Kompetenzorientierung im Religionsunterricht. „Kompetenzen werden nicht unterrichtet, sie werden von den Schülern erworben.“ Fahse, Christian: Wie unterrichtet.

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 Präsentation transkript:

Kompetenzorientierung im Religionsunterricht

„Kompetenzen werden nicht unterrichtet, sie werden von den Schülern erworben.“ Fahse, Christian: Wie unterrichtet man Kompetenzen? MNU 57/8 (12/2004) „lernen ist ein Tunwort“ und...

Kompetenzen / Intelligentes Wissen zeigen sich im Können … hier fehlen 3 Bilder (zum Erlernen des Fahrradfahrens durch Üben – Fallen – und Wiederholen)

Wiederholung: Was ist eine Kompetenz? Kompetent ist eine Person, wenn sie bereit ist, neue Aufgaben- oder Problemstellungen zu lösen, und dieses auch kann. Hierbei muss sie Wissen bzw. Fähigkeiten erfolgreich abrufen, vor dem Hintergrund von Werthaltungen reflektieren sowie verantwortlich einsetzen.

Warum Kompetenzorientierung? Beim Lernen „entstehen Gebrauchsspuren - Wege, auf denen unser Denken verläuft. Wer lernt, legt also auch neue Wege an. Neue Denkspuren. Diese Wege entstehen dadurch, dass wir sie gehen.“ Es geht um den nachhaltigen Aufbau eines lebendigen und anwendungsbezogenen Wissens. “Ein vielfältiges Strategie- und Methodenrepertoire erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit, denn wer als einziges Werkzeug einen Hammer kennt, für den ist jedes Problem ein Nagel.” (Müller: Von der Pädagogik zum kompetenzorientierten Lernen ) Wovon sprechen wir? - Unterricht

Was bedeutet das für den Unterricht? 1. Aus der Sicht des Lernens: - Entwicklung eigener Ideen in lebensnahen Problemstellungen - Lernzuwachs durch herausfordernde Aufgaben - Erweiterung persönlicher Kompetenzen - Anwenden durch Üben und Vertiefen - Reflexion über eigenen Lernfortschritt - … 2. Aus der Sicht des Lehrens: - Schüleraktivierung - Herstellen des Realitätsbezugs - Innere Differenzierung - Auswahl geeigneter Aufgaben - …

Lehrer/in im kompetenzorientierten Unterricht Organisator und Moderator Trainer/Coach Experte Initiator Schwerpunktverlagerung von Lehren auf Lernen Entlastung im Unterricht Berater und Helfer Wovon sprechen wir? - Unterricht

Schüler/in im kompetenzorientierten Unterricht höhere Selbstständigkeit größere Eigenaktivität mehr Eigen- verantwortung Teamarbeit und soziales Lernen realitäts- bezogenes Arbeiten Vertrauen in eigene Fähigkeiten Reflexion über eigenen Lernfortschritt Wovon sprechen wir? - Unterricht

„Ohne Wolle kann man nicht stricken...“ Der Inhalt (=Lernanlass) spielt nach wie vor eine wichtige Rolle. Er wird jedoch nun unter folgenden Fragestellungen aufbereitet: Welche Kompetenzen sollten die Schüler erwerben? Welche Lern- /Anwendungs- situationen benötigen sie? Methodenwahl Lebensnahe Fragestellung, Operatoren hinterfragen Worin liegt die Herausfor- derung? Problemlösung

Kriterien für kompetenzorientierte Lernaufgaben Eine gute Lernaufgabe modelliert eine herausfordernde Lern- und Anforderungssituation zu mindestens einer Kompetenzerwartung. ist in sinnstiftende Kontexte eingebunden, also lebenswelt- und anwendungsorientiert. aktiviert dazu, eigenes Wissen, Fertigkeiten und Fähigkeiten einzubringen. lässt individuelle Lernwege und vielfältige Lösungen zu. formuliert eine Problemstellung, die die Lernenden für lösbar erachten. ermöglicht selbststätiges und soweit möglich selbstständiges (evtl. mit Hilfen zur Differenzierung) Lernen. fordert und fördert inhaltsbezogene und prozessbezogene Kompetenzen. bietet Kommunikationsanlässe und ermöglicht kooperatives Lernen. zielt auf die Stärkung der Könnenserfahrung. Nach Ludwig Sauter

Kompetenzorientierte Aufgaben unterschiedlichen Charakters Lernaufgaben zur Kompetenzentwicklung Übungsaufgaben zur Vertiefung, Festigung und Automatisierung bereits erreichter Kompetenzen > Kompetenzentwicklung bedarf auch expliziter Übungsphasen! Die Lehrkraft entscheidet darüber, wann sie den Einsatz von Übungsaufgaben als didaktisch sinnvoll erachtet. Prüfungsaufgaben zur Kompetenzüberprüfung

