© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Vorgehensmodelle Wie entsteht Software ?

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Wir wünschen viel Erfolg
Advertisements

Prüfung objektorientierter Programme -1
Integrations- und Funktionstests im Rahmen des V-Modelles
Submodell Softwareentwicklung (SE)
Das V - Modell - Überblick
V - Modell Anwendung auf große Projekte
Phasen und ihre Workflows
Vorgehensmodell - Wasserfallmodell
Von David Keß, Heinrich Wölk, Daniel Hauck
Henkelmann Rico Schmailzl Toni-Felix
Die Softwarelebenszyklen
Das „Vorgehensmodell“
V-Modell XT - Ein Überblick
IT-Projektmanagement
Software-Lebenszyklus
Konzeption und prototypische Implementierung eines zentralen Informationssystems für Systemmanagement Motivation Oft wird es schwierig, die benötigten.
Beispiele für Vorgehensmodelle
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme I nstitut für K ernenergetik und E nergiesysteme Rational Unified Process (RUP) - Definitionen.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Der Rational Unified Process - Einführung Inhalt Prozessmodelle Der Rational Unified.
Prüfung von SW-Komponenten – Überblick
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Beispiel 2: Iterative-Inkrementelle Vorgehensmodelle Annahmen: Anforderungen sind unvollständig.
Prozessmodelle als Teil des Management-Prozesses
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Aufgaben des Testens Vergleich des Verhaltens einer Software mit den an sie gestellten.
Beispiel: Wasserfallmodell als einfaches Phasenmodell
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme Agile Software Entwicklung mit dem RUP Agile Softwareentwicklung Best Practice bei.
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE P MuSofT Erkundungsumgebung Entwicklung eines komponentenbasierten Systems WS 03/04.
RUP-Elemente (Schlüsselkonzepte)
Prozessmodelle Inhalt Prozessmodell im Management Prozess
Prozessmodelle - Eigenschaften
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme RUP in der Praxis Zum RUP existiert eine online Version. Mit dieser Version können.
Das V - Modell - Überblick
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme MuSofT LE 3.1-4V - Modell Überblick V-Modell Regelungen, die die Gesamtheit aller Aktivitäten,
Rational Unified Process (RUP) - Definitionen
Prozeßstruktur des ISO 9001/9004 Prozeßmodells
Professionelles Projektmanagement in der Praxis
Vorgehensmodelle Motivation Softwaretechnik Beispiel
Anpassung des RUP an ein konkretes Projekt - 1
Simulation komplexer technischer Anlagen
Was wir gelernt haben: SE-Methoden zur Reduktion der Komplexität
Vorgehensmodelle: Schwergewichtige Modelle
Software Engineering WS 2009
Spezifikation von Anforderungen
Das Wasserfallmodell - Überblick
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering SS 2009Folie 1 Weitere Vorgehensmodelle Der Rational Unified Process RUP –bei IBM.
Prof. Dr. Gerhard Schmidt pres. by H.-J. Steffens Software Engineering WS 2006 / 2007Folie 1 Agile Vorgehensweisen Hintergrund –in den letzten Jahren hat.
Rational Unified Process
Das Redaktionssystem der APA
IT-Projektmanagement SS 2013 Prof. Dr. Herrad Schmidt
Software-Technik „Zielorientierte Bereitstellung und systematische Verwendung von Prinzipien, Methoden und Werkzeugen für die arbeitsteilige, ingenieurmäßige.
Innovator Die Komponenten.
Wasserfallmodell und Einzelbegriffe
HFWI System Development Teil B Der Softwareentwicklungsprozess
Projektmanagement Ziel und Umfang eines Softwareprojektes definieren
Vienna University of Technology Pirker Simon 1. Überblick Definition Motivation Vorteile Entwurf von VP Pirker Simon 2.
V-Modell Was ist das V-Modell? Entwicklungsgeschichte
Werkzeuganforderungen
Systementwicklung Vorgehensmodelle am Beispiel des RUP
Rational Unified Process
Software Engineering Grundlagen
Unified Process Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung Übung: Planung von Softwareprojekten Dozent: Christoph Stollwerk WS 2014/2015.
Requirements Engineering Universität zu Köln Medienkulturwissenschaften/Medieninformatik Kurzreferat in Planung von Softwareprojekten bei Herrn Christoph.
Kurze Rekapitulation aus der Einführungsvorlesung Stunde VII: Planen und Realisieren Manfred Thaller, Universität zu Köln Köln 20. Oktober 2011.
Software-Entwicklung
Performanz- und Lasttests Formale Methoden
M adlmayr B ernhard S oftware E ngineering - WS 12 P rojektvorschlag M eilian A hmad R izal K aiser D aniel G ruppe 3 – T eam 7.
Projektmanagement und Softwarequalität
SEMINARVORTRAG Von Jonas Robers METHODEN UND TOOLS ZUR ERFASSUNG VON TESTFÄLLEN.
Projektmodell Softwareentwicklung: Unified Software Development Process / Unified Process (Teil I) Historisch Kulturelle Informationsverarbeitung Hauptseminar:
Systemanalyse BA Heidenheim 2002.
Prozessmodell
 Präsentation transkript:

