Herstellungsleiter-Treffen München, 10. Mai 2017

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 Präsentation transkript:

Herstellungsleiter-Treffen München, 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft Unternehmensprofil Filmversicherungen seit fast 90 Jahren (seit es Tonfilm gibt!) Marktführer in Deutschland und unter den Top 3 in Europa Anbieter von europäischen Completion Bonds seit 20 Jahren Kunden sind Produktionsgesellschaften, Sender, Studios und Dienstleister der Branche Kundenbetreuung in erster Linie über spezialisierte Makler und Agenturen 9 der 10 erfolgreichsten deutschen Kinofilme seit 2002 waren DFG-versichert! 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Beteiligte Risikoträger Versicherer Anteil Rating S&P 11/2016 AXA Gruppe – AXA Versicherung AG (Führung) 30 % AA- stable Munich Re/ERGO Gruppe – Ergo Versicherung AG 20 % R+V Gruppe – KRAVAG-Logistic Versicherungs-AG 15 % Basler Gruppe – Basler Sachversicherung-AG A stable MS & AD Insurance Group – MSIG Insurance Europe AG 10 % A+ stable Gruppe Sparkassenversicherer – Versicherungskammer Bayern 5 % Gruppe Sparkassenversicherer – SV Spark.-Vers. Gebäudevers. AG NR Rückversicherer Anteil Rating S&P 11/2016 Swiss Re 100 % AA- stable 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Entwicklung der Bild-/Ton- und Datenträgerschäden seit 2011 BiToDa-Schäden gesamt Jahr Anzahl Schäden Gesamtaufwand 2011 2012 2013-2016 durchschnittlich 2017 91 76 38 3 900.000 € 200.000 € 50.000 € Davon: Einzelschäden größer als 75.000 € Jahr Anzahl Schäden Gesamtaufwand 2011 2012 2013 ab 2014 2 1 290.000 € 510.000 € 90.000 € 0 € Anmerkung: Wegfall von Negativschäden und Schäden in der Postproduktion durch breite Digitalisierung in der Filmproduktion. 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Schadenszenarien der digitalen Filmaufnahmen Virenbefall und nachfolgende Unbrauchbarkeit Transport durch externen Kurierdienst ohne Vorabsicherung. Größte Gefahr, dass Daten verloren gehen (Unfall, Verlieren …) Technisches Versagen, zum Beispiel defekte Lesegeräte oder Ende der Lebens-dauer der Speicherkarte Größte Schwachstellen: Mensch/Augenblicksversagen Überschreiben durch Verwechseln von Speicherkarten am Set Checksummenprogramm (erkennt Differenzen zwischen Original und Sicherungskopie) nicht final geprüft Ablieferung der Karte bei Postproduktion. Keine Bearbeitung. Abholung (am nächsten Tag) ohne Prüfung des Erledigungsvermerks (Feiertags-Problem). Überschreibung 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Beispiel eines Cryptolockers-Befalls Schnitt in Produktionsfirma (Serie), eigene Räumlichkeiten, 7 Schnittplätze Originalbilddaten im Kopierwerk eingelagert Backup der Bilddaten samt O-Tönen, Atmos und Musikarchiv auf RAID-Server in Räumen der Produktion Am Morgen kommt die erste Cutterin in den Schneideraum, schaltet ihren Schnittcomputer ein, auf ihrem Bildschirm ist die Warnung des Cryptolocker-Virus Gesamter Datenbestand auf RAID-Server nicht mehr lesbar 11 Folgen waren in unterschiedlichen Stadien des Schnitts Backups der Schnittdaten je nach Cutter unterschiedlich regelmäßig durchgeführt Ursache Eine Cutterin hatte am späten Vorabend auf ihrem Schnitt-PC den Anhang einer privaten E-Mail geöffnet, damit den Virus eingeschleppt und war danach nichtsahnend nach Hause gegangen. Der RAID-Server lief wie üblich über Nacht weiter und der Virus hatte Zeit, den Großteil des Datenbestandes zu verschlüsseln. 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Beispiel eines Cryptolockers-Befalls Weitere Ursachen Einschleppen von Viren auf USB-Sticks, mobilen Datenträgern etc. Folgen Aufwändige Rekonstruktion des Schnitts Bei einigen Folgen nur 1 Schnitt-Tag, bei anderen Folgen fast der gesamte Schnitt Fast 4 Wochen für Wiederherstellung des Schnitts durch 6 Personen Erhebliche Kosten zusätzlich für Wiederherstellung der Hardware Warnung! Nicht bezahlen, weil sich die Software entweder gar nicht downloaden lässt oder wirkungslos ist! 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Risikomanagement/ Verhütung von Virenbefall Originalmaterial örtlich getrennt und sicher aufbewahren, damit im Bedarfsfall darauf zurückgegriffen werden kann Schnittcomputer-Netzwerk auf getrenntem Server (andere Bürocomputer und Internet) Keine Verwendung von USB-Sticks, Datenkarten, anderen mobilen Datenträgern Ständige Aktualisierung der Antiviren-Software aller Netzwerke, sofern nicht jeder Datenaustausch mit „Außenwelt“ vermeidbar ist Niemals Dateien in das Netzwerk überspielen, ohne vorher an separaten PCs anderer Server/außerhalb Schnitt-Netzwerk auf Virenbefall zu prüfen Je nach Schnittfrequenz mehrmals täglich Sicherung der Schnittdaten Einfach zu sichernde Textdateien mit Verweisen auf Bildnummern, In/Out-Punkte und sonstige Schnittinformationen. Aus diesen Schnittdaten lässt sich der Schnitt aus Originalbilddaten weitgehend automatisiert wiederherstellen; nur die noch ungesicherten Arbeiten müssen wiederholt werden. 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft

Risikomanagement/ Allgemeine Schadenverhütungsregeln Sichern am Set vor Transport in die Postproduktion Anstellung eines DIT (Digital Imaging Technician) bei Kinoproduktionen generell Standard; Sender übernehmen meist die Kosten Schulung des Personals Verwechseln von Speicherkarten Gegenstrategie: roter Klebepunkt auf ungesicherten Datenträger, dieser wird erst nach Sicherung durch DIT entfernt. Erst dann Rückgabe an Kamera-Assistenten Checksummenprogramm DIT muss sich vergewissern, dass Übertragung vollständig ist und Kopiervorgang auch tatsächlich durchgeführt wurde Feiertags-Problem Vereinbarung, Einführung und Prüfung von Erledigungsvermerken 10. Mai 2017 DFG – Deutsche FilmversicherungsGemeinschaft