Karl der Große, auch Karl I.. Karl der Große, auch Karl I. genannt, lateinisch Carolus Magnus bzw. Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne.

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Karl der Große, auch Karl I.

Karl der Große, auch Karl I. genannt, lateinisch Carolus Magnus bzw. Karolus Magnus, französisch und englisch Charlemagne (* wahrscheinlich 2. April 747 oder 748;[1] † 28. Januar 814 in Aachen), war seit 768 König des Fränkischen Reiches und seit 800 Römischer Kaiser.

Karl war der ältere Sohn des späteren Königs Pippin des Jüngeren und dessen Frau Bertrada. Sein Geburtsjahr ist umstritten, sein Geburtsort ist unbekannt, zumal mehrere Orte infrage kommen. 768, als Karl 20 oder 21 Jahre alt war, starb sein Vater Pippin. Zunächst teilte er sich die Herrschaft mit seinem Bruder Karlmann, wurde aber nach dessen Tod schon 771 zum Alleinherrscher. Zu jener Zeit fielen die früh christianisierten Franken in „barbarische“ – d. h. althergebrachte – Gebräuche zurück und vernachlässigten die erworbene Bildung und Religion.

795 wurde Leo III. zum Papst gewählt. Er versicherte sich umgehend der Unterstützung des Frankenkönigs und übersandte Karl I., dem Schutzherrn der Kirche (patricius romanorum), den Schlüssel zum Grab Petri sowie das Banner Roms. Am Weihnachtstag des Jahres 800 setzte Papst Leo III. in der Peterskirche zu Rom dem Frankenkönig Karl eine Krone aufs Haupt und machte ihn zum Kaiser. An dem Ereignis ist wissenschaftlich nicht zu rütteln. Und doch gibt der Akt Historikern bis heute Rätsel auf: Die Vorgeschichte und Hintergründe, die Bedeutung, die Folgen der Krönung - fast alles ist umstritten. Der Patriarch von Jerusalem schickte die Schlüssel des Heiligen Grabes an Karl I. als symbolische Anerkennung der Schutzherrschaft Karls I. über die Christenheit.

Die Ausgestaltung des Ehe-, Sexual- und Familienlebens Karls I. beruhte zunächst auf den Traditionen des fränkischen Eherechts, das die Monogamie als Voraussetzung legitimer Nachkommenschaft vorsah, allerdings weder die Scheidung noch die Wiederverheiratung ausschloss und auch dem Konkubinat gesellschaftliche Akzeptanz keineswegs versagte

Familie: Karl der Große war fünf Mal verheiratet. Die Damen hießen Himiltrud, Desiderata, Hildegard, Fastrada und Liutgard. Die Ehe mit Himiltrud war eine so genannte Friedelehe, die anderen vier Ehen entsprachen den seiner Zeit in Adelskreisen üblichen Muntehen. Ludwig der Fromme (etwa *778 bis °840), drittältester Sohn Karls des Großen aus dessen zweiter Ehe Hildegard, ähnelte zwar seinem Vater in der Statur, neigte aber weniger der Jagd, Ritterspielen oder dem Kampf zu, als mehr geistlichen Themen der Kirche.

Karl, wie auch seine Vor- und Nachfahren, reiste unablässig auf dem Rücken der Pferde kreuz und quer durch sein Reich – sozusagen von Pfalz zu Pfalz. Zur Zeit Karls des Großen gab es nämlich im fränkischen Reich keine Hauptstadt im Sinne des Wortes. Es gab auch keinen herrschaftlichen Königspalast. Karl der Große rüstete seine Truppen auf. Die Grafen wurden, je nach Größe ihrer zu verwaltenden Gebiete, in die Pflicht genommen, für eine ausreichende Mannschaftsstärke zu sorgen und ihre Untertanen – auch Vasallen genannt – entsprechend auszustatten.

Was waren Karls des Großen Leidenschaften? Frauen, schwimmen, reiten, jagen, kämpfen und das Speisen von gebratenem – oder am Spieß gegrilltem – Wild. Met und/oder Wein trank er zwar gern, aber nie derart, dass er betrunken gewesen wäre. Wenigstens ist darüber nirgends etwas nachzulesen... Als Karl der Große im Januar 814 in Aachen im Alter von zweiundsiebzig Jahren starb, hatte er sechsundvierzig Jahre das Fränkische Reich beherrscht. Er wurde in der Pfalzkapelle (Marienkirche) beigesetzt, obwohl Karl eigentlich verfügt hatte, in der Umgebung von Paris seine letzte Ruhe finden zu wollen. Warum wird Karl I., der Große, auch „Vater Europas“ genannt? Weil das Fränkische Reich zur Zeit Karls des Großen geografisch in weiten Teilen dem heutigen Europa entsprach. Es reichte zum Ende seiner Herrschaft - nach heutigen Begriffen - von der Nordsee bis zum Atlantik und beinhaltete zum Beispiel Dänemark, Böhmen, Mähren, Österreich und Ungarn, umfasste große Teile Italiens und Spaniens, umspann das heutige Frankreich, Belgien, Luxemburg, die Niederlande und den Norden und Westen Deutschlands. Weil das Frankenreich, das als einziges unter den Germanenreichen dauerhaften Bestand hatte, unter Karl dem Großen das griechisch- römisch-christliche Erbe mit ganzer Kraft weiter trug, dessen Vorstellungen erfüllte und den Grundstein einer gemeinsamen „europäischen“ Kultur legte.