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Vorgehensmodelle Wie entsteht Software ?

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Phasen der Softwareentwicklung Siehe “Problemlösungsstrategien” Analyse (Was soll entwickelt werden ?) Architektur (Aufteilung in Komponenten,...) Design (Wie werden Anforderungen umgesetzt ?) Implementierung Test Betrieb

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Formale Vorgehensmodelle Ad hoc Entwicklung Wasserfall-Modell V-Modell Prototypenmodell inkrementelles Modell objektorientiertes Modell Spiralmodell Rational Unified Process (RUP)

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Ad hoc Entwicklung "code and fix" Keine “Softwareentwicklung”, hinsetzen und programmieren möglich, wenn –Problemstellung einfach und klar –Lösungsweg klar –ein (oder sehr wenige) Entwickler –Projektdauer kurz (einige Tage bis Wochen) üblich bei Miniprojekten, Übungsaufgaben, Run-Once- Programmen,... Softwareentwicklung findet im Kopf statt

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Wasserfallmodell Definition (Analyse) Entwurf (Design) Implementierung Test Betrieb

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Wasserfallmodell mit Rückkopplung (Böhm) Definition (Analyse) Entwurf (Design) Implementierung Test Betrieb

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Wasserfall-Modell Top-Down-Methodik Einteilung in Phasen Phasen werden nacheinander und jeweils vollständig durchgeführt Ergebnis jeder Phase ist ein Dokument –Phase ist abgeschlossen, wenn das jeweilige Dokument erstellt ist Ergebnis einer Phase ist Input für die nächste eine Interation Anwender ist nur an der Definitionsphase beteiligt Rückkopplung (wenn überhaupt) nur auf die unmittelbar verhergehende Phase

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Wasserfallmodell: Bewertung Vorteile –einfach –verständlich –kaum Management-Aufwand –weit verbreitet Nachteile –Phasen müssen vollständig durchgeführt werden (nicht immer möglich/sinnvoll) –Phasen müssen sequentiell durchgeführt werden (nicht immer sinnvoll) –Zyklus wird nur einmal durchlaufen Was passiert bei Änderungen ? –Dokumentation überproportional repräsentiert

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim V-Modell Anforderungs- Definition Grobentwurf Feinentwurf Modul- implementation Modultest Integrationstest Systemtest Abnahmetest Testfälle Anwendungsszenarien Validierung Verifikation

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim V-Modell Erweiterung des Wasserfall-Modells Verifikation = Übereinstimmung des Produkts mit der Spezifikation –Wird ein korrektes Produkt entwickelt ? Validierung = Eignung des Produkts für den Einsatz –Wird das richtige Produkt entwickelt ? Erweiterung für Bundeswehr und Behörden, dort Standard (auch teilw. In Industrie) (“Vorgehensmodell”)

