Radon – ein natürliches, radioaktives Edelgas Wie entsteht Radon? Wie gelangt Radon in die Wohnräume? Radon ist ein «Zwischenprodukt» aus der natürlichen Zerfallskette von Uran zu Blei
Die natürlichen Zerfallsreihen Radon
Radon in der Zerfallskette von Uran b b a a a Zerfall im Gestein 238U Uran 4´500 Mio. a 234Th Thorium 24,1 d 234Pa Protactinium 1,2 min. 234U Uran 250´000 a 230Th Thorium 80´000 a 226Ra Radium 1600 a a a b b a «Radontöchter» binden sich an Staubteilchen in der Atemluft – lassen sich ausfiltern und mit Geigerzähler messen 222Rn Radon 3,8 d 218Po Polonium 3,05 min. 214Pb Blei 26,8 min. 214Bi Wismuth 19,8 min. 214Po Polonium 0,0002 sek. b b a Diese Zerfallstöchter sind «fixiert» in Böden, weggewischt, weggewaschen, aber auch an alten Staub gebunden. Warum wohl? 210Pb Blei 22 a 210Bi Wismuth 5,0 d 210Po Polonium 138,4 d 206Pb Blei stabil Radon
...ein Edelgas nach dem Zerfall von Radium Wie entsteht Radon? ...ein Edelgas nach dem Zerfall von Radium Gammastrahlen (Photonen) 222Rn 226Ra -Teilchen, Heliumkern, Reichweite im Gestein etwa 20 m Tochterkern Rückstoss verursacht einen einen so genannten «Track» von etwa 0.5 µm Länge im Mineral («Strahlenschaden») Mutterkern Der «Rückstoss» allein reicht nicht für eine effiziente «Emanation» aus fester Materie: ein «Auslaugen» des Strahlenschadens an den Oberflächen von Mineralien mit Wasser oder Feuchtigkeit ist notwendig Radon
Wie gelangt Radon in die Wohnräume? Typische Radonpegel eines Hauses im Schweizer Mittel-land, das über durchlässigem Schotter gebaut ist (Zahlen EFH Frick, Möriken, es sind aber grosse Abweichungen möglich) Im Schotter befindet sich Erosionsmaterial aus den Alpen. Der Austritt des Edelgases Radon wird durch die grosse Oberfläche der «verwitterten» Gerölle» erleichtert Radon gelangt nur aus durchlässigen, porösen Böden oder über das Abwasser- oder Drainagesystem in die Kellerräume Aussenluft 2-10 Bq/m3 «Verdünnung» Obergeschoss 5-20 Bq/m3 Erdgeschoss 10-100 Bq/m3 Lüftung 10-50 Bq/m3 Keller mit Betonboden 50-300 Bq/m3 Keller mit Kiesboden 1000-3000 Bq/m3 Radon