Vergleich einer herkömmlichen Mischung (links) mit einer standortgerechten Mischung (rechts) auf 1.600 m Seehöhe. Ertragsstarke Arten der herkömmlichen.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Knapper Rückblick Aktuelle AM-Situation Überblick
Advertisements

Gesamtwirtschaftliche Entwicklung und Perspektiven - Rahmenbedingungen für die Tarifbewegung Stand: Juni 2006 Dr. Norbert Reuter.
Kommunale Wasserpolitik
Dachbegrünung Der Aufbau Sophie Raab.
Regeln für serviceorientierte Architekturen hoher Qualität – eine Praxisevaluation Die Arbeit evaluiert die Regeln für serviceorientierte Architekturen.
Kurze Rückblende. Kurze Rückblende Entwicklungspfade der Ressourcennutzung seit der Neolithischen Revolution 1 Agrarische Ressourcennutzung abhängig.
ELER-Programmierung 2014 – 2020 Vorbereitungsworkshop der WiSo-Partner
Evaluation der Lehrveranstaltungen im Sommersemester 2012 Name des Dozenten Name der evaluierten Veranstaltung ? Studierende haben sich an der Evaluation.
Wissensdienste Detailkonzept.
The Nature of DEEP – FOCUS EARTHQUAKES Paper von Cliff Frohlich.
Der Spreewald.
Grundsätze und Strategien Die ökologische Weinbergbegrünung
Osterreich By James Lyden. Gmunden Im Gmunden ich fahre dahin, um die frische Luft zu genieben.
Die Prinzipien des ökologischen Weinbaus in Europa als ganzheitiches Produktionssystem mit Synergieeffekten für den Naturschutz „The principal of organic.
Workshop Energieeffiziente Computersysteme Realisierung eines ökologischen High-End-Rechenzentrums Harald Rossol b.r.m. Technologie- und Managementberatung.
Abtragsmessung bei simulierten Starkregen
Gliederung Einleitung eID-Infrastruktur und Komponenten
Oberflächennahe Rutschungen aufgrund von Starkniederschlägen
Tourismus und Natur- gefahren Raumplanung und Tourismus: Nutzungschancen limitierende Rahmenbedingungen.
Flussraum-Forum Teilnehmer Gruppe Schutz Resultati dei gruppi di lavoro: Sicurezza Schutz des Siedlungsraumes vor Hochwasser- und Murgangereignissen.
Eisriesenwelt.
Quantitative Erosionsmessung im Urserental
Bevölkerungsverteilung
Allianz-AGES-Lebensstil-Studie
IT Kosten Reduzierung und effizientere Dienstleistungen Wir optimieren Strukturen und Prozesse und reduzieren dabei Ihre IT Kosten Ihr OPTICONSULT International.
Perspektiven österreichischer Gletscherskigebiete
Die Alpen.
Projekt PLANSCH.
Äthiopien: Bildung gegen Armut
2. MKT – Die verbale Selbstinstruktion Mi
Vortrag von Martin Muster
Standort-Forum Zukunft Region St.Gallen | 15. Mai 2007Hans Mustermann Die Zukunft ist gestaltbar Thomas Scheitlin Stadtpräsident St. Gallen.
Institut für Atmosphäre und Umwelt der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Arbeitsgruppe Klimaforschung C.-D. Schönwiese, T. Staeger und H. Steiner Analyse.
Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie
Wie würden VW und Toyota eine Ofenkartoffel produzieren ?
The theory of fantasy realization
14. Österreichischer Gesundheitsförderungskonferenz Arbeitslosigkeit und Gesundheit – Daten und Fakten Mag. a Barbara Haider-Novak Villach,
Alternativen zu Benzin
Nationalparkidee Parks zum Schutz gegen den Raubbau an den Natürlichen Ressourcen Von Anfang an wurde die touristische Nutzung beabsichtigt Viele Sportarten.
Susi-Productions presents.
Lymphtherapie im Sport
2010 – Jahre Spatzennest! Let’s party.. Knut - Schanghai.com Inserat
... für die kommenden 20 Jahre
DICKE DEUTSCHE.
Landwirtschaftliche Grossbetriebe im globalen Handel
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Josef Schrabauer, Johann Humer und Peter Liebhard
Nationalparks und Ressourcen in Österreich
Moderner Kirchenbau.
Projekt „Blühendes Rheinhessen – Farbtupfen für Wildbienen“
Infoveranstaltung Primarschulgemeinde Dozwil-Kesswil _________________________________________________________________________________________.
Deutschland: Aktuelle "Besatzungskosten" belaufen sich geschätzt auf über 30 Mrd. € jährlich! Wenngleich die Worte sehr diplomatisch gewählt werden.
Basierend auf den Arbeiten von
Technik optimiert: Die Original ATE PowerDisc.
Großglockner-Hochalpenstraße
Marketinginstrumente
Vegetation in Lateinamerika. Inhalt Allgemeine Informationen Weidegebiet Tropischer, Subtropischer und außertropischer Wald Trockenwald Baum- und Strauchsavanne.
Emma Manucharian, Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). ist eine gemeinsame Einrichtung der deutschen Hochschulen, fördert die internationalen.
Oberschule Kirchdorf GREENET Future of the planet.
Die klassischen Methoden der historisch-vergleichenden Forschung Universität Zürich Soziologisches Institut Seminar: Methoden des internationalen Vergleichs.
Wiederholung der wichtigsten Grundbegriffe
Grüne Gentechnik im internationalen Kontext: Wer profitiert von GMOs?
Berufsausbildung, Mathematik und die Rolle des Lehrers.
© Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien Klimawandel und Gletscherschwund.