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Vorgehensmodell Ursprüngl. für Embedded Systems Submodelle –Systemerstellung (SE) z.B. SE1: Anforderungsanalyse, SE1.1: Ist-Analyse durchführen –Qualitätssicherung (QS) –Konfigurationsmanagement (KM) –Projektmanagement (PM) Aktivitäten und Produkte Rollen (Manager, Verantwortliche, Durchführende) Allgemeingültig Anpassbar (Tailoring)

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Vorgehensmodell: Bewertung Vorteile –Integration von Systemerstellung, Qualitätssicherung, Konfigurationsmanagement, Projektmanagement –Detailliertes, generisches Modell mit Möglichkeit zur Anpassung (Tailoring) –Geeignet für große Projekte Nachteile –Geeignet für große Projekte –konzipiert für embedded systems –komplex (ohne CASE-Unterstützung schwierig) –zu bürokratisch für kleine Projekte –Tailoring notwendig

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Prototypen z.B. Schichtenarchitektur User Interface Applikationslogik Datenbank Betriebssystem horizontaler Prototyp vertikaler Prototyp

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Prototypen contd. (Demonstrations-) Prototyp –Kommunikation zwischen Kunde und Entwickler –i.A. horizontal Labormuster –Technische Machbarkeit –horizontal/vertikal Pilotsystem –Kernstück des fertigen Produkts –vertikal “Plan to throw one away” (Brooks) Gefährlich (Wartung,...), wenn Prototyp Teil/Basis des Systems wird

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Inkrementelles/evolutionäres Vorgehen “I can’t tell you what I want, but I’ll know it when I see it” Zuerst wird Hauptschleife/Menü/Maske,... entwickelt (mit dummy-Funktionen) danach wird Modul für Modul bzw. Funktion für Funktion implementiert und verfeinert Immer funktionsfähiges System Z.B. Betriebssystem (siehe Windows NT), Textverarbeitung geeignet, wenn die (vielen) Funktionen orthogonal sind nicht alle Anforderungen müssen bei Beginn der Entwicklung bekannt sein

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Objektorientierte Modelle Bottom up Wiederverwendung, Klassenbibliotheken Patterns Komponenten (z.B. Beans,...) Kombination mit inkrementellem Modell Hohe Produktivität Technische Probleme (Kombination von Klassenbibliotheken) keine Gewähr für Erfüllung der Anforderungen, d.h. Kombination mit anderen Modellen (Prototyping, Inkrementell,...) nötig

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Spiralmodell aus Boehm, A spiral model for software development and enhancement, IEEE Computer, May 1988

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Spiralmodell Metamodell 4 Schritte, die zyklisch wiederholt werden –Ziele, Alternativen, Schnittstellen spezifizieren –Evaluierung der Alternativen, Risikoabschätzung und Minimierung (z.B. Prototypen, Simulationen,...) –Prozeßmodell (Prototyp, Wasserfall,...) Risikominimierung durch zyklische Evaluierung und Risikoabschätzungen Flexibel, mehrere Prozeßmodelle möglich Hoher Managementaufwand, eher für große Projekte

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim RUP (Rational unified process)

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim RUP contd. Prozess von Rational –Hersteller von (UML-) CASE Tools, beschäftigt einige SE Gurus (u.a. Booch, Jacobson, Rumbaugh) iterativ, je 4 Phasen –Inception –Elaboration –Construction –Transition Use case gesteuert 4 Elemente –Workers –Activities –Artifatcs –Workflows

© Till Hänisch, 2002 BA Heidenheim Vergleich der Modelle ModellZieltreibendes Moment Nutzer beteiligung ad hocminimaler AufwandCode (Fehler)? Wasserfallminimaler Management Aufwand Dokumentegering V-Modellmaximale Qualität Dokumentegering PrototypenRisiko- minimierung Codehoch Inkrementellfast-to-market Risikominimierung Codemittel SpiralmodellRisikominimierungRisikomittel RUPRisikominimierungDokumentemittel-hoch nach [Balzert96]