Lernschwierigkeiten wie exekutive Funktionen helfen können Institut für Lerntherapie ILT 15.3.2016 Dr. phil. Monika Brunsting 9242 Oberuzwil www.nil-brunsting.ch.

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 Präsentation transkript:

Lernschwierigkeiten wie exekutive Funktionen helfen können Institut für Lerntherapie ILT Dr. phil. Monika Brunsting 9242 Oberuzwil Zumikonwww.nil-brunsting.ch

Inhaltsübersicht 1. Was sind häufige Lernschwierigkeiten? Was sind exekutive Funktionen? 2. Einige neuere Forschungsergebnisse 3. Erkennen exekutiver Funktionen in Unterricht, Förderung und Therapie 4. Konkrete Interventionsmöglichkeiten

Das Frontalhirn als wichtig(st)e Schaltzentrale

Das «obere» und «untere» Gehirn Frontallappen und limbisches System

Ein Blick in das untere Stockwerk…

Dirigent und Orchester…

Das Gehirn ändert sich durch Gebrauch…

So sieht Lernen im Gehirn aus (Zeichnung)

Und so sieht es im Elektronenmikroskop aus

Das Lernen hinterlässt Spuren im Gehirn…

Einige neuere Forschungsergebnisse Erstklässler haben häufig zu schlechte exekutive Funktionen, um von Schule profitieren zu können. Diamond et al. (2007) Arbeitsgedächtnis. Klingberg (2008), Perrig et al. (2009) Selbststeuerung. Blair & Diamond (2008), Duckworth & Seligman (2006), Eigsti, Mischel et al. (2006), Moffitt et al.(2011), Schonert- Reichl, Diamond et al. (2015)

Ein möglicher Weg Landkarte Frei bewegen Jeder «Ort» ist wichtig

«Orte» direkt in der praktischen Arbeit, bzw. in der Schule besuchen 1.Handlungsplanung: Was muss ich tun? Wenn-dann-Pläne (Gawrilow et al., Baumeister & Tierney, 2011) 2. Organisation des Verhaltens: Platz auf dem Tisch? Im Hirn? Hirn einschalten und los!

3. Zeitmanagement, Zeitgefühl: «30 Min. sind gut, wenn ich wirklich dranbleibe!» (5 Min.) 4. Flexibilität des Verhaltens: Was hat letztes Mal funktioniert? Was nicht? Was sollte ich ändern? 5. Arbeitsgedächtnis: Wie habe ich das letztes Mal gemacht? Agenda, Notizen und Post-it-Zettel!

Walter Mischel Marshmallow-Test (Youtube-Filme)

6. Selbstregulation (Mischel, 2015, Baumeister & Tierney, 2011) Aufmerksamkeit: So aufmerksam bin ich jetzt! Motivation: Zwar wenig Lust – ist aber bald vorbei, dann gibt es Pause… Impulse: Erst denken, dann handeln! Aufgaben anpacken: «Los geht’s!» Aufgaben gut zu Ende führen: «Dranbleiben! Bravo!»

… ein paar Tipps zur Förderung der Selbstregulation… So viel Selbststeuerung wie möglich – so wenig Fremdsteuerung wie nötig! Bei Unterrichtsformen, die viel Selbstkontrolle erfordern (Gruppenarbeiten, Projekte) Fremdkontrollen einbauen Jungen Menschen zeigen, was mit einer schlechten Selbstregulation geschieht (Walter Mischel,2007, 2015, Terry Moffitt et al. 2011): Schlechtere Beziehungen, Beruf, Schule Schlechtere Gesundheit (Süchte, Essprobleme) Mehr Kriminalität, mehr Armut …und was man durch Training der Selbstregulation selbst verbessern könnte:

7. Metakognitionen oder Wissen über das Wissen und das Lernen «Was habe ich heute gelernt?» «Was habe ich gemerkt?» «Was habe ich geübt?» «Was könnte ich nächstes Mal anders machen?» «Was könnte ich versuchen?» 8. Handlungskontrolle, -Korrektur und Reflexion Kontrolle: «Aufgabe gut gelöst?» «Stimmt sie so?» Korrektur: «Muss ich etwas korrigieren?» Reflexion, Transfer: «Wo könnte ich auch noch brauchen, was ich hier gelernt, geübt oder gemerkt habe?»

Hilfreich für das Lernen ist auch Natur Ruhe Schlaf Essen Bewegung, Sport Musse

Dopamindusche oder: So funktioniert das Lernen auch mit ADHS wirklich gut…. Neugier Interesse Wettbewerb Experiment Belohnung

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Ihre gute Selbstregulation