Strategien für den Klimaschutz in Österreich – Chancen und Möglichkeiten Jürgen Schneider © Sean Gladwell – Fotolia.com.

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 Präsentation transkript:

Strategien für den Klimaschutz in Österreich – Chancen und Möglichkeiten Jürgen Schneider © Sean Gladwell – Fotolia.com

Mythos 1 2 Mythen Mythos 1 „Der Klimawandel ist nicht vom Menschen verursacht“

3 Wissenschaftliche Grundlagen Die Klimakrise – wissenschaftliche Grundlagen 1820er: Joseph Fourier: Beschreibung Treibhausgaseffekt 1860er: John Tyndall: Treibhausgase können den Treibhausgaseffekt verursachen Ende 19 Jhdt.: Svante Arrhenius: Quantifizierung des THG- Effekts Anstieg der atmosphärischen CO 2 -Konzentration ist durch Messungen dokumentiert, der Trend beschleunigt sich Ursache ist die Verbrennung fossiler Energie (an Hand von Tracern nachgewiesen)

Mythos 2 4 „ Es wird schon nicht so schlimm werden“

IPCC-Szenarien Die Klimakrise – Temperatur- entwicklung in IPCC-Szenarien

Mythos 3 6 Mythos 3 „Österreich ist nicht betroffen“

7 Es wird wärmer… Temperaturentwicklung global und in Österreich

Auswirkungen Ö

11 Kosten des Nichthandelns 8,8 Milliarden EURO Schaden/Jahr in Österreich 2050

Mythos 4 12 Mythos Mythos 4 „Österreich/die EU sind alleine im Kampf gegen den Klimawandel“

Paris 13 COP 21/Paris

14 Kraftwerkszubau Kraftwerkszubau weltweit

Post-Paris: Erwarteter Ausbau Erneuerbarer Stromerzeugung bis Ausbaupläne

Mythos 5 16 Mythos Mythos 5 „Klimaschutz schadet der Wirtschaft“

17 Argumente Energiewende Fossile Wirtschaft als Risiko Die 300 größten Öl- und Gasunternehmen haben in den letzten 2 Jahren rd. 40 % ihres Werts (entspricht rd Mrd. US $) verloren; Viele fossile Investments haben eine hohe Wahrscheinlichkeit, als Stranded Investments zu enden Hohe Abschreibungen in der Fracking-Industrie Andererseits: Die Energiewende - der Ersatz fossiler Energie – bedingt Investitionen in eine nachhaltige Infrastruktur

18 Arbeitsplatzeffekte Arbeitsplatzeffekte fossile vs. erneuerbare Energie

19 Argumente Energiewende Weitere Argumente für eine Energiewende Hohe Abhängigkeit von Importen bei fossilen Energieträgern Kaum Resilienz gegen externe Versorgungs- und Preisschocks EU gibt 1 Mrd. Euro für fossile Importe aus, pro Tag Oft deutlich höhere regionale Wertschöpfung bei erneuerbaren Energieträgern Innovationsmotor Energiewende Energieeffizienz und Ersatz fossiler durch erneuerbarer Energieträger sind eine gesellschaftspolitische Zielsetzung

Mythos 6 20 Mythos Mythos 6 „Wir machen ohnehin schon genug“

Österreichische Szenarien zeigen Handlungsbedarf 21 Szenarien Österreich hat derzeit (noch) keine Klima- und Energiestrategie für den Zeitraum nach 2030 Business-as-Usual-Szenarien zeigen eine riesige Diskrepanz zu den Erfordernissen, die sich aus dem Pariser Abkommen ergeben

Drastische Senkung der Emissionen 22 Handlunsgbedarf Ziel für 2050: Emissionen in der Höhe von 1 Tonne CO 2 /Kopf Derzeit knapp 10 Tonnen/Kopf 3 Tonnen Industrie & Gewerbe 3 Tonnen Verkehr (inkl. Raffinerie) 1 Tonne Landwirtschat 1 Tonne Sonstiges 0,7 Tonnen Stromerzeugung 1 Tonne Warmwasser & Heizung

Mythos 7 23 Mythos Mythos 7 „Wir können ohnehin nichts tun“

Maßnahmen Maßnahmen für eine Decarbonisierung Entwicklung einer Klima- und Energiestrategie, die bis 2050 den weitgehenden Verzicht auf fossile Energieträger vorsieht Aufkommensneutrale ökosoziale Steuerreform – Internalisierung externer Kosten zur Vermeidung von Markversagen Abschaffung klimaschädigender Subventionen Keine fossile Energie im Neubau Hohe thermische Standards in Neubau

Maßnahmen Maßnahmen für eine Decarbonisierung Umstieg auf E-Mobilität, Ausbau ÖV Umsetzung einer Energieraumplanung Investitionen in nachhaltige Infrastruktur – Entwicklung von nachhaltigen Finanzierungsmodellen (PPP-Modelle,..) Teilen statt besitzen Reparatur, Wiederverwendung, Vermeidung von Abfällen Fossiles Divestment – Ausweisung des fossilen Risikos in allen Anlageprodukten

Migration Nikolaus von Bomhard, Chief Executive Officer, Vorsitzender des Vorstands der Munich Re „Ein globales Klimaabkommen mit verbindlichen CO 2 -Reduktionszielen wird die künftige Migration nach Europa weit stärker begrenzen als neue Grenzzäune oder Patrouillenschiffe im Mittelmeer“

Kontakt & Information Dr. Jürgen Schneider Prokurist Tel: