Arbeit am Sachtext Jan Weiler: Der Balken in uns

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 Präsentation transkript:

Arbeit am Sachtext Jan Weiler: Der Balken in uns Die Veröffentlichung des Textes auf meiner Homepage erfolgt mit Zustimmung des Autors, Herrn Jan Weiler, der mir sein Einverständnis am 07.10.2012 erklärte. Ich danke ihm dafür sehr herzlich.

Überblicks- information Jan Weiler: Der Balken in uns Überblicks- information Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? …

Überblicksinformation Autor Textart Titel Erscheinungszeit, -ort Autoreninformation Anliegen des Textes Adressaten Jan Weiler meinungsbetonter Sachtext, Kommentar „Der Balken in uns“ 31.07.2007, Stern Nr. 23 , Seite 148 1967 in Düsseldorf geboren, Journalist, seit 2005 freier Schriftsteller Reaktionen auf zunehmende Umweltzerstörung Leser des „Stern“, Umwelt-Interessierte

Überblicksinformation Herr Jan Weiler (geboren 1967) veröffentlichte seinen meinungsbetonten Sachtext mit dem Titel „Der Balken in uns“ am 31.07.2007 im „stern“ als Kommentar. Er war zunächst Journalist, arbeitet seit 2005 als freier Schriftsteller. Der Text beschäftigt sich mit der zunehmenden Umweltzerstörung unseres Planeten und wertet diese. Zurzeit wird die Problematik in den Medien stark diskutiert und die Berichterstattung erreicht viele Bürger: natürlich die Leser des „Stern“, aber auch Umwelt-Interessierte, vielleicht auch Men-schen, die sich von selbst nicht diesem Thema zuwenden würden.

Inhaltsangabe Jan Weiler: Der Balken in uns Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? … Inhaltsangabe

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt, dass ein solcher „Fort-schrittsbalken“ kontraproduktiv sei.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt, dass ein solcher „Fort-schrittsbalken“ kontraproduktiv sei.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt, dass ein solcher „Fort-schrittsbalken“ kontraproduktiv sei. Da die Erde keinen „Fortschrittsbalken“ habe, der das Maß der Zerstörung zeige, sollten wir nach Meinung des Autors die Umweltzerstörung beenden.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einer-seits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorange-knuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderbares Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze „Fortschrittsbalken“ sind nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele. Er fragt schließlich rhetorisch, ob es sie auch in uns gibt. 2. Kernaussagen finden 3. Kernaussagen zur In-haltsangabe verknüpfen Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt, dass ein solcher „Fort-schrittsbalken“ kontraproduktiv sei. Da die Erde keinen „Fortschrittsbalken“ habe, der das Maß der Zerstörung zeige, sollten wir nach Meinung des Autors die Umweltzerstörung beenden.

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderba-res Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. Andererseits seien diese „Fortschritts-balken“ aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele (Handy, Computer, Fernsehgerät). Er fragt rhetorisch und zugleich ironisch, ob es sie, diese Bal-ken auch in uns gibt. Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt weiter, dass ein solcher „Fortschrittsbalken“ für das Individuum äußerst kontraproduktiv sei. Da die Erde keinen „Fortschrittsbalken“ habe, der auf das Maß der Zerstörung hinweise, sollten wir nach Meinung des Autors die Umweltzerstörung beenden. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden 3. Kernaussagen zur In-haltsangabe verknüpfen

