilfe nicht möglich auf Fachpersonal warten,
Vergiftungen Erste Hilfe Lebenserhaltung durch geeignete Maßnahmen: Grundsätzlich: Notruf Wenn möglich: aus dem Gefahrenbereich holen Lebensrettende Maßnahmen durchführen Giftreste, Medikamente, Medikamentenverpackung, Erbrochenes, Injektions- besteck sicherstellen und Rettungsdienst mitgeben