Die Konferenz von Bandung Julia Schieffer
Wer? Erste Afro-Asiatische Konferenz vom 18. bis 24. April 1955 in Bandung (Indonesien) 23 asiatische und 6 afrikanische Länder vertreten Nicht eingeladen: Sowjetunion, Israel, Südafrika, Taiwan, Süd- und Nordkorea Mit Beobachterstatus: Front de Libération Nationale (algerische Nationalbewegung) „Die unabhängigen Nationen Asiens und Afrikas“
Ziele Ende des Kolonialismus (neues Selbstbewusstsein) Kampf gegen die Rassendiskriminierung Kulturelle und wirtschaftliche Zusammenarbeit
Dekolonisation Fast alle Bandung-Staaten waren ehemalige Kolonien und standen einmal unter westeuropäischer Herrschaft Gibt neue Impulse v.a. für die afrikanischen Unabhängigkeitsbewegungen Starke symbolische Geste: Ehemalige Kolonien betrachten sich nicht mehr als Objekte der Politik, sondern werden selbst aktiv
China Eingeladen, trotz schlechtem Ansehen bei vielen Nationen wegen Annexion Tibets 1950 Sehr starke Rolle in den Debatten (Ideen) Neben Indien und Ägypten Antriebskraft der Konferenz Durchbricht die außenpolitische Isolation
Was wurde beschlossen? „Ten Principles of Bandung“ Ziemlich allgemein, nah an der UN Charta Begriff „Dritter Weg“, später wird daraus „Dritte Welt“ (Blocklose Bewegung)
Wie glaubwürdig? Einig in einem großen gemeinsamen Ziel: Dekolonisation und Unabhängigkeit von Westeuropa Doch sehr viele Spannungen: umstrittene Landgebiete, religiöse Unstimmigkeiten, unterschiedliche Paktsysteme Konflikte: Indien/China, Indien/Pakistan, Vietnamkrieg
Weiteres Afro-Asiatische Solidaritätskonferenzen 1957, 1960, 1963 mit immer mehr Teilnehmer-staaten (auch Sowjetunion): anti-westliche Haltung + Unterstützung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung
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