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Bernhard Leubolt Ivan Lesay

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Präsentation zum Thema: "Bernhard Leubolt Ivan Lesay"—  Präsentation transkript:

1 Bernhard Leubolt Ivan Lesay 19.1.2011
RV Ökonomie in Lateinamerika „Regionale Entwicklungsmodelle, Verteilungsfragen und die Auswirkungen der großen Krise“ Überblick über die bisherigen Einheiten Bernhard Leubolt Ivan Lesay

2 Überblick Generelles zu Lateinamerika Fallbeispiele
Allgemeines (Lesay, Leubolt) Entwicklungsmodelle (Jäger) Sozialstruktur (Boris) Krisendynamiken (Becker) Sozialpolitik (Tavares Soares) Ressourcen, Export und Natur (Altvater) Fallbeispiele Brasilien (Novy) Mexiko (Pimmer) Venezuela (Svihlikova) Bolivien (Radhuber) Chile (Fischer) Informationen zur Prüfung

3 Allgemeines zur wirtschaftl. Entw.
Phasenmodell der Entwicklung Bis 1930: Post-Kolonialismus und „Import-Export-Systeme“ er (70er): Importsubstituierende Industrialisierung (ISI) 1980er-2000er: Neoliberalismus Heute Tendenz zum „Post-Neoliberalismus“  regionale Unterschiede!

4 Jäger – Entwicklungsmodelle
Wirtschaftstheorie Neoklassik: Freihandel & schwacher Staat Keynesianismus (Strukturalismus/Cepalismo): Staatseingriffe: Industrie- und Verteilungspolitik Politische Ökonomie: Ungleiche Entwicklung (Binnenstruktur, externe Abhängigkeit), Einfluss verschiedener Interessen (Weltsystem-, Dependenz-, Regulationstheorie) Entwicklungsmodelle und internationale Einbindung in unterschiedlichen Phasen Traditionell 3 Ländergruppen: Andenländer, tropische Länder, neue Siedlergebiete im Süden von LA ISI-Phase Neoliberalismus, Export-Orientierung

5 Jäger – Entwicklungsmodelle
Aktuelle Modelle außenwirtschaftlicher Einbindung Liberale Einbindung, bilaterale Verträge: Bsp. Chile NAFTA – Neoliberale Nord-Süd Einbindung; Bsp. Mexiko MERCOSUR – südamerikanische Integration; Bsp. Brasilien ALBA – alternative Integration (Rohstoff-zentriert); Bsp. Venezuela

6 Boris – Sozialstruktur
Sozialstrukturanalyse Ökonomisch bestimmte Spaltungslinien (Akkumulation, Regulation) Gesellschaftliche Gruppen und Verhältnis zu politischen und ökonomischen Prozessen Mosaik von Klassen, Gruppen, Milieus, Organisationen, Bewegungen

7 Boris – Sozialstruktur
Post-Unabhängigkeit (ländliche Struktur) Liberale vs. Konservative, Exklusion von Indigenen Export-Import-System Staat, Dominanz des Exportkapitals, Urbanisierung  Mittelschicht, Immigration, Lohnarbeit ISI Urbanisierung durch Binnen-Migration  Mittelschicht ↑, Lohnarbeit ↑, KMU ↑, Populismus, ungleiche Strukturen Neoliberalismus Verluste einiger ISI-GewinnerInnen: Mittelschicht, KMU, LohnarbeiterInnen (Informalisierung); weibl. Lohnarbeit ↑ Aktuell (teilweise) Post-Neoliberalismus Armut, Ungleichheit ↓; Mittelschicht ↑; neue Rolle von Indigenen

8 Becker - Krise Krisendynamik in LA traditionell stark durch wirtschaft. Dynamiken in USA und EU geprägt Aktuell unterschiedliche Szenarien der Krisenverbreitung Finanzkanal Investitionen im Ausland Abzug von Auslandskapital (Leistungsbilanz!) Verteuerung der Kredite (Leistungsbilanz) Exportkanal Rückgang von Absatzmenge und/oder Preissenkung Rücküberweisungen (Remesas) Gelder der Entwicklungszusammenarbeit (EZA)

9 Becker – Krise Entwicklung nach dem „Crash“
Außen- und Rohstoff-Abhängigkeit – Nachteil Begrenzte anti-zyklische Akzente Z.B. Mexiko, Venezuela Binnenorientierung, verarbeitende Industrie, Diversifizierung der Exportpalette – Vorteil Spielraum f. anti-zyklische Wirtschaftspolitik Z.B. Brasilien, Argentinien

