Frankreich und das „andere Deutschland“ Frankreich und die DDR: Ein spannungsreiches Verhältnis im Kontext internationaler Konflikte in der Zeit des Kalten Krieges
Frankreich und „das andere Deutschland“
Wissenschaftliche Studien Ulrich Pfeil. Die anderen deutsch- französischen Beziehungen. Die DDR und Frankreich Böhlau, Köln 2004 (704 Seiten) Dorothee Röseberg (Hrsg.): Frankreich und das „andere Deutschland“. Analysen und Zeitzeugnisse. Stauffenburg,Tübingen (739 Seiten).
Wilhelm Pieck ( )
Walter Ulbricht ( )
Erich Honecker ( )
Herrmann Axen ( )
Ernst Scholz ( ) Stellv. Außenminister der DDR Botschafter der DDR in Frankreich Präsident der Freundschaftsgesellschaft DDR-Frankreich
Gerhard Leo ( )
Rotkäppchen und der böse Wolf
Periodisierung 1. Etappe 1949 – Etappe 1964 – Etappe 1973 – 1990
Offizielle Nichtanerkennung durch die Westmächte Offiziöse Beziehungen in Wirtschaft, Kultur und Politik: Leipziger Messe, Städtepartnerschaften, Kommunisten, Gewerkschafter, Widerstandskämpfer
Die kulturellen Beziehungen Grundlage : Gründung der EFA (Echanges franco-allemandes) 1958 und der Freundschaftsgesellschaft France- RDA : Bau der Berliner Mauer Die Beziehungen auf dem kulturellen Sektor stagnieren.
Satire in der DDR
Offizielle Annäherung und diplomatische Anerkennung der DDR durch Frankreich
Positive Zeichen Abstand zu den USA Ausscheiden aus der NATO Enttäuschung de Gaulles über BRD Hinwendung nach Moskau Anerkennung der Oder- Neiße-Grenze Negative Zeichen Verweigerung der Anerkennung der DDR Bekräftigung der Hallstein-Doktrin De Gaulle im politischen Blick der DDR 1964
Wirtschaftliche Beziehungen 1965 Handelsvereinbarungen, Leipziger Messe, 1968: Vertretung des Amtes für Auswärtige Beziehungen der DDR in Paris, 1970 in Berlin Büro der frz. Industrie- und Handelskammer, 1970 Handelsabkommen UdSSR und DDR sind für Frankreich die wichtigsten Handelspartner aus dem soz. Lager Beispiele: 1964 Import DDR: Gruppe Schneider (Ausrüstungsgegenstände) 1965: Aufträge an Renault- Werke, Import Frankreich: Optische Geräte Zeiss Jena, Textilwaren, chemische Industrie
Die Anerkennung der DDR 1969 Machtwechsel in der BRD: Willy Brandt / SPD wird Kanzler: neue Deutschland- und Ostpolitik Grundlagenvertrag In Frankreich antworten darauf politische Kreise mit Unterstützung dieses Kurses: Raymond Schmittlein: Frankreich dürfe „Weimar, Potsdam, Leipzig, Dresden und Rostock aus seiner Wahrnehmung deutscher Wirklichkeit nicht aussparen und die „kulturellen und ökonomischen Verbindungen mit dem Staat, der den Mut besaß, Preußen zu vernichten, nicht verkümmern lassen.“.
Anerkennung der DDR Seit 1970 Petitionen für diplomatische Anerkennung in Frankreich: EFA, Mitglieder der Friedensbewegung, Unterzeichner: J-P. Sartre, S. Beauvoir, Georges Castellan, Michel Piccoli... - Unterstützung durch die Bewegung eines unabhängigen Europas: viele gaullistische Politiker 1971 reisen frz. Parlamentarier in die DDR 1972: Grundlagenvertrag (BRD-DDR) 1973 diplomatische Anerkennung der DDR durch Frankreich
Die 3. Etappe: Botschafteraustausch erst Hintergrund. Die Bundesrepublik verlangt zunächst Ratifizierung des Grundlagenvertrages durch die Mitglieder des NATO- RATES. Der Botschafter Frankreichs ist „in Berlin bei der Regierung der DDR „ akkreditiert, denn Berlin behält für Frankreich einen Sonderstatus unter Kontrolle der Alliierten. Ablehnung der Anerkennung der ostdeutschen Staatsbürgerschaft Kontakte verlieren an Intensität (Honecker-Kurs: friedliche Koexistenz: Auf und AB der Beziehungen)
3. Etappe : DDR Außenminister Oskar Fischer: Arbeitsbesuch in Paris (kein offizieller Besuch) kein Empfang durch Präsident Giscard D Estaing. 1979: Reise des frz. Außenministers J. F. Poncet nach Ostberlin; dies ist der erste Außenminister der 3 Westmächte, der in DDR reist. (Wende) aber: Kompensation durch Besuch des frz. Staatspräsidenten in Westberlin.
3. Etappe Besuch des frz. Premierministers Laurent Fabius in DDR. Diplomatische Fallen: während des offiziellen Essens setzt man einen hochdekorierten Offizier an die Seite von Edith Cresson und verletzt damit das Viermächteabkommen, das besagt, dass in Berlin keine anderen Truppen als die der Alliierten präsent sein dürfen. Fabius bringt seine Missbilligung zum Ausdruck. Geht auch auf Helsinki Akte zu den Menschenrechten ein Honecker Besuch in Paris. Diese Reise verschiebt sich mehrfach, da Honecker unter dem Druck Moskaus mehrfach seine Reise in die BRD verschoben hat.
Erich Honecker in Paris
Mitterrand und die deutsche Einheit
21. Dezember 1989: Gysi und Mitterrand