URUGUAY Nachkommen der Kolonisten. Wer die Geschichte von Uruguay geschrieben hat, wird schon an vielen Ortsnamen deutlich: Colonia del Sacramento, Nueva.

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URUGUAY Nachkommen der Kolonisten

Wer die Geschichte von Uruguay geschrieben hat, wird schon an vielen Ortsnamen deutlich: Colonia del Sacramento, Nueva Helvecia, Colonia Valdese... Auf dem zentralen Platz von Nueva Helvecia zeigt ein Denkmal diese Kolonisten, die an einem Pflug ziehen.

Die Ureinwohner tauchen in der Küstennähe nur in Legenden auf. Auf dem evangelischen Friedhof in Nueva Helvecia wächst aus einem Grab ein knorriger Baum: An der Stelle soll ein Indio begraben worden sein.

Nueva Helvecia ist ein sauberer Ort mit breiten Straßen und gepflegten Häusern, wo die Erinnerung an die Leistungen der Vorfahren hochgehalten wird.

Die erste Kirche im Ort entstand Sie wurde von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam benutzt und diente darüber hinaus als Schule. Die evangelische Gemeinde war einer der Gründer der Evangelischen Kirche am La Plata.

Schweizerdeutsch ist in Nueva Helvecia schon nach der ersten Generation verloren gegangen. Eine der wenigen, die diese Sprache zu- mindest versteht, ist die 91-jährige Edelma Küster, die im Altenheim der Gemeinde lebt.

Das Altenheim feiert 2009 sein 100-jähriges Bestehen. Das erste Gebäude ist mit Hilfe des Gustav-Adolf-Werks entstanden.

Gegründet wurde das Altenheim vom Frauenverein unter der Leitung von Elisabeth Kuster-Spori, allerdings nicht als Altenheim, sondern als Geburtsstation. So ändern sich die Zeiten.

Die Gemeinde kümmert sich auch um die Jugend. Pfarrer Julio Strauch zeigt das Ferienlager in Playa Fomento, wo jährlich vier bis fünf Freizeiten für Kinder und Jugendliche stattfinden.

An Fremde kann die Gemeinde die Räumlichkeiten allerdings nicht vermieten, weil sie sehr einfach und ein wenig heruntergekommen sind.

Die Gemeinde will die Anlage renovieren und ausbauen. Allein kann sie die Arbeiten aber nicht finanzieren. Deshalb hat das Gustav-Adolf-Werk für die Erweiterung und Renovierung des Freizeitlagers € gesammelt.

Das Gelände liegt sehr einladend unweit von Rio de la Plata. Die Einnahmen aus der Vermietung wären ein guter Beitrag für die Gemeindefinanzen. Schon heute hat die Gemeinde mehrere finanzielle Standbeine. Zum Beispiel verkauft sie eine selbst hergestellte Salamispezialität und organisiert mit großem Erfolg einen Pflanzenmarkt im Frühjahr.

Auch Waldenser - diese vorreformatorische Kirche stammt ursprünglich aus Italien - leben schon lange in Uruguay blickten sie auf stolze 150 Jahre Geschichte in Uruguay zurück.

Aus diesem Anlass haben sie ihr Museum neu gestaltet. Gleichzeitig stellen die Waldenser sich die Frage, ob sie sich in der Vergangenheit nicht zu sehr abgekapselt haben, weil inzwischen der Nachwuchs rar wird.

Die größte Sorge der kleinen Waldenserkirche mit ihren Gemeindegliedern ist die Bezahlung von Ruhestandsgehältern an ihre Pfarrer. Diese Verbindlichkeiten lassen der „Mesa Valdense“ - dem Leitungsgremium - kaum finanziellen Spielraum.

Das Gustav-Adolf-Werk unterstützt die Kirche deshalb beim Aufbau eines Pensionsfonds, aber auch bei der Dachrenovierung des Kirchenzentrums „Casa Valdense“.

Die Waldenser unterhalten eine Reihe von sozialdiakonischen Projekten wie zum Beispiel das Kinderheim „Hogar Nimo“ in El General. Gerade wurde eine neue Küche für das Heim gebaut.

Die rund 40 Kinder leben in altersgemischten Gruppen. Das jüngste Kind ist zehn Monate alt, das älteste 15 Jahre.

Die Kinder kommen per Gerichtsbeschluss ins „Hogar Nimo”. Meistens haben sie in ihren Familien Gewalt erlitten. Adoptionen aus dem Heim sind kaum möglich, weil die Eltern nicht zustimmen.

Der Staat zahlt rund 200 € pro Kind monatlich. Leider reicht das nicht, um einen Platz im Kinderheim zu finanzieren. Das fehlende Geld muss durch Spenden aufgebracht werden. Kinder freuen sich über die kleinen bunten Laptops, die der Staat seit einem Jahr Schulanfängern schenkt - ein Programm, das mit internationaler Förderung realisiert wird.

Hilfe und Unterstützung kommt aus den Waldensergemeinden in Form von Sach- und Geldspenden. Die Methodisten helfen mit Medikamenten und mit der Übernahme von Kranken- versicherungen. Das GAW hat 1995 eine Erweiterung des Hauses unterstützt.

Waldenserpfarrerin Alicia Zijlstra ist die Direktorin von „Hogar Nimo“. Silvia Chauvie ist ihre Stellvertreterin. Gemeinsam sind sie für die Kinder, die Buchhaltung, die Verträge, die Bewirt- schaftung der 36 ha Land, für die Kühe und Hühner und vieles mehr zuständig.

Um die Kühe geht es auch im „Centro Emmanuel“, der Waldenserkirche - wenigstens teilweise.

Die Hauptaufgabe des Zentrums ist es, Raum für verschiedene Tagungen und Seminare zu bieten.

Außerdem reifen hier herrliche Käselaibe,...

... sowie Biozitronen und Bioapfelsinen.

Unter der Leitung des Direktors Oscar Oudri entstehen leckere und gesunde Säfte und Konfitüren.

Angesichts des wachsenden Marktes für Bioprodukte hätte die Waldenserkirche gute Chancen, dieses Standbein weiter auszubauen.

Wir danken für ihre Aufmerksamkeit! Ihr Gustav-Adolf- Werk. Fotos: Pauska Das Gustav-Adolf-Werk fördert jedes Jahr mehrere Projekte in Uruguay:  Das Spendenkonto Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft Sachsen eG-LKG BLZ: Konto: