Titel: Strahlenschutz
1896 Henri Becquerel Radioaktivität
1898 Marie und Pierre Curie Polonium 84 Po Radium 88 Ra Marie und Pierre Curie
Ernest Rutherford
Viktor Franz Hess (1883 – 1964) Viktor Franz Hess Ab 1931 als Professor an der Universität Innsbruck, leitete er dort das neu entstandene Institut für Radiologie. Auf seine Initiative geht die Messstation am Hafelekar zur Beobachtung der kosmischen Strahlung zurück erhielt Hess - zusammen mit Carl David Anderson - den Nobelpreis für Physik für die Entdeckung der Höhenstrahlung
Zerfallsreihen
Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit der Materie. geladen: direkt ionisierend Photon: direkt ionisierend Neutron: indirekt ionisierend
Aktivität einer Strahlungsquelle = Anzahl der Zerfälle pro Sekunde Einheit: 1Becquerel=1Bq=1s –1 Ionendosis = Betrag der elektrischen Ladungen gleichen Vorzeichens, die pro Kilogramm des bestrahlten Körpers erzeugt werden. Einheit: 1C/kg Aktivität, Ionendosis
Energiedosis = pro Kilogramm absorbierte Strahlungsenergie Einheit: 1Gray=1Gy=1J/kg Äquivalentdosis = Energiedosis · Qualitätsfaktor Einheit: 1Sievert=1Sv=1J/kg Energie-, Äquivalentdosis
effektive Dosis in SvStrahlenwirkungen 0 bis 0,5Ohne größeren diagnostischen Aufwand keine unmittelbar nachteiligen Wirkungen feststellbar, aber Schwächung des Immunsystems, 0,5 bis 1Veränderungen des Blutbilds, Hautrötungen, vereinzelt Übelkeit, Erbrechen, sehr selten Todesfälle, 1 bis 2nachteilige Wirkungen auf das Knochenmark, Erbrechen, Übelkeit, schlechtes Allgemeinbefinden, etwa 20% Sterblichkeit, ab 4schwere Einschränkungen des Allgemeinbefindens sowie schwere Störungen der Blutbildung, die Infektionsbereitschaft ist stark erhöht, 50%ige Sterblichkeit, ab 6neben den genannten schweren Störungen treten gastrointestinale Symptome auf, die Überlebensrate ist nur noch sehr gering, über 7nahezu 100 %ige Sterblichkeit, über 10zusätzlich Schädigung des ZNS, bis hin zu Lähmungen, über 100schneller Tod durch Ausfall des ZNS (Sekundentod). Symptome bei einem Menschen, der einer kurzzeitigen Ganzkörperbestrahlung ausgesetzt war. Strahlenwirkungen
Strahlen für Menschen Grundwasser Boden- strahlung Nahrungsmittel Künstliche Strahlung Kosmische Strahlung Atmung
Die natürliche Radioaktivität 43% Durch das in der Luft vorhandene Edelgas Radon und seine radioaktiven Folgeprodukte; 20% Interne Bestrahlung durch natürliche Stoffe, die mit der Nahrung aufgenommen werden (z.B. 40Kalium, 226Radium; 14Kohlenstoff) 20% Gammastrahlung von natürlichen Stoffen aus der Umgebung (z.B. 40Kalium, 232Thorium, 226Radium) 17% Kosmische Strahlung Die Belastung: 60 nSr/h und 120 nSr/h. In Indien und Brasilien: bis zu nSr/h. Die natürlichen Gesamtbelastung in Ö beträgt ungefähr 1.5 mSr/a
Alphastrahlung, wird von den oberen toten Hautschichten absorbiert und ist relativ unschädlich. Ein im Organismus durch Einatmen oder Aufnahme mit der Nahrung eingelagerter Alphastrahler ist dagegen sehr schädlich, da die lebende Zellen geschädigt werden. Betastrahlung schädigt nur Hautschichten (intensiven Verbrennungen und Spätfolgen wie Hautkrebs / Augen: Linsentrübung) Betastrahler im Körper (inkorporiert): Hohe Stahlenbelastung in der Umgebung des Strahlers. Gut dokumentiert ist Schilddrüsenkrebs als Folge von radioaktivem Iod-131 (131I), das sich in der Schilddrüse sammelt. Gammastrahlung: Schädliche Wirkungen durch das Aufbrechen chemischer Bindungen. Die Folgen können am bestrahlten Organismus selbst (somatische Schäden) oder, durch Schädigung des Erbguts, an seinen Nachkommen als genetische Schäden auftreten. Biologische Wirkung
Radioaktive Elemente im Menschen Schilddrüse Jod 129 Jod 131 Muskel Kalium 42 Caesium 137 Leber Kobalt 60 Tellur 132 Plutonium 239 Nieren Ruthenium 106 Eierstöcke Kalium 42 Kobalt 60 Zink 65 Ruthenium 105 Jod 131 Caesium 137 Barium 140 Plutonium 239 Haut Schwefel 35 Lunge Krypton 85 Radon 222 Uran 233 Plutonium 239 Milz Polonium 210 Knochenmark Strontium 90 Ruthenium 106 Hoden Tritium 3 Knochen Kohlenstoff 14 Phosphor 32 Zink 65 Strontium 90 Barium 140 Promethium 147 Radium 226 Thorium 234 Plutonium 239
Strahlenbelastung in Österreich
Strahlenfrühwarnsystem 340 automatische Messstationen zur Messung der Ortsdosisleistung ( -Strahlung) 10 Luftmonitore zur Messung der bodennahen Luft in Grenznähe ( -, - und -Strahlung) Direktverbindung zu ausländischen Strahlenfrühwarnsystemen Ende Strahlenfrühwarmsystem