10 Tavares Soares – Sozialpolitik
Historisches Erbe in LA Strukturelle Heterogenität, ungleiche Berücksichtigung im Versicherungssystem Verschiedene Systeme Neoliberale Sozialpolitik Unterwerfung des Sozialen unter das Ökonomische „Treffsicherheit“, Armutsbekämpfung „Lokalismus“ „Anti-Staatlichkeit“  NGOs, Governance Alternativen Integrierte Sozial- und Wirtschaftspolitik Universalistische Sozialpolitik Territoriale Universalisierung Gesellschaftliche und öffentliche Kontrolle

11 Altvater – Natur Theorie Inwertsetzung von Ressourcen und Land
Exploration Conquista Isolation Appropriation Kommodifizierung & Monetarisierung Linkages (Hirschmann) Rohstoffexport braucht keine linkages Potosí-Prinzip Plünderung natürlicher Ressourcen & menschlicher Arbeitskräfte

12 Altvater – Natur Inwertsetzungszyklus in Amazonien Energieversorgung
Kautschuk-Industrie (Bsp. Fordlândia) (Geo-)politisch motivierte Nutzung (Geo-)ökonomische Nutzung Viehwirtschaft Rohstoffextraktion Energiegewinnung (Wasser & Biomasse) Energieversorgung Peak Oil, peak everything EROEI (energy return on energy invested) Agrotreibstoffe Konzentration von Landbesitz Konflikt der Landnutzung („Tank oder Teller“) Wasserbedarf & Umweltverschmutzung

13 Novy – Brasilien Historischer Überblick Wohlfahrtskapitalismus
Entwicklungsstaat und Wettbewerbskorporatismus Förderung der Exportindustrie Staatsbetriebe und Staatsbanken als Instrumente der Wirtschaftspolitik Wohlfahrtsstaat Abschaffung der extremen Armut, Inklusion Ausbau der Institutionen und Instrumente sozialer Sicherheit …) Widersprüche Konsumismus Ressourcennutzung

14 Pimmer - Mexiko Vor 1982 „peripherer Fordismus“
ISI, hohes BIP-Wachstum; 1. Präsidentialismus, 2. Korporativismus , 3. Ein-Partei-Regime Mehrfache Krise des Neoliberalismus Sozial Ökonomisch Politisch Rückzug des Staates => extreme Polarisierung Große außen-orientierte TNCs vs. periphere KMU Durchsetzung (neo)liberaler Institutionen klientelistische Parteienherrschaft, mangelnde Repräsentativität Drogenkrieg Militarisierung Kriminalisierung sozialer Proteste

15 Svihlikova - Venezuela
„Dutch Disease“ Erdölabhängigkeit Überbewertete Währung, keine Diversifizierung Seit 2003 PDVSA vom Staat kontroliert Schnelles BIP-Wachstum (um 94.7 % bis zur Krise) Umverteilung (Missiones)  Rückgang von Ungleichheit, Wohlfahrtsgewinne Hohe Inflation Krise  fallender Ölpreis  BIP-Rückgang Stagflation: Rezession und Inflation zusammen Comunidades als neue politische Akteure

16 Radhuber - Bolivien 1990er-2000er soziale Proteste gegen Neoliberalimus (bes. Privatisierung von Wasser und Gas) Seit 2006 „plurinationaler Staat“: multikulturelle und multisoziale Gesellschaft; verfassungsgebende Versammlung ↘ Neue politische Kräfteverhältnisse, in Konflikten: Zw. der Regierungspartei MAS und der Opposition (staatliche Entscheidungen vs. lokale Autonomie & Minderheitenrechte) Zw. dem indigenen und dem gewerkschaftlichen Block innerhalb der sozialen Bewegungen (Autonomie vs. sozialer Zentralstaat) Recht auf gutes Leben (buen vivir) Neue Einkommen aus Nationalisierung bzw. Besteuerung (Erdgas) Sozialprogramme Spannungsfelder Extraktivismus vs. plurinationales Staatsprojekt  Territorium und natürliche Ressourcen Umverteilung vs. Interessen der Besitzenden (demokratische Mehrheitsentscheide und Minderheitenrechte der Reichen; Besteuerung)

17 Fischer - Chile Neoliberale Transformation
1950er/60er Proto-Neoliberalismus 1973(Putsch)-1975: Roll-back Phase: Zerstörung der ISI-Inst. Putschkoalition: Militärs, Unternehmer, USA : Roll-out Phase I Ökonomisch – „Chicago Boys“ : Roll-out Phase II „Sieben Modernisierungen“, „Verfassung der Freiheit“ – Gremialistas Nach 1985 „Negotiated Transition“ 1988 "Concertación“, Neoliberalismus neu Armutsbekämpfung, Ungleichheit aber beständig (auch bei Sozialdem.) 2010 Piñera “neue Rechte“: tendiert zur politischen Mitte “Transformismo“ (Gramsci): neoliberale hegemoniale Einbindung von Gegnern


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