10 Gründe, Deutsch zu lernen
„Natur nah dran“ – biologische Vielfalt in Kommunen fördern
Biodiversität im alpinen Grünland sowie Züchtungsfragen mit Ökotypen
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik
 Präsentation transkript:

Vergleich einer herkömmlichen Mischung (links) mit einer standortgerechten Mischung (rechts) auf m Seehöhe. Ertragsstarke Arten der herkömmlichen Mischung sind deutlich erkennbar, die Artenanzahl ist bei der standortgerechten Mischung höher. Standortgerechte Saatgutmischungen für Begrünungen in Hochlagen B. Krautzer, W. Graiss und A. Blaschka Höhere Bundeslehr-und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein, 8952 Irdning, Österreich Vergleich einer herkömmlichen Mischung (links) mit einer standortgerechten Mischung (rechts) auf m Seehöhe. Die herkömmliche Mischung weist eine deutlich geringere Deckung und nur mehr wenige Arten auf, die standortgerechte Mischung ist artenreicher. Vergleich einer herkömmlichen Mischung (links) mit einer standortgerechten Mischung (rechts) auf m Seehöhe. Die herkömmliche Mischung kümmert, die standortgerechte Mischung zeigt auch in dieser Seehöhe eine befriedigende Deckung und Biomasseproduktion, die Artenzahl ist hoch und die Ausdauer ist durch ausreichende Fertilität gewährleistet. 5. Workshop in Halle/Saale, 29. Mai bis 1. Juni 2006 Einleitung In den letzten 150 Jahren ist die agrarische Nutzung in den Hochlagen und anderen weniger produktiven Gebieten deutlich zurückgegangen. Als Folge wurde auch die Bewirtschaftung von Almen extensiviert oder zum Teil vollends aufgegeben. Im Prozess des Überganges von der aufwendig und intensiv gepflegten Almfläche zur ursprünglichen Waldvegetation kann es zu einer schleichenden Destabilisierung der Ökosysteme hochgelegener Almregionen kommen, die mehr und mehr Sanierungen und präventive Maßnahmen erforderlich machen. Im Gegensatz zur landwirtschaftlichen Nutzung führten Sommer- und Wintertourismus in den letzten Jahrzehnten zu einer intensiven Erschließung. Mehr als Lifte und Seilbahnen und Skiabfahrten mit km Länge wurden in den letzten Jahrzehnten in den Alpen gebaut und werden jährlich von 20 Millionen Touristen benutzt. Vor mehr als fünfzehn Jahren begannen Bemühungen, die Erfolgsaussichten von Begrünungen in Hochlagen durch die Verwendung von hochwertigen Techniken und standortgerechten Saatgutmischungen zu verbessern. Begrünung unter alpinen Klimabedingungen Die Besonderheiten des alpinen Klimas erfordern speziell darauf ausgerichtete Maßnahmen. Der Begrünung von Hochlagen sind Grenzen gesetzt. Mit zunehmender Seehöhe wird eine Begrünung nach baulichen Maßnahmen immer schwieriger. Egal ob nach Geländekorrekturen im Zuge von Schipistenbauten, Forst- und Almwegebauten, Maßnahmen zur Verbesserung der touristischen Infrastruktur oder Wildbach- und Lawinenverbauungen, nur eine Kombination von hochqualitativem, dem Standort angepasstem Pflanzenmaterial oder Saatgutes mit der optimalen Begrünungstechnik bringt dauerhaften Erfolg. Der Einsatz von Saatgutmischungen ist nur in Höhenlagen sinnvoll, innerhalb derer die Arten noch reproduzieren können. Diese Grenze wird im Regelfall in Höhenlagen von bis m.ü.M. erreicht und ist mit ein Grund, warum Begrünungen mit Saatgut in extremen Höhenlagen sehr oft misslingen. Vorteile standortgerechter Saatgutmischungen Standortgerechte subalpine und alpine Pflanzen sind optimal an das Hochlagenklima und die extremen Standortsverhältnisse angepasst. Sie produzieren wenig Biomasse, bei entsprechender Artenwahl aber qualitativ hochwertiges Futter. Ansaaten mit standortgerechtem Saatgut benötigen im Regelfall nur geringe Nährstoffmengen und kurzfristige Pflegemaßnahmen und führen in kürzester Zeit zu naturnahen, sich weitgehend selbst erhaltenden Rasen, die eine hohe Persistenz gegen Folgenutzungen durch Tourismus und Landwirtschaft haben. Bei Verwendung standortgerechter Saatgutmischungen können die erforderlichen Aussaatmengen von praxisüblichen 200 bis 500 kg/ha auf 80 bis 160 kg/ha verringert werden. Konventionelle Begrünungsmischung Standortgerechte Begrünungsmischung Gesamtdeckung in Prozent und Anteil verschiedener ökologischer Gruppen im Vergleich einer konventionellen mit standortgerechten Begrünungsmischungen (Ansaat = Mischungszusam- mensetzung in Gew. %) auf 6 Versuchsstandorten von bis m Seehöhe), Durchschnitt aller Standorte (K RAUTZER et al. 2005) Änderung der Temperatur und ausgesuchter Wachstumsparameter in Abhängigkeit von der Seehöhe (nach K RAUTZER und W ITTMANN 2005) Literatur Krautzer, B. and H. Wittmann, 2005: Restoration of alpine ecosystems, Restoration Ecology, The new Frontier, Blackwell Publishing, edited by Jelte van Andel and James Aronson, Krautzer, B., G. Peratoner, W. Graiss und M. Greimel, 2005: Hochlagenbegrünung mit standortgerechtem Saatgut, Ergebnisse des EU-Forschungsprojektes ALPEROS, Internationales Seminar „Ingenieurbiologie in der Wildbachverbauung und im Erosionsschutz“, Mai 2005, Bozen, 16 S.