Liebe Kolleginnen und Kollegen Ich bin leider komplett heiser und kann mich nur schriftlich mitteilen.

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 Präsentation transkript:

Liebe Kolleginnen und Kollegen Ich bin leider komplett heiser und kann mich nur schriftlich mitteilen.

Manchmal braucht etwas einen äusseren Anlass. Ich habe vorletzte Woche in einem Französisch-e- Niveau eine Vertretungsstunde gehalten. Die SuS hatten Arbeitsblätter mit Lückentexten und sollten den richtigen Ausdruck einsetzen. Vier Varianten standen zur Verfügung: -ne … rien -quelqu’un -ne... personne -quelque chose

-ne … rien -quelqu’un -ne... personne -quelque chose Ungefähr so durcheinander wie ich es oben aufgelistet habe, schien es mir auch noch in den Köpfen einiger SuS auszusehen. Bei mir war das damals nicht anders.

Heute würden mir zwei Dinge helfen: -Sortieren und grafisch darstellen -Es jemand anderem erklären Danach könnte ich es dann wahrscheinlich auch.

Mir fiel ein Film wieder ein, den ich vor ein paar Jahren an einer Weiterbildung gesehen hatte: Ein Junge zeigte in diesem Film, wie man ein gleichseitiges Dreieck konstruiert und erklärte das Ganze während des Tuns. Der Mathematiklehrer hatte mit den SuS die Vorgehensweise eingeübt und diese von den SuS mit dem Handy als kleine Filme aufnehmen lassen.

Gleichzeitig erinnerte ich mich an die motivierenden Vorträge von Beat Döbeli, Professor an der PHZ Schwyz. Beat Döbeli hat 2009 ein erstes Handyprojekt an der Projektschule Goldau durchgeführt. (Den Link zur Projektschule Goldau sowie zum Mitschnitt des Vortrages sende ich euch per Mail zu. Der kurzweilige Vortrag dauert rund 17 Minuten.)

Quintessenz des Ganzen für mich: Unsere Schülerinnen und Schüler verfügen über Medien (vor allem das multifunktionale Handy, das «Schweizer Taschenmesser für Multimedia», das filmen, fotografieren, aufnehmen, Zeit stoppen usw. kann), die wir in der Schule (begreiflicherweis) verbieten, die aber ein grosses Potential zum Lernen bieten, wenn man es den SuS denn zeigt, was sie damit machen können.

Ich möchte etwas aus einer Schrift «Das Handy in der Schule – Mit Chancen und Risiken kompetent umgehen» zitieren. (Den Link zur Schrift sende ich euch ebenfalls per Mail zu.)

„In vielen Schulen wird das Handy verboten, weil es stört. Jedoch ist das Handy für Kinder und Jugendliche ein wichtiger alltäglicher Begleiter … Ein anderer Weg ist, das Handy konstruktiv in den Unterricht einzubeziehen und es als positive Chance zu nutzen. Medienkompetenz zu vermitteln … bedeutet, dass jede Lehrkraft einerseits die kritisch-reflexive Nutzung von Medien in ihren Fachunterricht einfliessen lassen, andererseits den Einsatz von audiovisuellen Medien als Unterrichtsmittel forcieren sollte. Dass die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen im Unterricht berücksichtigt wird, ist ebenfalls eine alte Forderung.

Klar ist, dass die Schule heute (noch) nicht von den Eltern verlangen kann, den Kindern ein entsprechendes Handy zur Verfügung zu stellen, um es im Unterricht einsetzen zu können. Klar ist auch, dass das Handy die bestehenden Angebote in der Schule (z. B. Computer) nicht ersetzen kann – das ist auch gar nicht das Ziel. Dennoch gibt es immer mehr Klassen, in denen alle Schülerinnen und Schüler ein Handy haben; viele davon auch so genannte „Smartphones“, die über vielfältige Funktionen verfügen. Es kann sich lohnen, darüber nachzudenken, wie man dieses technische Potenzial positiv nutzen kann.“

Im PDF gibt es im Folgenden gute Tipps für den Einsatz des Handys im Unterricht, ein Beispiel für einen Eintrag ins Mitteilungsheft sowie für die Handhabung bei Klassen, in denen nicht jeder ein Handy hat und auch nicht haben muss.

Die in der Schrift folgenden Unterrichtsbeispiele sind nicht so einfach zu übernehmen, wenn nicht für jede Klasse genügend Computer für die Nachbearbeitung zur Verfügung stehen. Stattdessen möchte ich selbst ein paar Vorschläge unter dem Motto: «Nicht die anschliessende Präsentation ist das Entscheidende, sondern die Erfahrung und das Wissen der Schülerinnen und Schüler, das Handy als geeignetes Lerninstrument verwenden zu können» (was auch evaluiert werden kann) auflisten:

 Mittels Film erklären, wie das Passé Composé gebildet wird, wie man ein rechtwinkliges Dreieck konstruiert, wie man im Werken korrekt ein Loch bohrt, wie man in der Handarbeit bei der Nähmaschine den Faden einfädelt usw.  Einen Podcast zu einem Thema erstellen  Ein Hörspiel aufzeichnen  Eine Schnitzeljagd mithilfe von QR-Codes durchführen

 Gutes und schlechtes Benehmen demonstrieren und erklären  Interview machen und anschliessend auswerten  Wörtli mit dem Handy lernen (vorsprechen auf Handy und mehrmals hören; so habe zumindest ich meine Vokabeln seit den 80er Jahren gelernt)  Das Handy im Turnen als Stoppuhr benutzen  Fotos von allem machen, was mit einem bestimmten Buchstaben beginnt

Und wozu das alles? Der Gesundheitstag fällt in diesem Schuljahr aus. Warum nicht stattdessen einen einzigen Tag in diesem Schuljahr den gesunden Einsatz des Handys im Unterricht erlauben und mit den SuS Möglichkeiten erarbeiten, wie das Handy fürs Lernen genutzt werden kann?

Keine Angst: Wir müssen und können nicht Experte für jedes einzelne Schülerhandy sein. Diese Voraussetzung bringen unsere Schülerinnen und Schüler schon mit.

Ich wäre froh, wenn ihr euch bis zur nächsten Schulkonferenz oder bis zum Infoblock vom …………………….. Gedanken darüber machen würdet. Gleichzeitig wäre ich froh um Kollegen und Kolleginnen, die sich für eine Arbeitsgruppe zur Verfügung stellen würden. Ich danke euch.

PS Damit ich es nicht vergesse: Die mit dem Handy erstellten Filmli (Beispiel "Wie konstruiere ich ein gleichseitiges Dreieck") gehören nicht (oder: nicht nur) auf die Schulhomepage oder sonstwo ins Netz, wo sie nicht mehr angeschaut werden, sondern vor allem auf das Handy vom Kolleg', damit dieser das auch lernen kann. Wie die Sachen auf andere Handys kommen, wissen die Schüler ;)