Inhaltsangabe 1. Gliederung des Textes in logische Absätze Vor einigen Tagen stolperte ich beim Studium des skandalös unverständlichen Bedien-handbuchs meines Handys über den sonderbar poetischen Begriff "Fortschrittsbalken". Das sind diese Felder, die anzeigen, wie weit zum Beispiel ein Programm heruntergeladen oder ein Lied abgespielt ist. Der Fortschrittsbalken knuspert ruckartig die leere Fläche im Feld weg, und wenn er voll ist, dann ist der Vorgang beendet. Meistens steht neben oder unter oder über dem Fortschrittsbalken eine Zahl, die anzeigt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist oder wie viel Zeit es dafür noch braucht. Fortschrittsbalken ist auch so ein Wort, das es vor 20 Jahren noch nicht gab. Wie Klingel-toncharts oder Anruferkennung. Aber viel schöner. Es steckt leicht und gut gelaunt einerseits das größte Versprechen der Menschheit darin und aber auch das Gegenteil: hartes archaisches Holz, wie es schwer und fest vor unseren Köpfen und in unseren Dachstühlen lagert. Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Die Welt ist voller Fortschrittsbalken. Es gibt sie in iPods, Autoarmaturen, in Küchenge-räten, auf DVD-Rekordern, in Computern sowieso und auch in Fernsehern und auf elekt-rischen Zahnbürsten. In meinem Handy. Überall. Da stellt sich die Frage: Wenn es sie überall gibt, gibt es sie am Ende sogar in uns? Besitzen wir womöglich alle irgendwo einen kleinen Fortschrittsbalken? Kann es sein, dass an jedem Menschen eine gut verborgene Klappe existiert, hinter der man nachsehen kann, wie weit das Leben sich in uns vorangeknuspert hat? Was wohl passiert, wenn wir eines Tages diese Öffnung unter der Achselhöhle entdecken? Dann sehen wir urplötzlich nicht nur, wie viel bereits vorbei ist, sondern auch, wie viel noch kommt und wie rasch der Fortschrittsbalken in uns knabbert. Mit jedem Tag unseres Lebens ruckelt dieser Balken ein winziges Stück dem Ende entgegen. Wenn wir eine Zigarette anzünden oder Wodka Red Bull trinken, schiebt er ein winziges Ideechen schneller. Bum. Balken voll. Ende Öffnen wir hingegen eine Flasche guten Weines, so hält der Balken kurz inne, denn gegen Genuss hat er rein nichts einzuwenden. Wenn wir uns verlieben, bleibt der Balken stehen, manchmal sogar eine ganze Weile. Und er zaudert auch, wenn der Sonnenuntergang schön ist oder das Lied, das wir gerade hören. Immer wenn wir etwas für uns tun, tut er auch etwas für uns: Er hält an. Wenigstens kurz. Wir Menschen sagen dann: Die Zeit bleibt stehen. Wehe jedoch, wir bekommen einen Herzinfarkt oder stoßen auf der Landstraße mit einem Milchlaster zusammen. In diesen Momenten schnellt der Balken in einem einzigen Ruck nach rechts. Unser Leben zieht an uns vorbei. Hoppi-Galoppi. Bum. Balken voll. Ende. Oder er springt zwar einen ordentlichen Schritt und bleibt stehen. Uff. Wir werden gerettet, Glück gehabt. In diesem Fall ist noch Platz im Balken, da kommt noch was. Bei Säuglingen ist der Balken wunderbar anzuschauen Nur ein winziges Eckchen ist auf der linken Seite zu sehen und noch fast unendlich viel Platz im Rest des Feldes. Jedenfalls bei einem gesunden Baby. Wenn etwas mit ihm nicht stimmt, öffnet man die Klappe unter dem Ärmchen und stellt fest, dass das Leben beinahe schon wieder vorbei ist. Das hat natürlich entsetzliche Folgen. Versicherungen treten von Verträgen zurück, Ärzte geben auf, Eltern verzweifeln. Nein, aus dieser Warte betrachtet, wäre so ein Fortschrittsbalken natürlich grässlich. Ich kann jedenfalls gut darauf verzichten und möchte auch bei mir selber lieber nicht nachsehen. Und was ist mit der Erde? Der Fortschrittsbalken unseres wunderbaren kleinen Planeten befindet sich meiner Schätzung nach in der Nähe des Erdmittelpunktes, gut 6000 Kilometer von uns entfernt. Falls es Forschern gelingt, ihn zu finden, wird die Überraschung auf jeden Fall groß sein, denn entweder wir haben noch jede Menge Zeit, die Erde zu zerstören, oder wir haben es beinahe schon geschafft. Im Moment wissen wir das noch nicht. Wahrscheinlich ist es aber möglich, bei Londoner Buchmachern darauf zu wetten. Inhaltsangabe „Fortschrittsbalken“, so der Autor, sei ein – inhaltlich betrachtet – sonderba-res Wort, welches aussagt, zu wie viel Prozent eine Operation vollzogen ist. Andererseits seien diese „Fortschritts-balken“ aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Der Autor nennt dafür viele Beispiele (Handy, Computer, Fernsehgerät). Er fragt rhetorisch und zugleich ironisch, ob es sie, diese Bal-ken auch in uns gibt. Die Schnelligkeit, mit der der „Fort-schrittsbalken“ voranschreitet, sei – vermittelt der Autor bildhaft – von der Lebensweise des einzelnen abhängig. Der Autor erklärt weiter, dass ein solcher „Fortschrittsbalken“ für das Individuum äußerst kontraproduktiv sei. Da die Erde keinen „Fortschrittsbalken“ habe, der auf das Maß der Zerstörung hinweise, sollten wir nach Meinung des Autors die Umweltzerstörung beenden. 1. Gliederung des Textes in logische Absätze 2. Kernaussagen finden 3. Kernaussagen zur In-haltsangabe verknüpfen 4. Meinung des Autors erörtern – dabei eigene Positionen einbringen