Praktische Übung: Selbst eine kompetenzorientierte Lernaufgabe erstellen Am Lernbereich KR 10.4 „Kirche in der Welt – Christsein heute“

Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler...  erläutern anhand theologischer Bilder das Selbstverständnis von Kirche, stellen die Dimensionen ihres Handelns dar, erkennen, dass sie stets der Erneuerung bedarf, und setzen diese Einsichten mit ihren eigenen Visionen von Kirche in Beziehung. erörtern ausgehend von eigenen Vorstellungen die Relevanz des katholischen Eheverständnisses für ein gelingendes Zusammenleben. stellen das caritative Engagement der Kirche an lokalen und globalen Beispielen dar, um zu erkennen, wie das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe in der Gesellschaft umgesetzt wird. beschreiben die Prinzipien der kirchlichen Soziallehre und beurteilen ihre Bedeutung für die heutige Gesellschaft. nehmen die unterschiedliche Situation von Christen in der Welt wahr, um zu verstehen, welche Herausforderung es sein kann, sich zu seinem Glauben zu bekennen, und diskutieren Möglichkeiten des eigenen religiösen Engagements in einer säkularen Welt Inhalte zu den Kompetenzen:  Kirchenmodelle, z. B. Kirche als Communio, als Volk Gottes, als Leib Christi, als Tempel des Heiligen Geistes (1 Petr 2,5); Grundvollzüge, z. B. Liturgie (Lk 22,19-20), Zeugnis (1 Petr 3,15), Diakonie (Mt 25,31-46), Koinonia (Apg 2,43-47)  katholisches Eheverständnis: Treue, Unauflöslichkeit, Ja zum Kind, Sakramentalität; Pluralität von Lebensformen in der offenen Gesellschaft; Anfragen an das katholische Eheverständnis; Umgang mit Partnerschaftskonflikten und Scheitern  kirchliche Projekte, z. B. bischöfliche Hilfswerke, Bahnhofsmission, Caritas; Doppelgebot der Liebe (Mt 22,34-40)  Personalität, Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl, Nachhaltigkeit; Herausforderungen, z. B. Ökonomisierung der Lebensbereiche, Belastungen in der Arbeitswelt,  Lernbereich KR 10.4 „Kirche in der Welt – Christsein heute“

Übung: Formulieren Sie einen kompetenzorientierten Handlungsimpuls zum Medium, der die Ihnen zugeteilte (Prozess-) Kompetenz aktiviert! Betten Sie diesen – nach Möglichkeit – in eine schülernahe Anwendungssituation.

Kompetenzen abfragen... Charlie Brown Glückwunschkarte KA Eheschließung „Arbeits -blatt“

KR 10.4 Kirche in der Welt – Christsein heute Kompetenzerwartungen Die Schülerinnen und Schüler...  erläutern anhand theologischer Bilder das Selbstverständnis von Kirche, stellen die Dimensionen ihres Handelns dar, erkennen, dass sie stets der Erneuerung bedarf, und setzen diese Einsichten mit ihren eigenen Visionen von Kirche in Beziehung. erörtern ausgehend von eigenen Vorstellungen die Relevanz des katholischen Eheverständnisses für ein gelingendes Zusammenleben. stellen das caritative Engagement der Kirche an lokalen und globalen Beispielen dar, um zu erkennen, wie das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe in der Gesellschaft umgesetzt wird..... Inhalte zu den Kompetenzen:  Kirchenmodelle, z. B. Kirche als Communio, als Volk Gottes, als Leib Christi, als Tempel des Heiligen Geistes (1 Petr 2,5); Grundvollzüge, z. B. Liturgie (Lk 22,19-20), Zeugnis (1 Petr 3,15), Diakonie (Mt 25,31-46), Koinonia (Apg 2,43-47)  katholisches Eheverständnis: Treue, Unauflöslichkeit, Ja zum Kind, Sakramentalität; Pluralität von Lebensformen in der offenen Gesellschaft; Anfragen an das katholische Eheverständnis; Umgang mit Partnerschaftskonflikten und Scheitern  kirchliche Projekte, z. B. bischöfliche Hilfswerke, Bahnhofsmission, Caritas; Doppelgebot der Liebe (Mt 22,34-40)  Personalität, Subsidiarität, Solidarität, Gemeinwohl, Nachhaltigkeit; Herausforderungen, z. B Lernbereich KR 10.4 „Kirche in der Welt – Christsein heute“

Kompetenzorientierte Lernaufgaben entwerfen und weitergeben… Arbeitsauftrag: Skizzieren Sie in Ihrer Fachschaft eine oder zwei kompetenzorientierte Aufgabe(n). Berücksichtigen Sie dabei die „Check­liste für kompetenzorientierte Aufgaben“.